Frischen, knackigen Salat können Sie nicht nur im Frühjahr und Sommer genießen. Es gibt verschiedene Sorten von Wintersalaten, die sich für den Anbau im Garten, im Gewächshaus oder auf der Fensterbank eignen. Einige Sorten kommen auch mit Minusgraden gut klar und sind leicht zu pflegen.
Salatsorten für den Anbau in Herbst und Winter: ideal als Beetnachfolger
Bauen Sie Salate für Herbst und Winter im Freiland an, sollten Sie auf die Fruchtfolge achten. Wintersalate sind eine ideale Folgekultur auf abgeernteten Bohnen- oder Erbsenbeeten. Der Boden ist von den Leguminosen bereits gut mit Stickstoff versorgt. Verschiedene Salatsorten für den Winter, beispielsweise die Zichoriensalate, haben eine zartbittere Geschmacksnote.
Kopfsalatsorten für Herbst und Winter: auf die Ansprüche bei den Temperaturen achten
Verschiedene Kopfsalat-Sorten kommen mit Minustemperaturen gut klar, während sich andere Sorten nur in geschützten Lagen auch im Winter eignen. Einige Salatsorten können vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst ausgesät werden:
- Winterkönig bildet große Köpfe mit hellgrünen Blättern und rötlicher Blattzeichnung. Er ist besonders winterhart.
- Brune d’hiver hat rotbraune Blätter und bildet etwas kleinere Köpfe aus. Er ist für den Anbau in raueren Lagen geeignet.
- Winterbutterkopf entwickelt kompakte Köpfe mit gelblichen Blättern und ist winterhart.
- Wintermarie ist ein zarter Winterkopfsalat mit leicht rotgefärbten Blättern und lockeren Köpfen.
- Humil ist kältebeständig und hat fest gewickelte, mittelgroße Köpfe mit butterzarten, hellgrünen Blättern und ausgeprägtem Aroma.
- Waldor ist glänzend grün und hat schmackhafte Blätter, die an den ausgeprägten Rippen gefaltet sind und sich hervorragend für die Überwinterung eignen.
- Roter Butterhäuptl hat seinen Ursprung in Slowenien und bildet weiche Blätter mit einem dunkelroten Hauch aus, die widerstandsfähig und robust sind, aber im Frühjahr zum Schossen neigen.
- Merveille des quatre saisons stammt aus Frankreich und kann vom Frühjahr bis in den Winter angebaut werden. Die Köpfe sind locker und haben dunkelrote Blätter mit hellgrüner Mitte.
Unikum: ein Eissalat für Herbst und Winter
Eissalat ist eher für Frühjahr und Sommer geeignet, doch die Sorte Unikum kann auch im Herbst angebaut werden. Die Aussaat ist vom Frühjahr bis in den Herbst hinein möglich. Bei der Aussaat im Herbst direkt ins Beet kann dieser Eissalat überwintern. Die schnellwüchsige Sorte stammt aus Österreich und bildet feste Köpfe mit rot geränderten, krausen Blättern aus.
Endiviensalat für Herbst und Winter: interessante Formen und intensiver Geschmack
Endiviensalate zeichnen sich durch krause Blätter und einen intensiven Geschmack aus. Sie sind reich an verdauungsfördernden Bitterstoffen und Mineralstoffen. Mit dem Anbau können Sie im Spätsommer beginnen, doch noch bis in den späten Herbst hinein können Sie diese Salate anbauen:
- Diva ist eine selbstbleichende Sorte, die sich für den frühen Anbau eignet und winterhart ist. Die dicht gefüllte Sorte wächst aufrecht und widerstandsfähig gegen Blattflecken, Vergilben und Fäulnis.
- Bubikopf hat dichtes, selbstbleichendes Blattwerk und ist für die frühe bis mittelfrühe Ernte geeignet, doch kann der Anbau auch noch im späten Herbst erfolgen. Die breiten, gekräuselten Blätter haben einen leicht bitteren Geschmack.
- Wallone ist eine große, dichte Sorte mit krausen Blättern, die starkwüchsig, selbstbleichend und robust ist. Die Sorte ist resistent gegen schlechte Witterungsbedingungen und kann im Herbst im Freiland angebaut werden. Überwintern sollte die Sorte im Gewächshaus.
- Große Grüne Krause ist eine französische Sorte mit mittelgroßen, geschlossenen Köpfen, die sich für den Frühjahr- und Herbstanbau eignet und auch Minusgrade gut verträgt.
Zuckerhut: frostresistente und robuste Sorten für Herbst und Winter
Zuckerhut hat einen nussigen bis bitteren Geschmack und erinnert in seiner Wuchsform an einen Zuckerhut. Die Sorten sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und können nicht nur als Salat, sondern auch gegart als Gemüse zubereitet werden. Die meisten Sorten sind robust und vertragen Minusgrade:
- Jupiter ist eine halbhohe Sorte, die sich auch für den frühen Anbau eignet.
- Uranus ist halbhoch, bildet feste, kompakte Köpfe aus und verträgt auch Frost gut.
- Stammvater ist eine alte, samenfeste Sorte mit spitzen, hellgrünen Köpfen.
Romanasalate: schossfeste Sorten mit festen Blättern
Romanasalate bilden keine vollkommenen Köpfe aus. Sie sind schossfest und haben feste Blätter mit ausgeprägten Rippen und einem leicht bitteren Aroma. Die Köpfe sind nicht geschlossen und haben eine elliptische Form. Interessante Sorten für den Winter sind:
- Forellenschluss eignet sich für den Anbau im Winter und hat grüngelbe, rötlich gesprenkelte Blätter mit knackiger Rippe und zartem, süßlichen Geschmack.
- Ovired wird wie Feldsalat angebaut und hat eine rötliche Färbung.
Radicchio: gut lagerfähig nach der Ernte
Radicchio bildet kleine, nahezu kugelrunde Köpfe mit roten Blättern und ausgeprägten weißen Rippen aus. Er hat einen bitteren Geschmack und verträgt Fröste bis minus 5 Grad Celsius. Nach der Ernte kann er bis zu vier Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Einige Sorten eignen sich für den Anbau im Herbst:
- Variegata di Castelfranco ist eine robuste Sorte mit langer Lagerfähigkeit, die ihren Ursprung in Italien hat.
- Grumolo verde bildet dunkelgrüne Rosetten aus und ist völlig winterhart. Die Köpfe sollten nicht zu groß werden, da sie sonst zu viele Bitterstoffe anreichern.
- Roter Veroneser ist eine späte Sorte, die eher lockere Köpfe bildet und sich gut zum Überwintern eignet.
Feldsalat: für Winter und Frühjahr geeignet
Feldsalat hat keinen bitteren Geschmack und kann von Oktober bis April angebaut werden. Er schmeckt nussig und ist reich an Vitamin C sowie vielen Mineralstoffen:
- Vit sollten Sie im Frühbeet oder Folientunnel anbauen, damit er nicht von Mehltau befallen wird. Er ist resistent gegen Pilzbefall.
- Dunkelgrüner Vollherziger hat glänzende Blätter, ist robust und für den Winteranbau geeignet und bringt gute Erträge.
- Valentin ist vollherzig mit kräftigen, rundlichen Blättern und ist sehr winterhart. Vermeiden Sie hohe Temperaturen und sorgen Sie für eine gute Lüftung, damit sich die Blattränder nicht wölben.
- Verte de Cambrai ist robust, winterhart und mehltauresistent, doch sollten Sie überwinternde Pflanzen schnell abernten. Bei Wärme bildet die Sorte schnell Blüten und verliert ihren kompakten Wuchs.
- Verte à coeur plein ist winterhart und kann gut im Freiland überwintern, doch sollte die Ernte im Frühjahr zügig erfolgen, damit der Salat keine Blüten bildet.
- Granon ist eine schnellwüchsige und schossfeste Sorte, die schon im März ausgesät werden kann. Die Ernte ist kontinuierlich vom Mai bis zum nächsten Frühjahr möglich.
Tipp: Säen Sie die Sorte Granon zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus. So können Sie das gesamte Jahr über ernten.
Winterportulak: schnellwachsender Wintersalat für mehrmalige Ernte
Winterportulak ist nicht mit dem Sommerportulak verwandt und ist ein Kaltkeimer. Zum Keimen benötigt er Temperaturen unter 12 Grad Celsius. Er ist reich an Vitaminen sowie Mineralstoffen und wurde ursprünglich als Heilpflanze verwendet. Nicht nur die Blätter, sondern auch die Stängel und Blüten sind schmackhaft.
Tipp: Ernten Sie immer nur so viel Winterportulak, wie Sie tatsächlich brauchen. So können Sie mehrmals ernten.
Wintersalate anbauen: auf Standort und Temperaturen achten
Abhängig von der Sorte sind nicht alle Wintersalate für Minustemperaturen unter minus 5 Grad Celsius geeignet. Solche Sorten bauen Sie im Gewächshaus oder auf der Fensterbank an. Bei verschiedenen Sorten wie Feldsalaten achten Sie darauf, dass die Temperaturen nicht zu hoch werden, da die Pflanzen sonst schnell schossen. Sorten, die weniger robust sind, schützen Sie mit einem Vlies vor tiefen Minusgraden. Ein Hochbeet versorgt die Pflanzen von unten mit Wärme und ist ebenfalls für weniger robuste Sorten geeignet.