Basilikum ist neben Rosmarin, Thymian und Salbei eines der beliebtesten Küchenkräuter in der mediterranen Küche. Dabei zählt Basilikum zu den Lippenblütlern und es gibt die Pflanze in zahlreichen verschiedenen Sorten. Neben den grünblättrigen Genoveser-Typen gibt es auch Arten, die rote Blätter aufweisen und kleinblättrig sind. Zudem sind Zitronen- oder Thaibasilikum sowie Strauch- und Buschbasilikum besonders widerstandsfähig.
Die wichtigsten und bekanntesten Basilikum Sorten
Von Basilikum gibt es unzählige Sorten. Am bekanntesten ist vor allem das Genoveser Basilikum. Doch auch Thai- oder Zitronenbasilikum sind in unseren Breiten sehr bekannt und beliebt. Doch insbesondere die roten Basilikum Arten sehen nicht nur im Garten schön aus, sondern sind eine Gaumenfreude!
Einjährige Basilikum Sorten
- Britischer Basilikum: Die Pflanze zeichnet sich durch die Widerstandsfähigkeit und die dickblättrigen Blätter aus. Es duftet außerdem sehr stark und ist geschmacksintensiv, aber nicht scharf. Die Wuchshöhe beträgt 50 cm.
- Neapolitanischer Basilikum: Diese Sorte duftet zart nach Anis und die krausen, grünen Blätter haben einen pfeffrigen Geschmack. Es wird hauptsächlich in Salaten auf Pizzen und Pasta. Die Pflanze wächst bis zu 50 cm hoch.
- Genoveser Basilikum: Dies ist die am häufigsten gekaufte Art des Basilikums. Für Pesto und Caprese ist dieses Kraut unabkömmlich. Der Geschmack ist würzig und sehr intensiv und ist vor allem für Salate, Fleischgerichte und Suppen ideal. Es wächst buschig und wird bis zu 50 cm hoch.
- Zitronen Basilikum: Diese Variante duftet angenehm nach Zitronen und ist daher sehr gut für Fischgerichte, Eis oder Getränke geeignet. Das buschige Basilikum hat grüne Blätter, hellviolette Blüten und wächst bis zu 30 hm hoch.
- Zimtbasilikum: Der milde Duft von Zimt wird von dieser Basilikum Sorte verströmt, weshalb die Blätter und Blüten perfekt für Süßspeisen, Fleischgerichte, Pizza und Kräutertees geeignet sind. Die dunkelgrünen Blätter und roten Blüten sind außerdem ein Blickfang im Garten. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 cm ist es eine Pflanze von der kleineren Sorte.
Mehrjährige, aber nicht winterharte Sorten
- Feinblättriger Basilikum: Das feinblättrige Basilikum ist mehrjährig, aber nicht winterhart, wächst kugelig und dicht und hat, wie der Name schon sagt, kleine und zarte Blätter. Das Küchenkraut wird bis zu 30 cm hoch und ist etwas milder als das Genoveser Basilikum, aber ähnlich im Geschmack.
- Thai-Basilikum: Thai-Basilikum ist in Thailand und Vietnam ein Küchenkraut, welches an Fleischgerichten nicht fehlen darf. Der Geschmack des aufrecht aber buschig wachsenden Basilikums erinnert ein wenig an Anis und Lakritz.
- Roter Basilikum: Diese Sorte ist als Basilico Rosso erhältlich und ist ein wahrer Augenschmaus im Garten. Die dunkelvioletten Blätter und der intensive, aromatische Duft machen dieses Basilikum zu etwas Besonderem. Mit einer Höhe von 50 cm wächst die Sorte sehr kompakt.
- Russischer Strauchbasilikum: Das robuste und pflegeleichte Küchenkraut weist rote Stängel auf und duftet aromatisch und intensiv. Mit bis zu 100 cm Höhe wächst das Gewürzkraut aufrecht. Zur Herstellung von Basilikum-Öl ist das russische Strauchbasilikum nahezu perfekt.
- Afrikanischer Strauchbasilikum: Auch unter dem Namen Blauer Bergbasilikum bekannt, weist die Sorte grüne Blätter mit violetten Adern und zartviolette Blüten auf. Der buschig wachsende Strauch wird bis zu 80 cm hoch und hat ein äußerst interessantes Aroma, welches sich irgendwo zwischen Kampfer und Vanille bewegt. Daher ist das Gewürz perfekt zur mediterranen Küche geeignet.
Anbau von Basilikum
Im Grunde haben alle Basilikum Sorten die gleichen Ansprüche. Sie lieben Wärme und Sonne, weshalb ein sonniger Platz unabdingbar ist. Schattige Lagen sind nicht gut geeignet, da das Küchenkraut sehr sensibel auf Kühle und Feuchtigkeit reagiert. Wer also im Garten keinen schönen sonnigen Platz hat, sollte dase Basilikum besser im Kübel pflanzen, da es in der Sonne prächtig wächst und gedeiht.
Die Erde der Pflanze sollte durchlässig und nährstoffreich sein und sich außerdem auch schnell erwärmen. In Töpfen und Kübeln ist es sinnvoll, eine spezielle Kräutererde zu verwenden, da sie eine besserer Durchlässigkeit bietet und alles hat, was das Küchenkraut an Nährstoffen benötigt. Von nassen Füßen sollte abgesehen werden, da die Pflanze sonst schnell krank wird.
Basilikum säen
In der Regel werden einjährige Pflanzen wie Genoveser-, Zitronen-, Thai- oder Zimtbasilikum angebaut. Sie können ab Mitte Mai direkt ins Beet gesät werden. Wer die Pflanzen vorziehen möchte, kann diese ab Mitte April in einem Frühbeet oder Gewächshaus aussäen. Wichtig ist, dass genügend Platz zwischen den Pflanzen ist. Sind die Abstände zu eng, kann sich bei feuchtem und kühlem Wetter ein Pilz einnisten, der unweigerlich zum Tod führt. Mit einem ausreichenden Abstand ist für das schnellere Abtrocknen des Bodens gesorgt, da die Belüftung deutlich besser ist.
Basilikum Jungpflanzen aussetzen
Die vorgezogenen Jungpflanzen sollten frühestens nach den Eisheiligen in das Beet ausgepflanzt werden. Wenn möglich, sollte das Beet bereits vorbereitet sein und auch auf ein Schneckenbekämpfungsmittel sollte man nicht verzichten. Schnecken lieben Basilikum und schaffen es in nur wenigen Stunden einen Totalschaden anzurichten.
Wer auf mehrjährige Basilikum Sorten setzt, kann diese Mitte Mai ins vorbereitete Beet setzen. Insbesondere die mehrjährigen Sorten werden nur sehr selten von Schnecken befallen, da es sich bei diesen Stauden in der Regel um verholzende Sorten handelt. Allerdings haben sie einen weiteren großen Vorteil. Sie sind ein Insekten- und Bienenmagnet.
Bewässern von Basilikum
Basilikum ist wärmeliebend und mag keine nassen Füße. Sollte der Boden zu karg sein, ist es in der Regel ausreichend, wenn Hornspäne oder Kräuterdünger verwendet werden. Das Problem bei Basilikum kann allerdings das Bewässern sein. Vor allem, wenn die Küchenpflanze im Topf gehalten wird, kommt es häufig vor, dass sie zu nass ist und somit schnell krank wird.
Der Welkepilz breitet sich aus und verstopft die wasserführenden Leitungsbahnen am Stängelgrund. Somit bekommt das Basilikum nicht mehr ausreichend Wasser, obwohl der Boden feucht ist und verwelkt. Dann kommt der Todesstoß, da man denkt, die Pflanze benötigt Wasser. Aus diesem Grund ist die Erde immer mit dem Finger zu prüfen, ob sie noch ausreichend feucht ist oder ob gegossen werden muss.
Ein weiteres Problem ist, dass Feuchtigkeitsschwankungen zu vermeiden sind. Diese verträgt Basilikum gar nicht und ein Wurzelpilz kann die Außenhaut der Wurzeln beschädigen. Dies führt dazu, dass das Küchenkraut abstirbt.
Tipps zur Pflege
Erfahrene Gärtner kneifen die Triebspitzen aus, damit Verzweigung und Ertrag erhöht werden können. Die Triebspitzen, die entfernt wurden, können entweder direkt in der Küche verwendet werden oder sie werden als Stecklinge im Wasser bewurzelt. Nach wenigen Tagen hat die Triebspitze bereits erste Wurzeln gebildet.
Basilikum liebt Nachbarn
Basilikum steht nicht gerne alleine, weshalb immer auf eine gute Nachbarschaft geachtet werden sollte. Sehr gut geeignet sind beispielsweise
- Basilikum
- Oregano
- Petersilie
- Kerbel
- Boretsch
- Bohnenkraut
Auch zu Tomaten passt Basilikum perfekt – und nicht nur zum Essen. In unmittelbarer Nachbarschaft profitieren Basilikum und Tomaten voneinander.
Überwinterung
Mehrjährige Basilikum Arten ist in unseren Breiten nicht winterhart. Es kann sogar recht schwierig werden, die Pflanze über den Winter zu bringen. Ein heller Standort, der mäßig warm ist, ist ideal. Insbesondere bei der Bewässerung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es hat sich gezeigt, dass bewurzelte Steckling deutlich einfacher über den Winter zu bringen sind, da sie scheinbar nicht so anfällig sind.
Ernte
Die Ernte von Basilikum findet ganzjährig statt. Dabei können Blätter, Blüten und Samen des Küchenkrauts verwendet werden. Die Samen sind ähnlich wie Chia Samen, da sie sehr viele Schleimstoffe enthalten und als Andickungsmittel genutzt werden können. Bei der Ernte sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur einzelne Blätter abgezupft, sondern die ganzen Triebe geerntet werden.
Konservieren der Ernte
Nach der Ernte können die Blätter, Blüten und Samen direkt verwendet werden. Ist die Ernte üppig, können die Blätter auch hervorragend in frostsicheren Dosen eingefroren werden. Dort sind sie einige Monate haltbar. Das Aroma bleibt beim Einfrosten zum größten Teil erhalten.
Auch das Trocknen des Basilikums ist möglich. Hierzu werden die Basilikumstängel auf eine Wäscheleine gehängt, bis sie vollständig trocken sind. Danach können sie zerbröselt in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden. Allerdings verflüchtigen sich die Öle zum großen Teil und das Aroma ist bei getrocknetem Basilikum nicht mehr so intensiv.
Verwendung von Basilikum
Je nach Sorte eignet sich Basilikum nahezu für jedes Gericht. Während beispielsweise Zitronen- und Zimtbasilikum sehr gut für Süßspeisen geeignet sind, sind die aromatischen Sorten für Fleisch-, Fisch-, Suppen- und Gemüsegerichte perfekt. Doch auch für die Herstellung von Getränken ist Basilikum sehr gut nutzbar. Zudem wird ihm eine positive Wirkung auf die Gesundheit zugesprochen. Daher findet er in der Naturheilkunde Verwendung bei Fieber, Krämpfen, Verdauungsstörungen und Schlaflosigkeit sowie Erschöpfungszuständen verwendet.
Basilikum ist ein Allrounder in der Küche und sollte daher in keinem Garten fehlen. Durch die vielen verschiedenen aromatischen Sorten ist es nahezu für alle Speisen nutzbar und macht es gerade deshalb zu einem ganz besonderen und auch beliebten Kraut. Wer nicht gerade einen grünen Daumen hat, wird mit den einjährigen Sorten sehr gut zurechtkommen und diese für das Verfeinern von Speisen nutzen können.