Im Sommer kämpfen vielen damit, dass die Beine dick werden, da sich Wasser darin sammelt. Dies ist nicht nur bei schwangeren Frauen der Fall, sondern kann tatsächlich jeden treffen. Insbesondere ältere Menschen leiden jedoch darunter. Diese sogenannten Ödeme sind keine Seltenheit, da sich die Blutgefäße an den sehr heißen Tagen weiten, damit die Hitze besser abgegeben werden kann. Durch die geweiteten Blutgefäße kann natürlich auch deutlich mehr Flüssigkeit in das umliegende Gewebe fließen und somit können die Beine anschwellen. Neben Bewegung können aber auch Heilkräuter und Heilpflanzen dabei helfen, die Wassereinlagerungen zu vermeiden genauer gesagt zu lindern. Welche Heilpflanzen besonders gut sind, zeigen wir hier auf.
Wer ist besonders betroffen?
Personen, die viel sitzen, also Büromitarbeiter, Mitarbeiter in einem Callcenter oder auch ältere Menschen sind besonders betroffen, da hier einfach ein Bewegungsmangel vorliegt. Daher ist es für Menschen, die vorwiegend sitzende Tätigkeiten ausüben, wichtig, sich in der Freizeit ausreichend zu bewegen, um die Wassereinlagerungen vermeiden zu können. Auch das Hochlegen der Beine kann dabei helfen, die Blutzirkulation anzuregen und somit die dicken und schweren Beine vom Wasser zu befreien bzw. vorzubeugen.
Diese Heilkräuter wirken entwässernd
Es gibt eine große Anzahl an Heilkräutern, die einen entwässernden Effekt haben. Allen voran ist dabei die Brennnessel, eine sehr bekannte Heilpflanze, die diese Eigenschaften aufweist. Doch auch Löwenzahn ist nicht zu vergessen. Doch es gibt noch weitere Kräuter und Pflanzen, die dabei helfen, den Körper vom Wasser zu befreien.
Birke
Die Birke ist bei vielen bekannt. Dass sie jedoch eine harntreibende Wirkung hat, wissen nur wenige. Birkenblätter werden nämlich häufig für die Durchspülung der Harnwege genutzt und schwemmen so auch die Wassereinlagerungen aus.
Bohne
Die Bohne gibt es in den unterschiedlichsten Farben, Größen und Mustern. Neben Eiweiß enthalten sie auch viel Kalium. Und genau dieser hohe Kalium-Gehalt hilft dabei, den Körper zu entwässern. Bohnensaft ist somit eine hervorragende Möglichkeit, um Wassereinlagerungen auszuschwemmen. Gut verträglich ist es außerdem auch.
Boldo
Boldo ist vielen gar nicht bekannt, dabei hat der Boldo-Strauch ebenfalls fantastische Eigenschaften auf überschüssiges Wasser im Gewebe. Die Blätter des Strauchs fördern ebenfalls die Durchblutung und haben überdies eine entwässernde Wirkung.
Brennnessel
Die Brennnessel ist für viele einfach nur ein Unkraut, das wuchert und dem man kaum Herr werden kann. Dabei ist die Heilpflanze ein brillantes Mittel, um den Körper zu entwässern. Zudem enthält die Brennnessel wichtige Mineralien wie Kalium, Kalzium, Kieselsäure und Magnesium, die alle dabei helfen, das überschüssige Wasser aus dem Körper auszuschwemmen.
Koriander
Koriander ist eine Würzpflanze, bei der sich die Geister scheiden. Das Heilkraut mag man oder eben nicht. Ein Mittelding gibt es bei dieser Heilpflanze nicht. Die Samen des Krauts fördern zum einen die Durchblutung und unterstützen den Abtransport von überschüssigem Wasser im Gewebe.
Löwenzahn
Löwenzahn ist neben der Brennnessel eine der bekanntesten Heilpflanzen zur Entwässerung. Dabei ist Löwenzahn auch als Bettnässer, Pisserpflanze oder Pisser bekannt. Denn seit dem 16. Jahrhundert wird dieses Heilkraut als entwässerndes Pflanzen angewendet. Der Löwenzahn-Heilsaft hilft beim Ausschwemmen, da er die Harnausscheidungen anregt.
Meerrettich
Meerrettich stammt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa und wurde erst im Mittelalter in unseren Breiten als Heilpflanze bekannt. Dabei ist Meerrettich auch eine hervorragende Würzpflanze, die sehr schmackhaft und würzig ist. Das Pflanzendestillat, welches aus der Wurzel gewonnen wird, hat eine entwässernde Wirkung und ist daher für die Harnwege sehr gesund. Doch auch im Sommer sollte Meerrettich häufig auf dem Speiseplan stehen, um Wassereinlagerungen vorbeugen zu können.
Petersilie
Petersilie ist in verschiedenen Variationen erhältlich, somit glatt oder kraus zu finden. Dabei ist das beliebte Küchenkraut nicht nur bei allen Speisen sehr gerne genutzt, sondern weist auch eine harntreibende Wirkung auf. Dabei ist vor allem der Petersilien-Presssaft ein wichtiger Helfer, um das Wasser aus den Beinen zu schwemmen. Zudem werden die Harnwege durchspült und bei Blasenentzündungen hat Petersilien-Presssaft eine hervorragende Eigenschaft, um diese zu lindern.
Sellerie
Sellerie ist vor allem in der deutschen Küche ein sehr beliebtes Gemüse. Er ist als Knollensellerie, Blatt-, Stauden- oder auch als Stangen- und Bleichsellerie erhältlich. Dabei kann das Gemüse aber noch viel mehr und ist nicht nur würzig, sondern auch als Heilpflanze einsetzbar. Aus der Knolle und aus den Blättern wird der Presssaft gewonnen, der eine entwässernde Wirkung hat und somit gegen Wassereinlagerungen vorgehen kann.
Zinnkraut
Zinnkraut ist vor allem als Ackerschachtelhalm bekannt und ist eine der ältesten Pflanzen. Aufgrund des hohen Anteils an Kieselsäure wurde das Kraut vor allem zur Reinigung von Zinn verwendet. Heute weiß man jedoch mehr und in Untersuchungen wurde belegt, dass Zinnkraut nicht nur gut für die Reinigung von Zinn ist, sondern auch, um Wasseransammlungen aus dem Körper zu schwemmen.
Weitere Lebensmittel mit einer entwässernden Wirkung
Es gibt zudem noch weitere Lebensmittel, die dabei helfen, das Wasser aus dem Gewebe auszuschwemmen. Allen voran zählt der Apfelessig dazu. Dieser hat einen hohen Kaliumgehalt und hat somit einen entwässernden Effekt. Gleichzeitig wirkt Apfelessig auch entzündungshemmend und reinigt den Körper von innen.
Doch auch
- Ananas
- Artischocken
- Avocados
- Erdbeeren
- Gurken
- Kartoffeln
- Knoblauch
- Melonen
- Möhren
- Reis
- Spargel
- Zwiebel
haben eine harntreibende Wirkung und können so dabei helfen, das überschüssige Wasser aus dem Gewebe zu schwemmen.
Tipps, um Wassereinlagerungen zu lindern und vorzubeugen
Wassereinlagerungen können wirklich sehr unangenehm sein, weshalb jeder so schnell wie möglich das Wasser aus dem Körper leiten möchte. Mit den oben genannten Heilkräutern und Lebensmitteln ist dies durchaus möglich. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, um den Körper zu entwässern.
Ausreichend trinken
So paradox es sich anhört, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist das A und O. Denn nur, wer ausreichend Flüssigkeit trinkt, regt die Venentätigkeit an und ist außerdem wichtig, damit die Nieren zuverlässig funktionieren. Im Winter sollte eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 Litern aufgenommen werden, im Sommer sogar 2 bis 3 Liter.
Auf Koffein, Alkohol und Salz verzichten
Gleichzeitig ist die Ernährung wichtig. In obiger Liste sehen Sie, welche Lebensmittel ebenfalls dazu beitragen, den Körper zu entwässern. Zudem sollten Sie auf Koffein, Alkohol und auch Salz verzichten. Da Salz einen sehr hohen Natrium-Anteil hat, wird das Wasser gebunden und wirkt somit kontraproduktiv.
Bewegung
Bewegung ist unumgänglich, wenn Sie Ihren Körper entwässern möchten. Denn gerade Bewegungsmangel zählt zu den häufigsten Ursachen für Wassereinlagerungen im Körper. Wenn Sie auf der Arbeit viel sitzen und sich nur sehr wenig bewegen, sollten Sie die Freizeit dazu nutzen, um Bewegung einzubauen, um Wassereinlagerungen vorzubeugen. Die Bewegung sorgt dafür, dass die Blutzirkulation besser wird und somit auch hilfreich dabei ist, um Wassereinlagerungen vorzubeugen. Des Weiteren kann das Hochlegen der Beine am Abend ebenfalls helfen, wenn Sie Wasser in den Beinen haben.
Abkühlung
Insbesondere das Abkühlen der Beine hat einen großen Vorteil. Durch das Abkühlen der Beine werden die Blutgefäße, die sich durch die Hitze weiten, wieder enger und so kann nicht mehr so viel Wasser in das umliegende Gewebe fließen. Ein Fußbad mit kaltem Wasser kann dabei wahre Wunder wirken.
Wer auf diese Kleinigkeiten achten und im Sommer zwischendrin einen entwässernden Tee trinkt, sich bewegt und auch Lebensmittel mit hohem Wasseranteil verzehrt, wird in der Regel eher selten Beschwerden haben, dass sich Wasser im Gewebe einlagert.