Das gesamte Jahr über besteht die Gefahr von Unwetter in Form von Sturm, Starkregen, Hagel oder Gewitter. In Ihrem Garten kann ein Unwetter schwere Schäden anrichten. Um das zu vermeiden, sollten Sie verschiedene Vorkehrungen treffen, um Ihren Garten zu schützen.
Schutz Ihrer Gartenmöbel: In Schuppen oder Garage bringen
Leichte Gartenmöbel sind vor einem starken Sturm nicht sicher. Starkregen und Hagel können zu Beschädigungen an Gartenmöbeln führen. Oft stehen die Gartenmöbel die gesamte Saison über im Freien. Kündigt sich ein Unwetter an, sollten Sie Ihre Gartenmöbel rechtzeitig in Sicherheit bringen. Am besten sind Ihre Gartenmöbel im Schuppen oder in der Garage aufgehoben. Haben Sie dort keinen Platz, stellen Sie Ihre Möbel eng zusammen und zurren sie mit einer Kette oder einem Gurt fest. Mit einer Abdeckplane schützen Sie die Gartenmöbel vor starkem Regen oder Hagel. Zusätzliche Sicherheit bieten Sandsäcke oder Sturmanker. Sonnenschirme klappen Sie ein und binden sie mit einer stabilen Schnur zusammen. Ist genug Platz vorhanden, bringen Sie sie in die Garage.
Lose Gegenstände wegräumen: Schäden durch Umherfliegen vermeiden
Verschiedene Gartengeräte, Gießkannen oder Deko-Elemente können durch Starkregen oder Hagel stark geschädigt werden. Bei einem Sturm fliegen sie schnell umher und landen in der Nachbarschaft. Umherfliegende Gegenstände können schwerwiegende Schäden an Pflanzen, aber auch an Objekten wie Foliengewächshäusern oder Beleuchtung anrichten. Räumen Sie solche Gegenstände daher in die Garage oder in den Schuppen. Das gilt auch für Gießkannen, die häufig an Wasserhähnen stehen.
Kübelpflanzen vor Unwetter schützen: An die Hauswand stellen
Kübelpflanzen können bei einem Sturm schnell kippen und stark beschädigt werden. Hagel kann Kübelpflanzen empfindlich schädigen, auch Starkregen bekommt ihnen nicht gut. Lassen sich die Kübelpflanzen noch gut transportieren, sollten Sie sie in Garage, Schuppen oder Haus bringen. Sind die Pflanzkübel zu schwer, schieben Sie sie möglichst dicht an die Hauswand. Stellen Sie mehrere Pflanzkübel zusammen. Topfstützen eignen sich, um Pflanzkübel, die sich nur schwer bewegen lassen, zusätzlich zu sichern. Hochgewachsene Pflanzen legen Sie auf die Seite und verschränken sie mit anderen Pflanzen. Alternativ dazu können Sie sie mit Gewichten beschweren, die Sie in die Töpfe legen. Balkonkästen und Blumentöpfe nehmen Sie herein oder stellen Sie auf den Boden.
Garten- und Gewächshäuser sichern: Bereits beim Bau berücksichtigen
Errichten Sie in Ihrem Garten ein Garten- oder Gewächshaus, sollten Sie bereits beim Bau auf eine solide, wetterfeste Ausführung achten. Mit einem stabilen Betonfundament ist das Gartenhaus fest im Boden verankert. Gartenhäuser werden zumeist als Blockbohlenhäuser aufgebaut. Die Bohlen sind lose zusammengesteckt. Die Ecken sichern Sie mit Sturmwinkeln. Die oberste und die unterste Blockbohle verbinden Sie mit Sturmleisten. Stabile Dächer bestehen aus Bitumen oder Blech. Imprägnieren Sie Ihr Gartenhaus mit einem wetterfesten Anstrich. Haben Sie Ihr Gartenhaus bislang noch nicht gesichert, können Sie das noch nachholen, indem Sie Sturmwinkel und Sturmleisten verwenden.
Auch für Gewächshäuser können Sie ein Betonfundament errichten. Die Platten befestigen Sie nicht nur mit Klammern, sondern zusätzlich mit Silikon an den Profilen. Schließen Sie alle Fenster und die Tür bei Ihrem Gewächshaus. Das gilt auch für Foliengewächshäuser.
Gemüse und Stauden schützen: Vlies verwenden
Gemüse schützen Sie mit einem Vlies vor Starkregen oder Hagel. Damit die Pflanzen genügend Platz haben und nicht zerdrückt werden, errichten Sie ein Gerüst aus Holzlatten oder Metallstäben, über das Sie das Vlies spannen. Hohe Stauden mit langen, dünnen Stängeln brechen bei Sturm schnell ab. Binden Sie sie zusammen und schützen Sie sie zusätzlich mit einem Schutzvlies.
Schutz von Bäumen: Äste stützen
Bei Obstbäumen können die Früchte durch Hagel oder Starkregen geschädigt werden. Das lässt sich bei hohen Bäumen nicht vermeiden. Allerdings können Sie die Äste stützen, damit sie nicht abbrechen. Verankern Sie die Früchte fest im Erdreich. Junge Bäume binden Sie an stabilen Pfählen fest, die tief genug im Boden stecken. Kontrollieren Sie ältere Bäume regelmäßig auf Schwachstellen und entfernen Sie Äste, die schnell abbrechen können. Auch nach einem Starkregen sollten Sie die Bäume kontrollieren. Ist die Erde stark aufgeweicht, können die Bäume leicht umkippen. Sichern Sie die Bäume, indem Sie sie an Pfähle binden.
Regenrinnen und Abflüsse reinigen: Regenwasser ablaufen lassen
Regenwasser sollte immer gut ablaufen können. Reinigen Sie daher regelmäßig Regenrinnen und Abflüsse von Laub und anderen Verunreinigungen. Kontrollieren Sie die Zuflüsse von Regenauffangbehältern, um sie vor dem Überlaufen zu schützen und das Wasser zum Gießen aufzufangen.
Staunässe vermeiden: Erde aufhacken
Damit keine Staunässe durch Starkregen entsteht, muss das Wasser versickern können. Hacken Sie den Boden regelmäßig auf. Eine Mulchschicht verhindert das Austrocknen des Bodens, doch kann das Regenwasser auch gut in die Mulchschicht eindringen und im Boden versickern. Eine Mulchschicht aus Stroh schützt die obere Erdschicht auch vor dem Wegschwimmen.
Offene Erdflächen vermeiden: Schutz vor Erosion
Vor Erosion schützen Sie Ihren Garten, indem Sie offene Erdflächen vermeiden. Bei Sturm wird die Erde nicht so stark abgetragen. Ein Starkregen spült die Erde nicht so schnell weg. Bei offenen Erdflächen bildet die obere Erdschicht eine feste Kruste, wenn sie abgetrocknet ist. Solche Schäden vermeiden Sie, indem Sie Ihren Garten möglichst dicht bepflanzen. Die Pflanzen schützen den Boden vor Regen.
Windschutz im Garten errichten: Mauern oder Holzelemente
In Ihrem Garten können Sie einen Windschutz errichten, um Schäden durch Unwetter zu vermeiden. Holzelemente lassen sich leicht montieren und strukturieren den Garten. Um einen guten Windschutz zu bieten, müssen die Holzelemente fest im Boden verankert werden. Geschlossene Holzelemente sind weniger sturmsicher als Holzgitter, die Sie als Rankgitter für Pflanzen verwenden können. Mauern eignen sich ebenfalls als Windschutz, doch sind sie massiv und wirken daher schnell erdrückend. Alternativ dazu können Sie Hecken als Windschutz pflanzen. Gut geeignet sind Eibe, Blaue Scheinzypresse oder Weißdorn, da sie robust wachsen.