Möhren, auch Karotten, Mohrrüben oder Gelbe Rüben genannt, können prinzipiell das ganze Jahr über geerntet werden. Sie sollten dazu ein ausreichend großes Beet zur Verfügung haben und die Samen alle vier Wochen neu ausbringen. Geerntet werden kann dann das erste Mal nach 7 bis 10 Wochen – je nach Sorte. Wer den Platz nicht hat oder Möhren immer griffbereit haben möchte, der kann diese auch haltbar machen. Wie das geht – und einige schnelle Rezepte für leckere Möhrengerichte – möchten wir Ihnen hier zeigen.
Möhren – wie lange sind sie haltbar?
Möhren werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert. Die ideale Temperatur liegt zwischen 1 und 5 Grad. Ebenso ist es möglich, das Gemüse in einem kühlen Keller zu lagern. In beiden Fällen halten die Karotten rund 2 Wochen. Sobald sich erste dunkle Verfärbungen zeigen oder die Möhren sich biegen lassen, sind sie nicht mehr frisch und geschmacklich keine Offenbarung mehr. Achten Sie darauf, dass das Gemüse nicht austrocknet, hierzu am besten in ein feuchtes Tuch einwickeln. Bitte nicht zusammen mit nachreifendem Obst lagern, da die Möhren durch die Reifegase sonst bitter werden und nicht so lange haltbar sind. Wollen Sie sie noch länger haltbar machen, gibt es mehrere Möglichkeiten!
Einkochen, einlegen, einfrieren, trocknen – Möhren haltbar machen
Natürlich ist es das Einfachste, Möhren im Supermarkt zu kaufen, schließlich gibt es sie das ganze Jahr über. Wer darauf als Selbstversorger aber bewusst verzichten möchte, kann das Gemüse mit einfachen Mitteln lange haltbar machen!
Möhren einkochen
Als Möhrengemüse, als Salat, zur Brotzeit oder einfach als Snack, eingekochte Möhren können Sie für vieles verwenden. Wie das Einkochen funktioniert, wollen wir Ihnen verraten:
- Säubern Sie die Möhren, schälen Sie sie, schneiden Sie die Enden ab und legen Sie sie in kaltes Wasser, damit die Farbe erhalten bleibt.
- Nun werden die Gelben Rüben in Stücke oder Scheiben geschnitten. Handelt es sich um Babykarotten, können Sie diese auch so belassen.
- Um die Haltbarkeit zu verlängern, können Sie das Gemüse für 2 Minuten blanchieren, das ist aber nicht zwingend nötig.
- Füllen Sie die Möhren in die Einmachgläser.
- Erhitzen Sie Wasser, geben Sie Salz hinein und füllen Sie das heiße Wasser in die Einmachgläser. Das Gemüse sollte komplett bedeckt sein. Verschließen Sie die Gläser.
- Nun stellen Sie die Gläser in ein Wasserbad und lassen das Wasser kochen. Gestückelte Möhren sind nach rund 90 Minuten fertig, ganze Möhren nach etwa 2 Stunden.
So eingekocht halten sich Möhren mindestens 12 Monate.
Möhren einlegen
Ein tolles Geschmackserlebnis sind eingelegte Karotten. Diese können Sie mit vielen Zutaten (Gemüse, Kräuter, Gewürze) ganz nach den eigenen Vorlieben einlegen. Das Basisrezept funktioniert folgendermaßen:
- Möhren säubern, schälen, die Enden entfernen und in Stücke, Scheiben oder Stifte schneiden.
- Geben Sie Weißweinessig und Wasser (im Verhältnis 5:1) in einen Topf, geben Sie nach Wahl Gewürze dazu und kochen Sie den Sud auf.
- Füllen Sie die Karotten und auf Wunsch weiteres Gemüse, Kräuter oder Gewürze in die Einmachgläser und geben Sie den heißen Sud über das Gemüse.
- Verschließen Sie die Gläser (Twist-off-Gläser, knacken beim Öffnen)
So eingelegt können Möhren mindestens 12 Monate gelagert werden. Auch mehrere Jahre sind möglich, jedoch verlieren die Gelben Rüben mit der Zeit an Geschmack und Farbe.
Möhren einfrieren
Auch das Einfrieren ist bei Möhren problemlos möglich. Dazu muss das Gemüse geschält, auf Wunsch in Scheiben oder Stücke geschnitten und anschließend blanchiert werden (für 2-3 Minuten). Das Blanchieren erhöht noch einmal die Haltbarkeit. Nun sollten die Möhren direkt in kaltes Wasser gegeben werden, damit diese nicht nachgaren. Füllen Sie das Gemüse nun in entsprechende Gefrierbehälter und ab damit in die Truhe. So eingefroren halten Möhren bis zu 9 Monate.
Möhren trocknen
Ein leckerer Snack zum Knabbern sind getrocknete Möhren. Mit einem Dörrautomat klappt das Trocknen mit einer Temperatur von ca. 60 Grad innerhalb von 8 bis 10 Stunden. Alternativ können Sie den Backofen dazu verwenden:
- Waschen Sie die Möhren gründlich und schneiden Sie diese in dünne Scheiben. Am besten nicht schälen, da die meisten Vitamine direkt unter der Schale zu finden sind.
- Blanchieren Sie die Möhren für 2 Minuten, so dauert das Trocknen nicht zu lange.
- Legen Sie die Karotten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
- Bei 70 Grad Umluft wird das Gemüse nun rund 8 bis 12 Stunden getrocknet. Halten Sie die Tür des Backofens am besten mit einem Kochlöffel einen Spalt offen.
Rezeptideen mit Möhren – Suppe, Kuchen, Marmelade
Karotten in sich sind von Haus aus leicht süßlich, weswegen Sie prima in süße Gerichte passen. Wir haben drei leckere Ideen für Sie zusammengetragen!
Möhrensuppe
Ohne viel Aufwand schnell gemacht und auch als Suppe ideal, wenn Besuch kommt. Das brauchen Sie für die Möhrensuppe (für 4 Portionen):
- 600 g Möhren
- 200 g Kartoffeln (mehligkochend)
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Öl
- 1 Prise Zucker
- 1 l Gemüsebrühe
- Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
- Pürierstab
Und los geht´s:
- Möhren und Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden.
- Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.
- Das Gemüse in einen Topf mit Öl andünsten, Gemüsebrühe und Zucker zugeben und ca. 20 Minuten garen lassen.
- Ist alles weich, wird die Suppe püriert und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Selbstverständlich können Sie weitere Zutaten wie Ingwer, Petersilie oder Schnittlauch nach Belieben zugeben.
Möhrenkuchen
Saftig und lecker – ein Möhrenkuchen ist immer eine Versuchung wert. Das brauchen sie dazu:
- 400 g Möhren
- 250 g Mehl
- 250 g Zucker
- 250 ml Öl
- 200 g Mandeln
- 4 Eier
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
- 1 Springform (26 cm)
So gelingt der Karottenkuchen garantiert:
- Karotten raspeln oder mit der Küchenmaschine zerkleinern.
- Eier, Zucker, Öl und Zimt mit dem Mixer verrühren.
- Möhren, Mandeln, Mehl und Backpulver unterrühren.
- Den Teig in eine gefettete Springform geben und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 45 Minuten backen. Machen Sie die Stäbchenprobe, wenn kein Teig mehr dran hängen bleibt, ist der Kuchen fertig.
Auf Wunsch können Sie den Möhrenkuchen mit einem leckeren Topping aus Frischkäse „aufpeppen“.
Möhrenmarmelade
Klingt vielleicht ungewöhnlich, schmeckt aber ganz vorzüglich. Diese Zutaten werden für die Marmelade benötigt:
- 1 kg Möhren (für ca. 5 Einmachgläser)
- 200 ml Wasser
- 300 g Zucker
- 100 g Honig
- 2 Zitronen
- Einmachgläser
So einfach wird Möhrenmarmelade hergestellt:
- Möhren waschen, schälen und raspeln.
- Die Karottenraspeln in einen Topf gehen, mit Wasser bedecken und 15 Minuten kochen.
- Die Schale der heiß gewaschenen Zitronen raspeln, anschließend die Früchte auspressen.
- Nun Zucker, Honig, Zitronensaft und Zitronenabrieb zu den Möhrenraspeln geben und alles für 5 Minuten köcheln lassen.
- In die Einmachgläser füllen und verschließen
In dieser Marmelade sind noch feine Möhrenraspeln zu finden. Wer das nicht mag, püriert die Karotten entsprechend. Weitere Zutaten wie etwa Ingwer, Kardamom, Rosenwasser, Pistazien, Gewürze etc. können nach Belieben zugefügt werden.