Bisher gab es zwar nur wenige schöne Tage, aber die, die es gab, wurden bereits genutzt, um Anzugrillen. Grillfreunde nutzen nämlich jede Gelegenheit, um sich ein leckeres Steak oder Bratwurst zu grillen. Doch Vielgriller wissen es, irgendwann wird es langweilig, immer Steaks und Bratwurst zu grillen. Wie wäre es denn mal mit Gemüse? Gemüse ist nämlich perfekt geeignet, um auf dem Grill zu landen. Was Sie dabei beachten müssen und welche Gemüsesorten wie lange gegrillt werden, erklären wir Ihnen in diesem Bericht.
Kulinarische Überraschungen
Mit Gemüse lassen sich zahlreiche fantasievolle und schmackhafte Gerichte zubereiten. Dabei ist es gleich, ob das Gemüse als Vor- oder Hauptspeise oder als Beilage gereicht wird. Auf jeden Fall hält es kulinarische Überraschungen bereit, weshalb Sie auf keinen Fall auf diese Beilage oder Hauptspeise beim Grillen verzichten sollten.
Veganer und Vegetarier sind leider nicht immer beliebt und viele möchten schon aus reinem Trotz keine veganen und vegetarischen Gerichte verzehren. Doch aus diesem Grund sollten Sie auf die tollen veganen und vegetarischen Rezepte nicht verzichte. Die sind nämlich teilweise echt lecker und wer gern Gemüse isst, muss trotzdem nicht auf seine Bratwurst oder sein Steak verzichten. Es ist schließlich jedem selbst überlassen, was auf den Teller kommt. Ein Versuch ist es aber allemal wert und wir sind davon überzeugt, dass auch Sie das Grillgemüse lieben werden!
Welches Gemüse kann man grillen?
Egal, ob Sie vegetarisch grillen möchten oder ob ein Steak das leckere Grillgemüse aufpeppt, immer häufiger landet Grillgemüse auf dem Rost. Am häufigsten ist dabei der Maiskolben zu finden, der mit Butter bestrichen und leicht gesalzen wird, um das Steak oder die Bratwurst kulinarisch aufzuwerten. Maiskolben sind definitiv eine sehr beliebte Delikatesse und mittlerweile auf jedem Jahrmarkt oder bei Festivitäten zu finden.
Vegetarier und Veganer hingegen schwören auf Zucchini, Auberginen oder auch Paprika, Tomaten und Spargel. Während Auberginen eher Geschmackssache sind und ich offen gestanden von dem Geschmack und der Konsistenz nicht überzeugt bin, kann ich Zucchini und Paprika absolut empfehlen. Auch grüner und weißer Spargel macht sich hervorragend auf dem Grill.
Doch auch Avocados, Blumenkohl, Artischocken und Fenchel sind Grillgemüse und können so das Barbecue zu etwas Besonderem machen. Die Kartoffel ist zwar kein Gemüse, ist aber perfekt für den Grill geeignet. Damit sie aber keinen Platz auf dem Rost wegnimmt, kann sie auch als Folienkartoffel in der Glut garen. Mit einem leckeren Kräuterdip ist sie unschlagbar und hat zudem noch wenig Kalorien. Natürlich sind die Champignons nicht zu vergessen!
Wer dann seine Gäste noch beeindrucken möchte, kann sogar den Nachtisch auf dem Grill zubereiten. Mit Bananen, Mangos oder auch Erdbeeren lassen sich tolle Desserts auf dem Grill zubereiten. Wie wäre es beispielsweise mit einem Grillkäse-Mango-Spieß? Alternativ eignen sich auch Pfirsiche, wenn Sie keine Mango mögen. Für den Grillkäse-Mango-Spieß schneiden Sie den Grillkäse und die Mango in mundgerechte Stücke und spießen Sie abwechselnd auf den Grillspieß auf. Mit einer Marinade aus Erdnussöl, Chili, Thymian, Honig, Salz und Pfeffer einpinseln und grillen. Ihre Gäste werden beeindruckt sein!
Rezepte und Tipps fürs Grillgemüse
Wenn auch Sie Gemüse grillen möchten, müssen Sie einiges beachten. Zum einen sollten die Stücke entsprechend groß sein, damit sie nicht durch das Gitter fallen. Zum anderen sind die Marinaden wichtig, da sie nicht nur für den Geschmack sorgen, sondern auch schwarze Stellen verhindern. Wie in Studien herausgefunden wurde, können Marinaden sogar das Entstehen krebserregender Stoffe während des Grillens verhindern.
Bei den Marinaden können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Von einfacher Butter bis hin zu Marinaden mit Olivenöl und mediterranen Kräutern ist erlaubt, was Ihnen schmeckt. Auch Marinaden mit Heilkräutern wie Lavendel sind möglich und diese Note peppt Fleisch wie auch Gemüse auf. Zu Auberginen und Zucchini passen natürlich auch Knoblauchmarinaden, die mit frischen Kräutern und Olivenöl zubereitet werden.
Gemüsepäckchen für die Glut
Wenn Sie nur einen kleinen Grill haben, müssen Sie aber keine Angst haben, dass nicht alles auf den Rost passt. Machen Sie doch einfach Grillpäckchen mit allem, was das Herz begehrt. Ich bin ein echter Gemüsefan und bestücke meine Päckchen mit Zucchini, Champignons, Paprika in allen Farben, Spargel und Kirschtomaten. Für die Marinade nutze ich Olivenöl, Knoblauch, etwas Pfeffer aus der Mühle und mediterrane Kräuter. Für die Päckchen schneiden Sie entsprechend große Quadrate aus Alufolie und legen die glänzende Seite nach unten. Zuerst pinseln Sie mit ein wenig Marinade die matte Seite der Folie ein und geben dann Ihre Gemüsesorten in die Mitte der Folie. Anschließend gießen Sie noch einen Esslöffel Marinade über das Gemüse und verschließen das Päckchen, indem Sie die vier Ecken nach oben ziehen und zusammendrücken oder -drehen.
Jetzt müssen die Gemüsepäckchen nur noch in die Grillkohle gelegt werden. Am besten eignet sich dafür der Rand des Grills, damit das Grillgut auf dem Rost noch ausreichend Hitze bekommt und die Gemüsepäckchen nicht zu schnell garen. Mit Folienkartoffeln, Steaks oder Bratwurst, werden die Grillpäckchen für jeden zum absoluten Gaumenschmaus.
Spargel vom Grill
Spargel ist des Deutschen liebstes Gemüse und auch dieses eignet sich zum Grillen. Dabei sollten Sie beachten, dass grüner Spargel eine geringere Garzeit als weißer Spargel hat, da er deutlich dünner ist. Um grüne Spargel zu grillen, reicht es aus, ihn leicht mit Öl zu bestreichen und ihn dann auf den Grill zu legen. Weißer Spargel benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit, da Sie ihn zuerst noch schälen müssen. Beide Spargelsorten können Sie außerdem in Schinken oder Speck wickeln und sind so auf der sicheren Seite, dass der Spargel nicht durch den Rost fällt.
Brokkoli und Blumenkohl in Scheiben
Brokkoli und Blumenkohl lassen sich super auf dem Grill zubereiten und können dabei zur kulinarischen Gaumenfreude werden. Allerdings müssen Sie das Gemüse zuerst für etwa 5 Minuten im Ganzen blanchieren. Anschließend schneiden Sie den Brokkoli oder den Blumenkohl in Scheiben, die etwa fingerdick sind. Marinieren Sie die Scheiben mit einer Marinade Ihrer Wahl für mindestens 30 Minuten. Zum Schluss müssen Sie die marinierten Blumenkohl- oder Brokkolischeiben nur noch auf den Grillrost legen und knusprig braun grillen.
Gegrillte Avocados – gesund und lecker
Avocados sind zwar sehr umstritten, es ist aber nicht abzustreiten, dass sie zum einen sehr gesund sind und zum anderen besonders lecker sind. Sie eignen sich nicht nur als Dip, sondern auch als Brotaufstrich und sind sogar auf dem Grill etwas ganz Besonderes. Dabei haben Sie mit der Avocado kaum Arbeit, da sie nur in zwei Hälften geschnitten und entkernt werden und danach schon auf dem Grillrost landen können. Dabei sollten die Avocados mit der Schnittfläche für etwa 3 bis 4 Minuten gegrillt werden. Danach werden sie mit einer leckeren Salsa gefüllt und genossen.
Artischocken – eine Delikatesse aus dem Süden Europas
Artischocken sind ein Muss in der mediterranen Küche. Es gibt praktisch nichts, was nicht mit Artischocken verfeinert werden kann. Sie sind zwar ein absoluter Leckerbissen, benötigen aber einiges an Vorbereitung. Wenn Sie also Zeit haben, sollten Sie unbedingt Artischocken vom Grill probieren. Sie werden begeistert sein!
Bevor das mediterrane Gemüse aber auf den Grill kann, müssen Sie es mindestens 25 Minuten sieden lassen und es dann mit Eiswasser abkühlen lassen. Nachdem die Artischocken dann in einem Sieb abgetropft sind, halbieren Sie sie und entfernen die lila Innenblättchen und das Heu. Als Marinade reicht es im Grund, wenn sie die Artischockenhälften mit etwas Zitronen-Olivenöl-Gemisch einreiben und dann für rund 8 Minuten von jeder Seite grillen. Um den Artischocken eine ganz besondere Note zu verleihen, geben Sie kurz vor Ende der Garzeit etwas Parmesan auf die Schnittfläche und lassen ihn schmelzen.
Tomaten – heiß und füllbar
Ja, Sie haben richtig gelesen. Tomaten sind das perfekte Grillgemüse. Weshalb? Ganz einfach, sie sind besonders lecker und durch das Aushöhlen der Tomaten erhalten Sie so praktisch die Möglichkeit, das Innenleben der Tomaten mit Schafskäse, Kräutern oder auch Schinken und vieles mehr zu füllen. Doch Vorsicht, Tomaten vom Grill sind immer besonders heiß und sie sollten daher gut abkühlen, bevor sie verzehrt werden.
Besonders gut geeignet sind die Fleischtomaten, bei denen Sie den Strunk abschneiden und aushöhlen. Für die Füllung eignen sich etwas Butter, Schafskäse und mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Oregano. Dabei wird die Füllung vorher vermengt, etwas Butter in die Tomaten gegeben, danach die Tomaten füllen und den Deckel wieder obendrauf setzen. In einer Grillschale können Sie die Tomaten dann etwa 20 Minuten grillen.
Auch halbierte Tomaten lassen sich sehr gut grillen. Dabei werden die Tomaten halbiert und die Schnittflächen mit Olivenöl eingerieben. Die Tomaten werden dann auf der Schnittfläche für rund 3 bis 4 Minuten gegrillt, umgedreht noch nochmals gut 2 Minuten gegrillt. In der Zwischenzeit können Sie die Tomaten mit Salz, Pfeffer und verschiedenen Kräutern würzen und bei Bedarf noch mit Parmesankäse bestreuen.
Fenchel – für das Völlegefühl
Fenchel kennen die meisten nur, dass sie in Babytees sind, um die Bauchschmerzen der Kleinen zu lindern. Die Fenchelknolle ist aber auch ein hervorragendes Gemüse, um es auf den Grill zu legen. Dabei schmeckt es nicht nur gut und nimmt die Langeweile aus dem Barbecue, sondern tut auch gleich etwas Gutes für die Verdauung und hilft gegen das Völlegefühl nach dem Essen. Durch die Abwechslung auf dem Grill und das leichte Zubereiten ist Fenchel sogar für Grill-Anfänger geeignet.
Um die Fenchelknollen zu grillen, müssen Sie zuerst das Fenchelgrün entfernen und fein hacken. Das gehackte Fenchelgrün vermengen Sie dann mit 2 EL Olivenöl und 2 EL braunem Zucker, schmecken es mit Salz und Pfeffer ab und gegen bei Bedarf noch etwas Knoblauch hinzu. Die Fenchelknollen vierteln Sie und garen Sie für rund 10 Minuten auf dem Grill. Achten Sie aber darauf, dass der Grill nicht mehr zu heiß ist, da Fenchel sehr schnell verbrennt. Bevor Sie den Fenchel servieren, bestreichen Sie ihn mit der Fenchelgrün-Marinade.
Süßkartoffeln – kein Gemüse, aber perfekt als fleischlose Alternative
Süßkartoffeln sind prädestiniert dafür, dass es auch mal scharf zugehen kann. Dabei ist es gleich, ob Sie Curry, Chili oder auch Cajun-Gewürze nutzen. Die Süßkartoffel mit ihrer aromatischen Süße harmoniert perfekt mit der Schärfe. Um die Süßkartoffel zu grillen, schneiden Sie die Kartoffeln in Scheiben mit einer Stärke von etwa 2 cm. Bestreichen Sie die Scheiben mit einer scharfen Marinade und lassen Sie sie für mindestens 30 Minuten ziehen. Anschließend werden die Süßkartoffeln etwa 7 Minuten gegrillt und dann gegebenenfalls mit Käse serviert.
Haben Sie noch Rezepte für Grillgemüse? Dann würden wir uns natürlich freuen, wenn Sie diese in den Kommentaren notieren. So wird der Grillgenuss für jeden zu einem Highlight!