Machen Sie Ihren Garten winterfest, sollten Sie Ihre Gartengeräte nicht vergessen. Bevor Sie die Geräte im Geräteschuppen einwintern, inspizieren und pflegen Sie sie. So verhindern Sie Frostschäden und Korrosion an Ihren Geräten.
Gartengeräte mit Wasserkontakt: Entleeren ist wichtig
Befindet sich noch Wasser in
- Gartenschlauch,
- Gießkanne,
- Gartenspritzen,
- Wasserpumpe oder
- Teichnebler,
dehnt es sich bei Frosteinwirkung aus und kann die Geräte komplett zerstören. Vor dem ersten Frost leeren Sie die Gartengeräte deshalb komplett. Trocknen Sie Kannen, Eimer und Töpfe aus und lagern Sie sie, genau wie Gartenspritzen, an einem frostfreien Ort ein.
Legen Sie Gartenschläuche flach auf den Boden und rollen Sie sie auf Hüfthöhe auf, damit das noch darin befindliche Wasser hinauslaufen kann. Achten Sie darauf, dass der Schlauch keine Knicke hat, da es sonst zu Beschädigungen kommen kann. Bewahren Sie die Schläuche an einem frostfreien Ort auf. Schlauchhalterungen für die Wand sind praktisch, um die Schläuche im Gerätehaus platzsparend und ohne Knicke aufzubewahren.
Leeren Sie die Wasserleitungen aus, indem Sie das Absperrventil für die Außenwasserleitung schließen und den Außenhahn öffnen.
Tipp: Kontrollieren Sie jeden Schlauch vor dem Einwintern auf Beschädigungen. Defekte Stellen schneiden Sie heraus. Die Schnittstellen fügen Sie mit Schlauchverbindern wieder zusammen.
Gartengeräte mit Motor: gut säubern ist wichtig
Gartengeräte mit Motor wie Kettensägen, Rasenmäher, Balkenmäher oder Motorhacken verlangen nach einer gründlichen Reinigung, bevor sie eingewintert werden. Bei Geräten mit Elektromotor ziehen Sie vor der Reinigung unbedingt den Netzstecker. Entfernen Sie zuerst mit einer Bürste groben Schmutz. Bei Rasenmähern und anderen Geräten mit Klingen tragen Sie bei der Reinigung Schutzhandschuhe, um sich nicht zu verletzen. Harz- und Grasreste entfernen Sie mit Waschbenzin oder Olivenöl. Mit Öl schützen Sie auch die Klingen von Rasenmähern vor Rost. Hat sich bereits Rost angesetzt, entfernen Sie ihn mit Stahlwolle und Spiritus. Luftfilter tauschen Sie aus, bevor Sie die Geräte einwintern.
Tipp: Prüfen Sie vor dem Einwintern von Rasenmähern und anderen Geräten die Klingen auf Schärfe. Klingen von Rasenmähern können Sie selbst nachschärfen. Bei anderen Geräten wie Kettensägen, Balkenmähern oder Heckenscheren lassen Sie das Nachschärfen besser von Profis vornehmen. So müssen Sie im Frühjahr, bevor Sie die Geräte wieder benutzen, nicht lange auf einen Termin warten.
Geräte mit Verbrennungsmotor: Vergaser vollständig entleeren
Bei Geräten mit Verbrennungsmotor ist es wichtig, das Sie den Vergaser vollständig entleeren. So verhindern Sie, dass flüssige Bestandteile verdampfen und ein harziger Rest im Gerät zurückbleibt, der zu schwerwiegenden Schäden führen kann. Der Treibstoff verliert über den Winter seine Zündfähigkeit. Lassen Sie den Motor bei geöffnetem Benzinhahn so lange laufen, bis er aufgrund von Treibstoffmangel ausgeht. So gehen Sie sicher, dass sich kein Treibstoff mehr in den Benzinleitungen befindet.
Haben Sie den Kraftstoff vollständig entfernt, überwintern Sie die Geräte an einem kühlen, trockenen und frostfreien Ort. Gut geeignet sind Garage, Geräteschuppen oder Gartenhaus. Zum Schutz vor Verschmutzungen oder Spinnweben decken Sie die Geräte mit Vlies oder einer Folie ab. So haben Sie im nächsten Frühjahr weniger Arbeit mit der Reinigung.
Gartengeräte mit Akku: Bauen Sie den Akku aus
Bei akkubetriebenen Gartengeräten bauen Sie den Akku aus, da er bei niedrigen Temperaturen und Temperaturschwankungen Schaden nehmen und an Leistungsfähigkeit einbüßen kann. Laden Sie den Akku noch einmal zu 70 bis 80 Prozent, aber nicht vollständig auf. Die richtige Temperatur zum Überwintern des Akkus liegt bei 15 bis 20 Grad Celsius.
Gartengeräte gründlich reinigen: Schimmelbefall verhindern
Damit Ihre Gartengeräte über den Winter keinen Schaden nehmen, reinigen Sie sie vor dem Einlagern im Gerätehaus gründlich. Das betrifft nicht nur Rasenmäher oder Kettensägen, sondern auch Rechen, Spaten, Hacken oder Schaufeln. Erd- und Grasreste bürsten Sie ab, um Rost- und Schimmelbildung zu verhindern. Sind die Gartengeräte feucht, trocknen Sie sie gut ab, damit sich kein Rost bildet. Hat sich im Laufe der Saison bereits Rost an den Geräten gebildet, entfernen Sie ihn gründlich, damit er das Material Ihrer Geräte nicht schädigt.
Beim Entfernen von Rost gehen Sie folgendermaßen vor:
- Entfernen Sie Flugrost mit Polierwatte.
- Ist der Rost hartnäckiger, entfernen Sie ihn mit einer Wurzel- oder Stahlbürste.
- Bearbeiten Sie die aufgeraute Fläche der Gartengeräte, von der Sie den Rost entfernt haben, mit einem Schutzöl. Dieser Schutzfilm verhindert erneutes Rosten. Verwenden Sie biologisches Öl, da es keine schädlichen Rückstände im Garten hinterlässt, so wie das bei mineralischen Ölen der Fall ist.
Kontrollieren Sie Spaten und Hacken vor dem Einwintern, ob sie scharf genug sind. Schärfen Sie die Geräte gegebenenfalls nach, damit sie im Frühjahr sofort wieder einsatzbereit sind. Vergessen Sie vor dem Einwintern auch die Holzgriffe Ihrer Gartengeräte nicht. Entfernen Sie Verschmutzungen mit einer Bürste und reiben Sie mit einem Tuch nach. Sind die Stiele stark verschmutzt oder ist die Oberfläche rau, schleifen Sie das Holz mit Schleifpapier mit einer feinen Körnung ab. Damit das Holz geschmeidig bleibt und seine glatte Oberfläche behält, behandeln Sie die Stiele mit Leinöl oder Bohnerwachs. Spröde und brüchige Stiele ersetzen Sie vor dem Einwintern durch neue. Bewahren Sie Ihre Gartengeräte an einem trockenen Ort mit guter Belüftung auf.
Tipp: Tücher, die Sie zum Auftragen von Öl oder zum Reinigen der Geräte verwendet haben, sollten Sie richtig aufbewahren, wenn Sie sie noch benutzen möchten. Lassen Sie die Tücher aufgrund der Selbstentzündungsgefahr nicht liegen. Bewahren Sie die Tücher in einem verschließbaren Behälter auf, der am besten feuerfest ist (z. B. spezielle Ascheeimer).
Richtige Aufbewahrung der Gartengeräte
Bewahren Sie Ihre Gartengeräte an einem frostfreien, trockenen Ort wie Geräteschuppen, Gartenhaus oder Garage auf. Scharfe Geräte, bei denen eine Verletzungsgefahr besteht, packen Sie zusätzlich ein. Scheren und andere scharfkantige Geräte bewahren Sie in einem abschließbaren Schrank auf. Das ist vor allem wichtig, wenn Sie Kinder haben, die sich im Garten aufhalten. Kleinteile bewahren Sie in Kisten auf, die Sie beschriften. Diese Kisten passen bequem ins Regal.
Zum Verpacken von Rechen, Spaten oder Hacken benötigen Sie kein Verpackungsmaterial aus dem Baumarkt. Abdeckfolie, Pflanzenvlies oder ausgediente, trockene Handtücher sind zum Verpacken geeignet. Haben Sie genügend Platz im Geräteschuppen, ist eine Wandhalterung zur platzsparenden Aufbewahrung Ihrer Gartengeräte geeignet. Solche Wandhalterungen sind auch mit Kindersicherung erhältlich. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Spitzen der Geräte immer in Richtung Wand zeigen.