Einfach nur eine große Rasenfläche im Garten – das mag praktisch sein, sieht aber nicht besonders einladend aus. Doch selbst wenn der Rasen von Beeten gesäumt wird, lässt sich noch einiges mehr mit der Grünfläche anfangen. Wir haben mal in die Trickkiste gegriffen und uns angesehen, was bei der Rasengestaltung alles möglich ist.
Wichtige Punkte bei der Rasengestaltung
Es gibt ein paar Dinge zu beachten, wenn Sie Gartenflächen mit Rasen gestalten wollen. Schon allein deshalb, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, denn Rasen will regelmäßig gepflegt werden.
- Beete, die an Rasenflächen anschließen, sollten immer klar abgegrenzt sein. So wird vermieden, dass Gras in die Beete wächst und die Pflege fällt leichter.
- Werden Rasenflächen von anderen Bereichen abgegrenzt, kann dies durch Hecken, Mauern oder auch durch Zäune geschehen. In diesem Fall ist es anzuraten, zwischen der Begrenzung und dem Rasen einen Bereich freizulassen, um dort gut mähen zu können. Dies kann zum Beispiel durch Kies oder Mulch geschehen. Auch ein Weg, der sich an der Beet-Rasenbegrenzung entlangschlängelt sieht bestimmt toll aus.
- Eine weitere Möglichkeit ist es, die Begrenzung in den Boden einzulassen, etwa durch Steine oder Metallschienen. Hier sollte der Bereich so beschaffen sein, dass Sie die Randbereiche gut mit dem Rasenmäher bearbeiten können, ohne hängenzubleiben bzw. die Steine mitzureißen.
Rasengestaltung für große Flächen
Je größer eine Rasenfläche, umso einfacher ist es, sie zu gestalten. Die Möglichkeiten sind enorm und die Ideen gehen vermutlich nie aus. Wichtig bei der Gestaltung ist immer, dass die Rasenfläche in den Garten integriert wird. Sie soll ein Teil davon sein und nicht als separate Fläche vielleicht sogar störend empfunden werden.
- Beginnt der Rasen direkt am Eingang des Gartens oder an der Terrasse und bildet er eine größere Fläche, so erscheint der Garten weitläufig. Von hier aus kann man vieles entdecken und hat einen guten Überblick.
- Wird der Garten in verschiedene Bereiche aufgeteilt, können so mehrere kleine Gärten in einem entstehen. Alles hat seine Ordnung und die Rasenfläche ist klar abgegrenzt. Dort kann man sich dann sonnen, ein Picknick veranstalten oder die Kids können sich austoben.
- Blumeninseln oder Staudenbeete auf einer Rasenfläche lockern diese auf und schaffen Fixpunkte an denen man sich orientieren kann.
- Ein Gartenteich oder ein Springbrunnen, der von einer Rasenfläche umgeben ist, wird zum echten Eyecatcher.
- Weitere Möglichkeiten, Dinge in eine Rasenfläche zu integrieren, sind zum Beispiel Sitzplätze, größere Büsche oder Bäume, eine Pergola, ein Rosenbogen, eine Mauer, ein Steingarten, ein Lagerfeuerplatz, ein Grillplatz, eine Wildblumenwiese und vieles mehr.
Rasengestaltung für kleine Gärten
Ist der Garten recht klein, ist natürlich wenig Platz für eine ausgedehnte Rasenfläche. Umso wichtiger ist es, dass diese dann mit der restlichen Gestaltung harmonisiert, um nicht als Fremdkörper zu wirken. Damit ein kleiner Garten größer wirkt, ist es nicht sinnvoll, die Rasenfläche so groß wie möglich zu halten, sondern eher klein und geschwungen. So kann eine geschwungene Grasfläche, die von Beeten begrenzt wird, die in den Rasen hineinreichen, einen größeren Garten vortäuschen – vor allem, wenn die Fläche, die sich wie ein Weg durch den Garten schlängelt, in einem Ziel endet. Etwa an einem Sitzplatz, einem kleinen Teich oder einem Wasserspiel.
Wenn der Rasen als Weg fungiert und somit immer wieder betreten wird, kann man mit Trittsteinen nicht nur für optische Abwechslung sorgen, sondern auch kahlen Stellen vorbeugen. Denken Sie daran, die Trittflächen so in den Boden zu integrieren, dass sie beim Rasenmähen nicht stören.
Unterschiedliche Formen
Mal eckig, mal rund, mal geschwungen, mal geradlinig – eine Rasenfläche kann ganz unterschiedliche Formen aufweisen:
- Ist ein Garten rustikal oder im ländlichen Stil angelegt, dann passen sich geschwungene Formen perfekt an die Gestaltung an. Geschwungene Beete wechseln sich mit geschwungenen Rasenflächen ab. Besonders schön ist es, wenn so einzelne Bereiche des Gartens nicht sofort einsehbar sind. Für weitere Auflockerung sorgen geschwungene Wege, die sich harmonisch an die übrigen Formen anpassen und eine größere Rasenfläche noch interessanter erscheinen lassen.
- Wenn der Garten modern gestaltet wird, sind geometrische Flächen ein echtes Highlight. So können Sie die Rasenfläche als Rechteck, Kreis, Quadrat, vielleicht sogar als Dreieck oder Vieleck gestalten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Normalerweise befindet sich eine Rasenfläche in der Mitte des Gartens und wird von Beeten umgeben. Warum aber nicht mal andersherum? Warum nicht die Beete im Garten verteilen und Rasen dazwischen säen? Oder ein Labyrinth aus Rasenwegen anlegen? Vielleicht auch eine tolle Idee.
Verschiedene Ebenen
Liegt ein Garten in Hanglage, dann wird es schwierig mit der richtigen Gestaltung. Dort sind oftmals nur Grasflächen zu finden, die aber ein weiteres Problem mit sich bringen: Durch die Hanglage lässt sich das Gras dort sehr schlecht mähen. Die Lösung: verschiedene Ebenen schaffen! Diese können unterschiedlich groß sein und zum Beispiel durch kleine Trockenmauern abgestützt werden. Auf diesen Ebenen, die so entstehen, lässt sich dann vieles verwirklichen, eben auch Rasenflächen. Dort können Sie dann zum Beispiel einen Liegestuhl platzieren, eine Bank oder einen kleinen Grillplatz und haben aufgrund der Höhe einen schönen Überblick über den restlichen Garten.
Muster im Rasen – der Hingucker schlechthin
Mal was ganz anderes ist ein tolles Muster im Rasen. Sie kennen bestimmt alle die verschiedenfarbigen Bahnen auf Fußballplätzen und haben sich gefragt, wie das funktioniert. Mehrfarbig ist der Rasen natürlich nicht, denn das Ganze ist eigentlich eine optische Täuschung. Erreicht werden solche Muster durch Walzen, die sich am Ende des Mähers befinden und die Halme in Fahrtrichtung nach unten drücken. Je nach Blickwinkel erscheint das Gras dann heller bzw. dunkler.
Sinnvoll sind solche Muster natürlich nur auf größeren Rasenflächen. Für ein Streifenmuster müssen Sie die Rasenfläche in Bahnen mähen und dann abwechselnd von beiden Seiten. Möchten Sie zum Beispiel ein Schachbrettmuster, dann wird der Rasen doppelt gemäht. Einmal längs in zwei verschiedene Richtungen und dasselbe noch einmal quer.
Das Inselbeet
Oben bereits kurz angesprochen, möchten wir das Inselbeet noch mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Gerade auf größeren Rasenflächen können durch Inselbeete tolle Blickpunkte geschaffen werden. Der Vorteil ist, dass sich diese Beete von allen Seiten gut bearbeiten lassen und vollkommen frei in der Formgebung sind. Solche Inselbeete können rund sein, quadratisch, rechteckig, vieleckig oder geschwungen. Sie können die Form eines Dreiecks haben, einer Raute, eines „Plus“-Zeichens oder eines Stoppschildes. Denken Sie daran, einen Abstand zum Rasen einzuhalten, damit das Mähen später leichter fällt. Solche Inselbeete können natürlich auch jederzeit erweitert werden – ganz nach Lust und Laune.
So, und jetzt sind Sie dran! Gestalten Sie Ihren Rasen, Vorschläge haben Sie ausreichend bekommen. Vielleicht haben Sie aber ja auch selbst noch eine zündende Idee – na dann mal los!
Vielen Dank für die Ideen aus diesem Beitrag. Zu unserem Haus gehört eine sehr große Außenfläche, die wir als Garten nutzen möchten. Einige Pflanzen und Bäume sind schon vorhanden. Neben den typischen Sachen möchten wir gerne noch eine Wasserlandschaft durch den Garten umsetzen. Dazu soll an einer Stelle auch eine Brücke darüber führen. Sobald der Bau etwas weiter fortgeschritten ist, werden wir uns um die Abdichtung dieser kümmern.
Danke für den Beitrag. Gut zu wissen, dass Beete, die direkt an eine Rasenfläche grenzen, immer gut abgegrenzt sein müssen. Ich würde gern einen individuellen Gartenumbau in meinem Garten durchführen lassen und bin gerade bei der Planung.