Weißkohl ist in unseren Gefilden äußerst beliebt und hat von Juli bis November Saison. Sogar bis auf die Monate April, Mai und Juni gibt es den vielseitigen Kohl aus heimischer Lagerung. Gerade, wenn Sie einen Garten haben und Weißkohl anbauen, haben Sie natürlich einige Kohlköpfe, die Sie ernten können. Damit Sie dieses leckere Gemüse aber nicht täglich verzehren müssen, damit er nicht verdirbt, erhalten Sie heute einige Rezepte, um den Weißkohl aus dem Garten haltbar zu machen.
Wichtiges zu Weißkohl
Weißkohl lässt sich etwa zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Haben Sie ihn bereits angeschnitten, sollten Sie ihn in Folie oder in ein feuchtes Tuch wickeln, dass er noch lange frisch bleibt. Allerdings, und das wird jedem bekannt sein, werden die wichtigen Nährstoffe im Weißkohl immer weniger, je länger Sie in lagern. Daher ist das Fermentieren, Einkochen oder Einfrieren eine echte Möglichkeit, um die Nährstoffe weitestgehend zu erhalten. Immerhin enthält der Kohlkopf pro 100 g fast 50 mg Vitamin C. Doch auch die anderen Nährstoffe sind nicht zu verachten. Weißkohl enthält viele Ballaststoffe, weshalb er lange satt macht und der Verdauung guttut. Außerdem hat er gerade mal 25 kcal und nur 0,2 g Fett pro 100 g. Das Kraut stärkt darüber hinaus die Abwehrkräfte, hält gesund und jung, schützt angeblich vor Geschwüren und macht rundum fit. Besser geht es wohl kaum.
So machen Sie Weißkohl haltbar
Weißkohl einlegen ist wohl die beste Möglichkeit, den Kohl zu verarbeiten. Dabei sollten Sie kreativ sein, da der Kohl süß, sauer, scharf, salzig oder auch exotisch eingelegt werden kann. Darüber hinaus eignen sich Gewürze wie:
Sie können dieses Grundrezept ganz nach Ihren Wünschen abändern und verfeinern. Hier einige Ideen, wie Sie Weißkohl einlegen können:
Weißkohl sauer eingelegt
Zutaten:
- 1 ganzer Weißkohl
- 1 Paprikaschote
- 1 Chilischote
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Salz
- 1 EL Zucker
- 1 Liter Wasser
- 350 ml Essig
- 500 ml Olivenöl
Zubereitung:
- Den Weißkohl von den äußeren Blättern und dem Strunk befreien und in kleine Streifen schneiden.
- Paprika und Chili ebenfalls waschen und klein schneiden.
- Knoblauch schälen und fein hacken.
- Einen Sud aus Essig, Wasser, Zucker und Salz herstellen und den Sud in einem Topf aufkochen, sodass sich Zucker und Salz auflösen können.
- In der Zwischenzeit den Weißkohl, Paprika, Chili und Knoblauch in einer Schüssel vermischen.
- Den leicht abgekühlten Sud mit dem Olivenöl vermengen und in die Schüssel mit dem Weißkohl geben. Alles gut vermengen und darauf achten, dass der gesamte Kohl mit dem Sud bedeckt ist.
- Abkühlen lassen, mit einem Teller abdecken und im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen.
Der Kohl hält sich so bis zu zwei Wochen im Kühlschrank.
Weißkohl süß einlegen
Zutaten:
- 1 kleiner Weißkohl (ca. 1 kg)
- 2 Äpfel
- 1 Orange
- 100 g Rosinen
- 3 EL Honig
- 100 ml Apfelessig oder Weißweinessig
- 200 ml Wasser
- 1 TL Salz
- 1 TL Senfkörner (optional)
- 1 TL Pfefferkörner (optional)
- 2–3 Lorbeerblätter
Zubereitung:
- Entfernen Sie die äußeren Blätter des Weißkohls, schneiden Sie ihn in Viertel und entfernen Sie den Strunk. Schneiden Sie den Kohl in feine Streifen.
- Schälen Sie die Äpfel und die Orange. Schneiden Sie die Äpfel in dünne Scheiben oder kleine Stücke. Zerteilen Sie die Orange in Segmente und schneiden Sie diese in kleinere Stücke.
- In einem großen, sterilen Einmachglas schichten Sie abwechselnd Weißkohl, Apfelscheiben, Orangenstücke und Rosinen. Wenn Sie möchten, können Sie auch die Senfkörner, Pfefferkörner und Lorbeerblätter zwischen die Schichten legen.
- Erhitzen Sie in einem Topf das Wasser zusammen mit dem Essig, dem Honig und dem Salz, bis sich alles gut aufgelöst hat. Die Mischung sollte nicht kochen, nur leicht erwärmt werden, damit sich der Honig gut einlöst.
- Gießen Sie die warme Marinade über die Schichten im Glas, bis alles gut bedeckt ist. Drücken Sie den Kohl leicht nach unten, damit er vollständig von der Flüssigkeit bedeckt wird. Verschließen Sie das Glas luftdicht.
- Lassen Sie das Glas bei Zimmertemperatur für 2–3 Tage stehen, damit der Fermentationsprozess beginnt. Danach können Sie es in den Kühlschrank stellen, wo der Kohl weiter durchzieht und sich die Aromen entfalten. Je länger der Kohl steht, desto intensiver wird der Geschmack.
Der süße Honig-Kohl ist nach rund einer Woche Lagerung im Kühlschrank verzehrfertig. Er hält sich aber auch gut zwei bis drei Monate, da Honig und Essig als Konservierungsstoffe dienen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Kohl immer mit der Marinade bedeckt ist.
Sauerkraut selbst herstellen
Zutaten:
- 1 mittelgroßer Weißkohl (ca. 1,5 kg)
- 20 g Salz (ca. 2 EL)
- Optional: 1 TL Kümmel oder andere Gewürze nach Geschmack
Zubereitung:
- Entfernen Sie die äußeren Blätter und den Strunk des Weißkohls und schneiden Sie den Kohlkopf in feine Streifen.
- Geben Sie die Kohlstreifen in eine große Schüssel und fügen Sie das Salz hinzu. Wenn Sie Kümmel oder andere Gewürze verwenden möchten, können Sie diese jetzt hinzufügen.
- Kneten Sie den Kohl mit den Händen kräftig durch, bis er weich wird und Flüssigkeit austritt. Dies dauert etwa 5–10 Minuten. Das Salz hilft, die Flüssigkeit aus dem Kohl zu ziehen, was wichtig für den Fermentationsprozess ist.
- Füllen Sie den gekneteten Kohl zusammen mit der ausgetretenen Flüssigkeit in ein sauberes, steriles Glasgefäß oder einen Gärtopf. Drücken Sie den Kohl fest nach unten, damit keine Luft eingeschlossen wird und die Flüssigkeit den Kohl bedeckt. Lassen Sie etwa 2–3 cm Platz zum Rand des Glases.
- Legen Sie ein sauberes Stück Kohlblatt oder ein kleines Gewicht (z.B. ein kleines Glas oder einen beschwerten Deckel) auf den Kohl, um ihn unter der Flüssigkeit zu halten. Falls nicht genug Flüssigkeit vorhanden ist, um den Kohl zu bedecken, können Sie etwas gesalzenes Wasser hinzufügen (1 TL Salz auf 200 ml Wasser).
- Verschließen Sie das Gefäß locker, damit Gase entweichen können, oder verwenden Sie ein Gärventil, falls vorhanden. Lassen Sie das Sauerkraut bei Zimmertemperatur (18–22 °C) für 1–2 Wochen fermentieren. Überprüfen Sie es regelmäßig, ob der Kohl weiterhin unter der Flüssigkeit bleibt.
- Nach der Fermentation können Sie das Sauerkraut probieren. Wenn es den gewünschten Geschmack erreicht hat, verschließen Sie das Glas fest und bewahren es im Kühlschrank auf. Dort hält es sich mehrere Monate.
Durch die Fermentation ist Sauerkraut im Kühlschrank für bis zu sechs Monate haltbar, wenn es im gut verschlossenen Gefäß aufbewahrt wird.
Weißkohl einkochen
Zutaten:
- 1 großer Weißkohl (ca. 2 kg)
- 1 Liter Wasser
- 250 ml Weißweinessig oder Apfelessig
- 50 g Zucker (ca. 2–3 EL)
- 2 EL Salz
- 1 TL Senfkörner (optional)
- 1 TL Pfefferkörner (optional)
- 2 Lorbeerblätter
- 4–5 sterile Einmachgläser (je nach Größe)
Zubereitung:
- Entfernen Sie die äußeren Blätter des Weißkohls, schneiden Sie ihn in Viertel und entfernen Sie den Strunk. Schneiden Sie den Kohl in feine Streifen oder Stücke, je nach Vorliebe.
- Erhitzen Sie das Wasser zusammen mit dem Essig, Zucker, Salz und den Gewürzen. Bringen Sie die Mischung zum Kochen und rühren Sie, bis sich Zucker und Salz vollständig aufgelöst haben.
- Geben Sie den geschnittenen Kohl in den kochenden Sud und lassen Sie ihn für 2–3 Minuten köcheln. Dies hilft, den Kohl weicher zu machen und die Aromen besser aufzunehmen.
- Füllen Sie den blanchierten Kohl heiß in die vorbereiteten und sterilen Einmachgläser. Gießen Sie die heiße Kochbrühe darüber, sodass der Kohl vollständig bedeckt ist. Lassen Sie etwa 1–2 cm Platz zum Rand des Glases. Entfernen Sie eventuelle Luftblasen, indem Sie vorsichtig mit einem sauberen Messer oder einem Löffelstiel im Glas herumrühren.
- Wischen Sie die Ränder der Gläser sauber, bevor Sie sie fest verschließen. Achten Sie darauf, dass die Deckel gut sitzen, damit kein Luftaustausch stattfinden kann.
- Stellen Sie die verschlossenen Gläser in einen Einkochtopf oder einen großen Topf mit einem sauberen Tuch auf dem Boden (um direkte Hitze zu vermeiden). Füllen Sie den Topf mit heißem Wasser, bis die Gläser zu etwa zwei Dritteln bedeckt sind. Bringen Sie das Wasser zum Kochen und lassen Sie die Gläser bei etwa 85 °C für 30 Minuten einkochen. Halten Sie die Temperatur konstant, aber vermeiden Sie ein sprudelndes Kochen.
- Nehmen Sie die Gläser nach dem Einkochen vorsichtig aus dem Wasser und lassen Sie sie auf einem Handtuch vollständig abkühlen. Sie sollten ein „Plopp“ hören, wenn sich die Deckel nach dem Abkühlen festziehen. Lagern Sie die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort.
Eingekochter Weißkohl ist ungeöffnet etwa 6 bis 12 Monate haltbar. Nach dem Öffnen sollten Sie ihn im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 1 bis 2 Wochen verbrauchen.
Weißkohl einfrieren
Weißkohl kann, im Gegensatz zu anderen Gemüsen, problemlos eingefroren werden. Nach dem Auftauen wird der Kohl nicht matschig und lässt sich wie gewohnt weiterverarbeiten. Um den Kohl einzufrieren, sollten Sie ihn jedoch vorher kurz blanchieren, damit die Kochzeit nach dem Auftauen reduziert werden kann. Das Blanchieren hat aber auch den Vorteil, dass die Textur und die Farbe des Kohls bewahrt wird und er auch nach dem Auftauen noch lecker aussieht.
- Um den Kohl zu blanchieren, entfernen Sie die äußeren Blätter und den Strunk und schneiden ihn in Stücke, Streifen oder so, wie Sie ihn gerne hätten.
- Bringen Sie einen großen Topf mit Wasser zum Kochen und bereiten Sie zwischenzeitlich eine Schüssel mit Eiswasser vor.
- Sobald das Wasser kocht, geben Sie die Kohlstücke für etwa 3 Minuten in das kochende Wasser.
- Nehmen Sie dann den Kohl heraus, lassen ihn gut abtropfen und geben Sie sofort ins Eiswasser, damit der Garprozess gestoppt werden kann.
- Trocknen Sie den Kohl gut ab und verpacken Sie ihn in Gefrierbeutel oder luftdichte Behälter.
- Schreiben Sie das Datum auf die Verpackung und was sich in der Verpackung befindet.
Eingefrorener Weißkohl ist für etwa ein Jahr haltbar. Aufgetauter Weißkohl ist etwas weicher und kann daher perfekt für Eintöpfe, Suppen oder Kohlrouladen verwendet werden.
Neben dem Einfrieren können Sie den Kohl auch einkochen, einlegen oder ihn zu Sauerkraut verarbeiten. Durch die vielseitigen Rezepte beim Einlegen von Kohl haben Sie zudem immer einen besonderen Kohl, der zum Grillen oder einfach zum Abendbrot verzehrt werden kann.
Haben Sie noch leckere Rezepte für Weißkohl? Dann freuen wir uns natürlich auf Ihre Rezepte, die Sie in den Kommentaren gerne hinterlassen können.