Kartoffeln lassen sich gut einkochen, sodass Sie Vorräte zur Hand haben, wenn das alltäglich Kochen einmal schnell gehen muss. Die eingekochten Kartoffeln sind an einem dunklen, kühlen Ort ein Jahr haltbar. Sie können die Kartoffeln ungeschält oder geschält einkochen – je nachdem, für welche Gerichte Sie die Knollen benötigen.
Kartoffeln zum Einkochen vorbereiten
Zum Einkochen sollten Sie eine festkochende Sorte wählen. Andere Sorten zerfallen beim Einkochen. Zur Vorbereitung bürsten oder waschen Sie die Kartoffeln und schneiden grüne Stellen heraus. Stellen Sie Weckgläser oder Schraubgläser bereit. Die Gefäße müssen sauber sein. Deshalb sollten Sie die Gläser mit heißem Wasser ausspülen.
Möchten Sie Kartoffeln für Pellkartoffeln einkochen, verwenden Sie kleine Kartoffeln. Waschen Sie die Knollen und geben Sie sie ungeschält in einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser. Die Kartoffeln sollten etwa sieben Minuten kochen. Schütten Sie das Kochwasser ab und verteilen Sie die Kartoffeln in die Gläser. Lassen Sie zwischen dem Glasrand und den Kartoffeln rund zwei Zentimeter Platz. Bei Kartoffeln für Salzkartoffeln gehen Sie wie bei den Pellkartoffeln vor, wobei Sie die Kartoffeln vorher schälen. Für Salzkartoffeln können Sie große Kartoffeln verwenden, die Sie in Stücke oder Scheiben schneiden.
Bringen Sie zwei Liter Wasser mit einem Esslöffel Salz zum Kochen und füllen Sie den Sud in die mit Kartoffeln gefüllten Gläser. Die Kartoffeln müssen komplett mit dem Sud bedeckt sein. Verschließen Sie direkt im Anschluss die Weck- oder Schraubgläser.
Kartoffeln im Topf oder Backofen einkochen
Sie können die Kartoffeln im Topf oder Backofen einkochen. Im Handel bekommen Sie große Einkochtöpfe, die Sie auf den Herd stellen. Oder Sie entscheiden sich für einen elektrischen Einkochautomaten. Stellen Sie die Gläser in den Topf oder in den Automaten und füllen Sie Wasser in den Topf oder Automaten. Die Gläser sollten zu etwa drei Viertel im Wasser stehen. Bringen Sie das Wasser im Topf zum Kochen und lassen Sie die Kartoffeln 90 Minuten lang köcheln. Den Automaten stellen Sie auf 100 Grad Celsius und 90 Minuten ein.
Möchten Sie die Kartoffeln im Backofen einkochen, heizen Sie den Ofen auf 120 Grad Celsius vor. Schieben Sie ein Backblech in den Ofen, auf das Sie Wasser geben. Stellen Sie die Gläser auf das Blech und lassen Sie die Kartoffeln bei 120 Grad Celsius für 90 Minuten im Backofen.
Nach dem Einkochen lassen Sie die Gläser abkühlen und stellen sie im Anschluss an einen kühlen, dunklen Ort. Wenn Sie die eingekochten Kartoffeln nutzen möchten, müssen Sie sie lediglich kurz erwärmen. Haben Sie die Kartoffeln vor dem Einkochen in Scheiben geschnitten, ersparen Sie sich bei der Zubereitung eines Gratins viel Zeit.
Lassen sich Kartoffeln einfrieren?
Falls Sie Kartoffeln nicht einkochen, sondern einfrieren möchten, müssen Sie gekochte Kartoffeln verwenden. Bei rohen Kartoffeln wird die Zellstruktur durch die kalten Temperaturen zerstört. Das Resultat sind matschige Kartoffeln, die nicht mehr gut schmecken. Außerdem wandelt sich die Stärke der Kartoffeln durch Kälte in Zucker um. Die Kartoffeln schmecken unangenehm süßlich.
Im gekochten Zustand eignen sich Kartoffeln zum Einfrieren. Sie können die Kartoffeln ganz lassen oder in Stücke schneiden. Schälen Sie die Kartoffeln und kochen Sie die Knollen nicht zu weich. Nach dem Kochen müssen die Kartoffeln erst erkalten, bevor Sie sie einfrieren.
Wenn Sie die eingefrorenen Kartoffeln nutzen möchten, lassen Sie sie im Kühlschrank auftauen. Legen Sie die Kartoffeln einfach über Nacht in den Kühlschrank, dann sind sie am nächsten Tag aufgetaut. Haben Sie die Kartoffeln vor dem Einfrieren in kleine Stücke oder Scheiben geschnitten, können Sie sie direkt in die kochenden Gerichte geben. Geschnittene und noch gefrorene Kartoffelscheiben eignen sich besonders gut für Gratins: Die noch eisigen Scheiben lassen sich bestens in der Auflaufform schichten.
Kartoffelgerichte einfrieren
Eine andere Option ist das Einfrieren von Kartoffelgerichten wie Kartoffelsuppen, Kartoffelbrei, Kartoffelpuffer, Kartoffelgratin oder andere Speisen. Nehmen Sie sich einen Tag Zeit, um alle Speisen zuzubereiten und die fertigen Kartoffelgerichte einzufrieren. Danach haben Sie für viele Tage fertige Kartoffelspeisen, die Sie lediglich auftauen und kurz erwärmen müssen. Nach dem Zubereiten der Kartoffelgerichte lassen Sie die Speisen erst abkühlen, bevor Sie die Gerichte verpacken und einfrieren.
Kartoffeln richtig lagern
Das Einkochen der Kartoffeln ist vor allem eine gute Möglichkeit, wenn Sie nicht über einen geeigneten Raum zum Lagern verfügen. Auf diese Weise können Sie trotzdem Kartoffeln haltbar machen und haben genügend Vorrat Zuhause. Falls Sie einen Keller oder einen anderen kühlen, trockenen Raum zur Verfügung haben, können Sie Kartoffeln lagern. In der Regel sind die Knollen ein gutes halbes Jahr lagerfähig. Damit das Lagern klappt, müssen Sie ein paar Dinge beachten.
Kartoffeln dunkel und trocken lagern
Bewahren Sie Ihre Kartoffeln dunkel auf, denn bei zu viel Licht färben sich die Knollen grün. Grüne Kartoffeln sind gesundheitsschädlich, sodass Sie diese Knollen lediglich zum Einpflanzen verwenden können. Kartoffeln mögen ebenso wenig Feuchtigkeit. Ist der Lagerraum feucht, fangen die Knollen an zu schimmeln. Schimmel und ebenfalls Fäule überträgt sich schnell auf die anderen Kartoffeln.
Kartoffeln luftig aufbewahren
Der Lagerplatz sollte deshalb trocken und luftig sein. Legen Sie die Kartoffeln in eine Holzkiste oder in einen Leinensack. Plastiktüten oder geschlossene Behälter sind nicht geeignet, weil die Kartoffeln faulen würden.
Kartoffeln regelmäßig überprüfen
Kontrollen Sie ab und zu die Kartoffeln, damit sich eventuelle Fäule nicht auf andere Knollen überträgt. Entsorgen Sie faule Kartoffeln im Biomüll. Knollen, an denen sich Triebe entwickeln haben, können Sie verzehren. Damit genügend Luft an die Kartoffeln kommt lohnt es sich, die Knollen regelmäßig umzuschichten.
Die richtige Temperatur zur Lagerung von Kartoffeln
Die Temperatur am Aufbewahrungsort sollte sich zwischen acht und zehn Grad Celsius belaufen. Liegt die Temperatur über 15 Grad Celsius, werden die Kartoffeln schrumpelig, weil sie Flüssigkeit verlieren. Kühler als acht Grad Celsius sollte es allerdings auch nicht sein. Bei Kälte wandelt sich die Stärke in der Kartoffel in Zucker um. Aus diesem Grund ist es keine gute Idee, Kartoffeln im Kühlschrank zu lagern.
Kartoffeln nicht mit Obst und Gemüse aufbewahren
Bewahren Sie Kartoffeln getrennt von anderem Gemüse oder Obst auf. Liegen beispielsweise Birnen oder Äpfel bei den Kartoffeln, reifen die Knollen schneller und verderben letztlich. Das Obst verströmt Ethylen. Dieses Gas führt zur schnelleren Reife.