Immer wieder fragt man sich, ob die Schadstellen am Gemüse schlimm sind und ob das Gemüse dann immer noch verzehrt werden kann. Oder ist es vielleicht doch besser, es auf den Kompost zu werfen? Fragen, die sich Millionen Deutsche jeden Tag stellen. Damit Sie in Zukunft wissen, ob Sie Gemüse mit Schadstellen verzehren können, stellen wir Ihnen diese Artikel zur Verfügung. Hier erfahren Sie alles, was Sie zu Schadstellen am Gemüse wissen müssen, wann Sie es verzehren können und wann es besser ist, es wegzuwerfen.
Was sind Schadstellen an Obst und Gemüse?
Schadstellen an Obst und Gemüse sind sichtbare Veränderungen oder Beschädigungen an der Oberfläche oder im Inneren der Früchte und Gemüsesorten. Diese können durch verschiedene Faktoren wie Schädlinge, Krankheiten, Druckstellen, Lagerung oder Transport entstehen. Typische Anzeichen sind Verfärbungen, weiche oder matschige Stellen, Risse, Flecken oder Schimmel. Während manche Schadstellen nur die Optik beeinträchtigen und die betroffenen Teile entfernt werden können, können andere die Frische und Sicherheit der Lebensmittel beeinträchtigen, weshalb eine genaue Prüfung wichtig ist.
Ist Obst und Gemüse, das angefault ist, noch verzehrbar?
Das hängt tatsächlich ganz von der Frucht oder dem Gemüse ab. Als Faustregel gilt, je mehr Wasser das Obst oder Gemüse enthält, desto besser ist es, es nicht zu verzehren. Dies liegt daran, dass Pilze und Bakterien bei Früchten und Gemüse, die viel Wasser enthalten, besser durchdringen können. Pflaumen, Pfirsiche oder Gurken und Melonen, die faul sind, sollten daher besser entsorgt werden. Bei Birnen, Äpfeln, Bananen oder auch Brokkoli und Kohl können Sie die faulen Stellen einfach wegschneiden und den Rest verzehren.
TIPP: Um faule Stellen zu vermeiden, ist es besser Obst und Gemüse nebeneinander statt übereinander zu lagern. So vermeiden Sie zum einen Druckstellen und zum anderen, dass die es schneller fault. Früchte und Gemüse können Sie darüber hinaus zum großen Teil im Kühlschrank aufbewahren. Auch so fault es weniger schnell.
Gemüse mit Kraut- oder Braunfäule essbar oder gefährlich?
Die Kraut- und Braunfäule tritt immer wieder auf und macht den Hobbygärtnern das Leben schwer. Insbesondere, wenn es sich um Totalausfälle der Tomaten handelt. Da werden die roten leckeren Früchte, die Tomaten botanisch gesehen, eigentlich sind, befallen und bekommen braun-schwarze, faulige Stellen. Da Tomaten sehr wasserhaltig sind, sollten Sie die befallenen Tomaten keinesfalls verzehren, sondern besser entsorgen. Tomaten, die nicht befallen sind, können jedoch problemlos geerntet und verzehrt werden. Selbst nicht reife Tomaten können Sie ernten, die Sie dann an einem dunklen, warmen Ort nachreifen lassen können.
In der Regel können grüne Tomaten immer geerntet werden, da sie eine so feste Schale haben, dass Schimmelpilze oder Sporen nicht in die Frucht eindringen können. Daher können Sie grüne Tomaten im Grunde immer retten, wenn die Schale noch intakt ist.
Dieses Gemüse und Obst können Sie trotz Schadstellen verzehren
Einige Obst- und Gemüsesorten können trotz äußerer Schadstellen sicher verzehrt werden, sofern die betroffenen Stellen entfernt werden. Hier sind einige Beispiele:
- Äpfel und Birnen: Kleine Druckstellen oder Flecken sind oft unbedenklich. Schneiden Sie einfach die betroffenen Stellen weg.
- Bananen: Braune Flecken auf der Schale deuten nicht auf eine Qualitätsminderung hin. Das Fruchtfleisch ist oft noch völlig in Ordnung.
- Kartoffeln: Sehr kleine grüne Stellen oder Augen sollten entfernt werden, da sie Solanin enthalten können. Ansonsten sind sie unbedenklich.
- Tomaten: Risse oder kleine Flecken auf der Haut sind oft harmlos, solange kein Schimmel oder tiefe Fäulnis vorhanden ist.
- Zitrusfrüchte: Verfärbungen oder leichte Flecken auf der Schale beeinträchtigen das Innere meist nicht. Schneiden Sie die Schale ab und prüfen Sie das Fruchtfleisch.
- Karotten: Oberflächliche Kratzer oder kleine Risse sind unproblematisch. Schälen oder schneiden Sie diese Bereiche einfach ab.
- Zucchini und Gurken: Kleine Druckstellen oder Flecken sind oft unbedenklich. Entfernen Sie diese Teile vor dem Verzehr.
Achten Sie jedoch darauf, dass keine Anzeichen von Schimmel oder tiefergehender Fäulnis vorhanden sind, da diese auf verderbliche oder unsichere Lebensmittel hinweisen können.
Diese Obst- und Gemüsesorten sollten Sie besser entsorgen
Es gibt einige Obst- und Gemüsesorten, bei denen Schadstellen ein Hinweis auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung sein können. Diese sollten nicht verzehrt werden, wenn sie sichtbare Schäden aufweisen:
- Schimmelige Früchte und Gemüse: Schimmel ist ein klares Zeichen, dass das Lebensmittel nicht mehr sicher zu verzehren ist, da er giftige Mykotoxine enthalten kann.
- Kartoffeln mit grünen Flecken: Große grüne Stellen deuten auf das Vorhandensein von Solanin hin, einem giftigen Alkaloid, das zu Übelkeit, Kopfschmerzen und anderen Symptomen führen kann.
- Schwarze Flecken auf Zwiebeln oder Knoblauch: Diese können auf Fäulnis oder Schimmel hinweisen und sollten daher vermieden werden.
- Obst mit tiefen Rissen oder Löchern: Solche Beschädigungen können den Weg für Bakterien oder Schimmel öffnen und das Fruchtfleisch kontaminieren.
- Tomaten mit weichen, matschigen Stellen: Diese können ein Zeichen für Fäulnis oder Schimmel sein, was das Obst ungenießbar macht.
- Melonen mit weichen oder wässrigen Stellen: Diese sollten ebenfalls vermieden werden, da sie auf innere Fäulnis hindeuten können.
- Pfirsiche oder andere Steinfrüchte mit braunen Flecken oder matschigen Bereichen: Diese Anzeichen deuten oft auf Fäulnis oder Schimmel hin.
Es ist wichtig, bei Obst und Gemüse auf solche Schadstellen zu achten, da sie nicht nur die Qualität beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Risiken darstellen können.
Gemüse und Obst muss also nicht zwingend entsorgt werden, wenn es Schadstellen aufweist. Als Faustformel gilt, dass Obst und Gemüse entsorgt werden kann, wenn es viel Wasser enthält, da sich Schimmelsporen darin sehr schnell vermehren können. Bei Sorten mit einem geringen Wasseranteil ist es durchaus möglich, die betroffenen Stellen großzügig wegzuschneiden, um es zu verzehren.