Wildkräuter sind perfekt, um sie im Garten anzubauen, da die Einsatzmöglichkeiten nahezu endlos sind. Dabei ist es gleich, ob Sie jung oder alt sind. Jeder kann von der Wirkung der Wildkräuter profitieren. Zudem haben die Wildpflanzen noch weitere Vorteile. Sie bieten den Insekten zum einen Nahrung und zum anderen können Sie mit dem Anbau im Garten die Wildpflanzen erhalten. In diesem Artikel finden Sie noch viele weitere Gründe, weshalb auch Sie Wildkräuter im Garten anbauen sollten.
Gründe, weshalb Sie Wildkräuter im Garten anbauen sollten
Immer mehr Menschen setzen mittlerweile auf Heilpflanzen und Heilkräuter im eigenen Garten, da sie so die Möglichkeit haben, kleine Beschwerden schnell und einfach selbst zu behandeln. Doch Wildkräuter und Heilpflanzen haben noch viele weitere Gründe, weshalb sie in den eigenen Garten einziehen sollten. Wilde Kräuter gibt es nicht nur überall und dann auch noch kostenlos, sie bieten dir auch eine große Menge an Nährstoffen. Schaut man sich beispielsweise Chia Samen an, waren diese ein Garant dafür, dass die Reisenden früher nicht verhungerten und genügend Energie sowie Nährstoffe bekamen. Giersch hingegen ist ein Unkraut, das perfekt als Spinat zubereitet werden kann. Weshalb sollen wir den Giersch bekämpfen, wenn wir von den zahlreichen Vitalstoffen profitieren können?
1. Wildkräuter sind voller wichtiger Nährstoffe
Wer regelmäßig Wildkräuter verzehrt, kann Mangelerscheinungen vorbeugen. Dies liegt vor allem auch an den Mikronährstoffen, Vitaminen und Mineralien, die in den Kräutern enthalten sind. Wie in vielen Studien belegt wurde, können gerade die Mikronährstoffe deutlich besser vom Körper aufgenommen werden als isolierte Mineral- und Vitaminpräparate. Durch das wilde Wachstum tragen die meisten Wildkräuter so noch das ursprüngliche Genmaterial in sich. Züchtungen wurden teilweise so verändert, dass kaum noch Nährstoffe enthalten sind. Vor allem Bitterstoffe, die für den Körper eigentlich von Vorteil sind, wurden dabei aus zahlreichen Pflanzen einfach herausgezüchtet. In Wildpflanzen hingegen ist der gesamtheitlich Nährwert in der Regel noch enthalten.
Insbesondere der hohe Mineralstoffgehalt in Wildkräutern bietet gesundheitlich einen großen Vorteil. Dieser regt unter anderem den Stoffwechsel an und trägt so dazu bei, dass der Körper besser entschlackt und entgiftet werden kann. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Sie Ihre Mahlzeiten mit der Verwendung von Wildpflanzen deutlich abwechslungsreicher gestalten können. Sie nehmen dabei außerdem eine breite Palette an Nährstoffen auf, die für Ihre Gesundheit von großer Bedeutung sind. Wer gerade eine Diät macht, kann überdies ebenfalls von den wilden Kräutern profitieren. Die Pflanzen verhindern durch ihre Bitterstoffe, nämlich auch den Heißhunger, regen den Stoffwechsel an und regulieren auch den Blutzucker. Also alles Gründe, um Wildkräuter im Garten anzubauen.
Ein weiterer Punkt, weshalb die wilden Kräuter vorteilhaft sind, ist die Wirkung des Blattgrüns. Das Blattgrün, Chlorophyll, ist dem menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin äußerst ähnlich. Dieser versorgt unsere Zellen unter anderem mit Sauerstoff, unterstützt den Körper bei der Entgiftung und vitalisiert den Körper. Obendrein kann der Verzehr von Wildkräutern auch dazu beitragen, dass das Risiko an Allergien zu erkranken gesenkt wird. Dies liegt daran, dass durch das Essen der heimischen Kräuter auch automatisch Pollen in den Organismus gelangen und der Körper so „abgehärtet“ wird. Zudem erhöht schnell gezüchtetes Obst und Getreide das Risiko an Allergien zu erkranken.
2. Sie gehen mit der Natur eine Beziehung ein
Wer Wildkräuter sammelt, kommt in der Region herum. So lernen Sie, wenn Sie gerade frisch zugezogen sind, Ihre Umgebung kennen. Gleichzeitig haben Sie beim Spaziergang immer ein Auge auf die Vegetation und gehen deutlich aufmerksamer durch die Gegend. Dabei ist es gleich, ob Sie in der Stadt oder auf dem Land leben. Überall gibt es wilde Kräuter. Sie müssen sie nur finden. Insbesondere im Frühling, wenn alles wächst und gedeiht, werden Sie schnell neugierig und wollen wissen, welche Pflanze da gerade wächst. So können Sie sich in kurzer Zeit ein umfangreiches Pflanzenwissen aneignen und dies dann für Ihren einen Wildkräutergarten nutzen. So haben Sie immer frische Kräuter für die Verfeinerung der Mahlzeiten im Garten und Sie können verschiedene Beschwerden mit den Heilpflanzen lindern.
Sind Sie aber noch am Sammeln und Lernen, hat dies auch einige Vorteile für Sie. Zum einen wird der Tag deutlich entschleunigt, wenn Sie wilde Pflanzen erkennen und sammeln. Der Stress fällt ab und sie können die Natur in vollen Zügen genießen. Zum anderen ist das Sammeln der Wildkräuter durchaus ebenfalls gut für die Gesundheit. Sie bewegen sich an der frischen Luft und Körper und Seele profitieren davon. Obendrein machen Sie auch Sport, wenn Sie sich bücken oder hinhocken, um die Pflanzen zu sammeln, zu begutachten oder gar zu fotografieren, um sie zu bestimmen. So bleiben Sie fit, trainieren die Beweglichkeit und Koordination und bauen automatisch ein kleines Fitnessprogramm in den Alltag ein.
3. Wildkräuter benötigen keine Pflege
Bauen Sie Wildkräuter in Ihrem Garten an, gibt es noch weitere Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Wildkräuter benötigen nämlich keine Pflege, weshalb dies ein wichtiger Grund ist, um sie zu pflanzen. Sie gedeihen praktisch, ohne dass Sie etwas dazu beitragen. Sie wachsen, werden in der Regel selten von Insekten oder Schnecken gefressen, da sie noch Bitterstoffe enthalten und bieten Ihnen so einen stressfreien Garten.
Insbesondere die hochgezüchteten Kräuter und Heilpflanzen müssen in der Regel gehegt und gepflegt werden, da sie kaum noch natürliche Inhaltsstoffe enthalten und Schnecken sie lieben. Bei Wildkräutern ist dies definitiv nicht der Fall und sie sollten sie zu schätzen wissen. Auch der so verhasste Giersch, der meist von alleine verbreitet und dem Gartenbesitzer kaum Herr werden. Kein Problem. Machen Sie es wie die Tiere mit den hochgezüchteten Kräutern, verzehren Sie den Giersch einfach. Giersch ist nämlich ein hervorragendes Kraut, welches sehr vielfältig verwendet werden kann. Das Wildkraut ist als Spinat oder Petersilie nutzbar und kann sogar in Salaten oder als Pesto und zur Zubereitung von Limonade verwendet werden. Somit ist das sehr schnell wachsende Heilkraut problemlos verwendbar.
4. Wildkräuter sind kostenlos und es gibt sie fast überall
Ein weiterer Vorteil ist, dass Wildkräuter fast überall verfügbar sind und dass sie somit auch kostenlos sind.
Doch VORSICHT: In Naturschutzgebieten, Naturparks oder auch in Landschaftsschutzgebieten ist das Sammeln der Wildkräuter verboten! Zudem sollten Sie keine geschützten Pflanzen sammeln und nur so viel sammeln, wie Sie auch wirklich benötigen.
Handeln Sie nachsichtig, können Sie so die Artenvielfalt erhalten und sie sogar vermehren, wenn Sie die gesammelten Wildkräuter in Ihren Garten pflanzen. Überdies wachsen die wilden Pflanzen sehr unterschiedlich. Wildkräuter finden Sie nicht nur auf nährstoffarmen Böden, sondern auch auf nährstoffreichen Böden. Zudem sollte beim Sammeln auch darauf geachtet werden, dass auf dem Feld keine Pestizide eingesetzt wurden, um saubere und gesunde Wildkräuter in den Garten zu pflanzen. So müssen Wildkräuter auch nicht immer gekauft werden.
Wer einen Familienausflug machen möchte, kann diese gleich dazu nutzen, um Löwenzahn, Brennnesseln oder auch andere Wildpflanzen zu sammeln, um sie im Garten anzubauen. Die Kids haben mit Sicherheit viel Spaß dabei und lernen gleichzeitig auch etwas über Pflanzen und ihre Verwendung.
5. Wildkräuter sind frisch und ein Essen für den Notfall
Wildkräuter im eigenen Garten erhalten die Artenvielfalt. Sie sind aber auch immer frisch verfügbar und können bei Bedarf gepflückt werden. Das wilde Grün kann so zu jeder Mahlzeit geerntet werden und Sie können den Gerichten den letzten Schliff verpassen. Das bedeutet aber auch, dass die Kräuter voller wichtiger Nährstoffe sind. Denn Obst und Gemüse aus dem Laden liegen meist einige Tage und die Vitalstoffe haben sich zum Teil schon verabschiedet. Mit Wildkräutern können Sie dies wieder wettmachen und so eine Mahlzeit mit gesunden und vielfältigen Nährstoffen auf den Tisch bringen.
Natürlich sollte man auch nicht vergessen, dass derzeit alles teurer wird und viele Familie können sich keine gesunden Lebensmittel mehr leisten. Wer einen kleinen Garten hat, hat so dennoch die Möglichkeit, eine vitalstoffreiche Mahlzeit zu kochen. Doch auch auf dem Balkon können die Wildkräuter angebaut werden, um trotz der Geldnot immer ein gesundes Essen zu kochen. Denn gerade durch den hohen Nährstoffgehalt sind Wildkräuter besonders wichtig. Sie versorgen uns im Grunde mit allem, was der Körper benötigt.
Heilpflanzen und Wildkräuter sind ein Muss für jeden, der einen Garten hat. Sie können unsere Mahlzeiten auf besondere Weise aufwerten und sind gleichzeitig auch wichtige Hilfsmitteln bei der Vorbeugung und der Linderung von Erkrankungen. Brennnesseln sind beispielsweise hervorragend geeignet, um Nierenleiden zu lindern, da das Kraut harntreibend wirkt. Gleiches gilt für Birkenblätter. Löwenzahn hingegen hat eine antioxidative Wirkung, verbessert die Hautgesundheit und reguliert den Blutzucker. Gänseblümchen wirken ebenfalls antioxidativ und haben zudem einen entzündungshemmenden Effekt. Gleiches gilt für die Kamille, die zudem bei Ängsten und Depressionen hilfreich eingesetzt werden kann. Auch verbessert die Kamille die Schlafqualität und kann sogar Schmerzen lindern. Wer häufig mit Krämpfen zu kämpfen hat, sollte auf Gundermann nicht verzichten. Das Kraut wird häufig auch bei Abszessen eingesetzt, da es die Wundheilung fördert.
Wie Sie sehen können, gibt es zahlreiche heimische Wildkräuter, die vorteilhaft auf die Gesundheit wirken. Mit dem Anbau im eigenen Garten können Sie so noch dazu beitragen, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt. Des Weiteren spielen Wildkräuter eine entscheidende Rolle für Insekten, da sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber sind. Obendrein bieten sie den Tieren einen Schlafplatz und Lebensraum, der leider immer weiter abnimmt. Mit Wildkräutern im Garten tun Sie also nicht nur Ihrer Gesundheit etwas Gutes, sondern tragen auch dazu bei, den Insekten einen Lebensraum zu bieten und die Artenvielfalt zu erhalten.