Giersch können Sie als Gemüse oder Würzkraut verwenden, da er gesund und aromatisch ist, doch ist er für die meisten Gartenfreunde einfach nur lästig. Hat er sich erst einmal ausgebreitet, werden Sie ihn nicht mehr los, da er den gesamten Garten überwuchern kann. Um das zu vermeiden, müssen Sie nicht zur chemischen Keule greifen, denn es gibt Pflanzen, die den Giersch in seine Schranken verweisen.
Bodendecker gegen Giersch: Zierpflanzen mit hohem Schmuckwert
Es ist nicht leicht, Giersch zu jäten, denn er bildet kräftige Wurzeln aus, die Sie nicht immer vollständig entfernen können. Sie sollten die Beete mit Giersch auf keinen Fall umgraben. So teilen Sie nur die Rhizome und fördern sogar noch die Ausbreitung. Sie können aber mit der Grabegabel tief in den Boden eindringen und die Wurzeln lockern. Versuchen Sie, die Rhizome herauszuziehen.
Haben Sie Giersch gejätet, sollten Sie ihn nicht auf dem Kompost entsorgen, da er sich dann schnell wieder ausbreitet. Verwenden Sie ihn besser zu einer Pflanzenjauche. So kann er keinen Schaden mehr anrichten und hat sogar noch einen Nutzen.
Um den Giersch in die Enge zu treiben, sollten Sie Bodendecker pflanzen. Sie breiten sich schnell im Garten aus und bilden ebenfalls kräftige Wurzeln. Die Bodendecker hindern den Giersch am Wachstum und haben noch dazu einen hohen Schmuckwert. Welche Bodendecker Sie verwenden, hängt vom Standort ab. Beachten Sie die Bedingungen der Bodendecker an den Standort. Irgendwann überwuchern die Bodendecker den Giersch und nehmen ihm das Licht als Lebensgrundlage. In der Folge stirbt der Giersch ab.
Purpurglöckchen: keine hohen Ansprüche an den Standort
Purpurglöckchen eignen sich für absonnige oder halbschattige Standorte, doch vertragen sie auch Sonne. Sie müssen dann häufiger gießen. Purpurglöckchen bringen ihre rosafarbenen Blüten von April bis September hervor und werden 50 bis 90 Zentimeter hoch. Sie gehören zwar nicht zu den echten Bodendeckern, doch bilden sie ziemlich große Blätter aus, mit denen sie dem Giersch das Licht nehmen.
Elfenblume: schattiger Standort bevorzugt
Elfenblumen sind gute Bodendecker, werden ungefähr 30 Zentimeter hoch und werden auch Sockenblume genannt. Es gibt ungefähr 50 verschiedene Arten, darunter auch solche mit hübschen, gemaserten Blättern. Mit ihren großen Blättern nehmen die Elfenblumen dem Giersch das Licht und lassen ihn irgendwann absterben. Es gibt sommer- und wintergrüne Elfenblumen. Die Blüten der Elfenblumen sind zumeist zart und filigran.
Bis die Elfenblume den Giersch vertreibt, müssen Sie sich allerdings gedulden. Sie braucht ungefähr drei Jahre, um zu einem Bodendecker heranzuwachsen. Schon im zweiten Jahr kann sie jedoch Unkraut vertreiben.
Teppichknöterich: geeignet für sonnige Standorte
So wie alle Knöterich-Arten ist auch der Teppich-Knöterich schnellwachsend und daher gut geeignet, um den Giersch zu vertreiben. Er wird ungefähr 20 bis 30 Zentimeter hoch und bevorzugt einen sonnigen Standort. Er blüht von Juli bis September und kann auch an einem schattigen Standort gedeihen, doch bringt er dann weniger Blüten hervor.
Weitere Pflanzen gegen Giersch: Kartoffeln, Golderdbeeren oder Topinambur
Giersch können Sie auch noch mit anderen Pflanzen vertreiben, beispielsweise mit
- Kleinem Immergrün
- Dickmännchen
- Geißbart
- Stauden-Clematis
- Wald-Storchschnabel
- Pracht-Storchschnabel
- Ausdauernde Mondviole
Auch diese Pflanzen sind gute Bodendecker und teilweise echte Schmuckstücke. Mitunter bevorzugen sie Schatten oder Halbschatten. Breitet sich der Giersch im Gemüsegarten aus, schaffen Sie mit Kartoffeln oder Topinambur eine gute Konkurrenz. Bei Topinambur sollten Sie jedoch unbedingt eine Wurzelsperre anlegen, da auch er sich rasant ausbreitet. Die Golderdbeere bringt goldgelbe Blüten hervor und ähnelt mit ihrem Laub der Erdbeere. Sie bildet kleine rote Früchte aus, die an Walderdbeeren erinnern. Allerdings ist die Golderdbeere nur eine Zierpflanze. Die Früchte sind ungenießbar. Sie ist ein hübscher Bodendecker und bietet dem Giersch Paroli.