Linsen brauchen einen warmen, sonnigen Standort, stellen aber keine hohen Ansprüche an den Boden. Unter guten klimatischen Bedingungen können Sie Linsen auch im Garten anbauen. Dieser Beitrag informiert über die verschiedenen Sorten und bietet Ihnen eine Kaufberatung.
Anbau von Linsen im heimischen Garten
Linsen gibt es in einer Vielzahl an Sorten, doch ist es nicht so einfach, an dieser Stelle einzelne Sorten zu beschreiben. Der Grund dafür ist, dass Linsen bislang kaum in heimischen Gärten angebaut werden. Viele Hobbygärtner scheuen den Anbau, da sie fürchten, ihnen nicht die geeigneten Bedingungen bieten zu können. Linsen sind Schwachzehrer und bevorzugen kalkhaltige Böden. Da es sich um Leguminosen handelt, können sie sogar zur Bodenverbesserung beitragen. Linsen stammen aus warmen Gebieten und bevorzugen daher warme, sonnige und geschützte Standorte. Trockenheit und längere Trockenperioden im Sommer sind für Linsen kein Problem.
Linsen-Sorten: Unterschiede in Farbe und Größe
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Arten der Gartenlinsen:
Beluga-Linsen
Beluga-Linsen sind eine edle Linsensorte, die kleine, schwarze Samen mit einem feinen Geschmack ausbildet. Die Beluga-Linsen bleiben beim Kochen fest und eignen sich daher gut für Salate. Da diese Linsenart vermutlich aus Nordamerika stammt und dort großflächig angebaut wird, eignet sie sich auch für weniger warme Regionen und ist weniger kälteempfindlich. Beluga-Linsen eignen sich auch für die Anzucht von Sprossen, die nach zwei bis vier Tagen verzehrfertig sind.
Berry-Linsen
Berry-Linsen sind dunkelblau marmoriert und haben ein feines Aroma. Sie haben eine dünne Schale, doch bleibt das Innere beim Kochen fest. Die Linsen werden in Frankreich in einer bestimmten Region angebaut und dürfen sich nur Berry-Linsen nennen, wenn sie aus dieser Region stammen. Im heimischen Garten können Sie versuchen, diese Linsen anzubauen, denn in Frankreich herrschen mitunter ähnliche klimatische Bedingungen wie in Deutschland.
Puy-Linsen
Puy-Linsen sind Linsen mit einem nussigen Aroma, die sich hervorragend für Salate eignen. Die Linsen haben eine blau-grüne Marmorierung. Der Name Puy-Linsen ist geografisch geschützt. Nur Linsen, die aus einer kleinen Region in der Mitte Frankreichs, der Auvergne-Region, kommen, dürfen den Namen Puy-Linsen tragen. Die Linsen gedeihen auch in anderen Regionen, darunter auch in Deutschland. Sie werden dann als Grüne Linsen bezeichnet. Puy-Linsen eignen sich auch zur Anzucht von Sprossen.
Tellerlinsen
Tellerlinsen sind bräunlich-gelb und ziemlich groß. Sie sind die am häufigsten in den Supermärkten angebotene Linsensorte. Tellerlinsen werden beim Kochen schnell weich, zerfallen aber nicht.
Alb Leisa
Alb Leisa ist eine Linsenart, die von der Schwäbischen Alb stammt und sich daher auch für den Anbau in anderen Regionen in Deutschland eignet. Die Linsen sind eine gute Beilage zu Spätzle. Es gibt drei Sorten:
- Späths Alblinse 1 mit etwas größeren Kernen, die sämig kochen
- Späths Alblinse 2 mit kleineren Kernen, die beim Kochen fest bleiben
- dunkelgrün marmorierte Sorte mit kleinen Samen
Berglinsen
Berglinsen werden an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Sie sind für den Anbau in deutschen Gärten nicht geeignet, da sie nur oberhalb von 700 Metern über dem Meeresspiegel kultiviert werden können. Sie stellen keine richtige Sorte dar, sondern sind eine Gruppe von Linsen aus verschiedenen bergigen Regionen.
Gelbe und Rote Linsen stellen keine eigenständigen Linsensorten dar, sondern gehören zu den Berglinsen und eignen sich nicht für den Anbau in Deutschland. Es handelt sich um geschälte braune Berglinsen, die sich in der Farbe des Kerns unterscheiden. Da es sich um geschälte Linsen handelt, zerkochen sie schnell.
Kaufberatung für Linsen: guter Geschmack und Robustheit als Kaufkriterien
Da es kaum möglich ist, einzelne Sorten von Linsen zu benennen und vorzustellen, können an dieser Stelle nur bestimmte Arten abhängig von den Kaufkriterien empfohlen werden. Durch einen guten Geschmack zeichnen sich die meisten Linsenarten aus. Dennoch ist der Geschmack ein wichtiges Kriterium. Auch die Konsistenz beim Kochen kann eine Rolle spielen. Weiterhin kommt es auf Unempfindlichkeit gegenüber Kälte an.
Geht es Ihnen um einen guten Geschmack, eignen sich Beluga-Linsen, Berry-Linsen oder Puy-Linsen (Grüne Linsen). Sollen die Linsen beim Kochen eine feste Konsistenz behalten, wählen Sie Beluga-Linsen, Berry-Linsen oder Späths Alblinse 2. Kommt es Ihnen darauf an, dass die Linsen auch an kühleren Standorten gedeihen, sollten Sie sich für Beluga-Linsen, Berry-Linsen, Puy-Linsen (Grüne Linsen) oder Alb Leisa entscheiden.