Rosen und Lavendel sind beliebte Pflanzen in unseren Gärten. Aus diesem Grund werden sie auch oft zusammen gepflanzt. Lavendel soll laut Aussagen Läuse von den Rosen fernhalten. Ist die Rose jedoch einmal von Läusen befallen, kann Lavendel hier auch nichts mehr ausrichten. Doch sind sie wirklich ein Traumpaar? Eigentlich sollten Rosen und Lavendel nicht nebeneinander gepflanzt werden, da sie ganz unterschiedliche Ansprüche haben und doch nicht das Dreamteam im Garten sind, wie viele vermuten. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Viele Gartenbesitzer werden nach einigen Jahren feststellen, dass der Lavendel verkümmert oder die Rosen sich nicht so entwickelt, wie man sich es erhofft hat. Leider gibt es viele dieser Irrtümer im Gartenbereich.
Rosen und Lavendel gehen keine gute Nachbarschaft ein
Dies liegt daran, dass Rosen und Lavendel ganz unterschiedliche Ansprüche an den Standort haben. Während Lavendel einen trockenen, kalkreichen und eher mageren Boden bevorzugt, fühlen sich Rosen in lockerer und nährstoffreicher Erde besonders wohl. Zudem ist ein luftiger Standort wichtig, damit die Rosen auch gut gedeihen. Auch beim Düngen gibt es große Unterschiede. Lavendel muss so gut wie gar nicht gedüngt werden. Rosen hingegen benötigen deutlich mehr Dünger und auch viel mehr Wasser wie Lavendel.
Das benötigen Rosen, um sich perfekt zu entfalten
Rosen sind wunderschön anzuschauen und die unzähligen verschiedenen Sorten bereichern jeden Garten. Zudem haben sie zahlreiche Vorzüge und Rosenblätter werden sehr gerne als Badezusatz oder zur Herstellung von Rosenöl genutzt. Besonders in den letzten Jahren sind frische oder getrocknete Rosenblätter ein beliebtes Topping auf Salaten geworden. Damit sie aber prächtig wachsen, sollten sie mit Lavendel keine Nachbarschaft eingehen. Warum dies so ist, zeigten die verschiedenen Standort- und Pflegeansprüche von Rosen und Lavendel.
Rosen und ihre Standortansprüche
Rosen und Lavendel haben konträre Standortansprüche, weshalb sie mit einem Abstand von mindestens 2 Metern gepflanzt werden sollten. Da Rosen aus sehr entfernten Länder wie Afrika, Asien oder Persien kommen, bevorzugen sie eine lockere und nährstoffreiche Erde. Zudem entfalten sie sich in der Sonne oder im Halbschatten am besten. Doch auch der Kalkgehalt im Boden spielt eine große Rolle, da sie Kalk in großen Mengen nicht vertragen.
Rosen und ihre Pflegeansprüche
Rosen benötigen Dünger und viel Wasser, damit sie perfekt gedeihen können. Doch auch ein luftiger Standort ist besonders wichtig. Werden Rosen von anderen Pflanzen bedrängt, können sie sich nicht voll entfalten und werden kümmerlich und kränkeln schneller. Mehltau und Rosenrost ist dann die Folge, da sie deutlich anfälliger werden. Damit Rosen prächtig wachsen, benötigen Sie Platz in der Breite und der Höhe und sollten nicht durch andere Pflanzen behindert werden.
Das benötigt Lavendel, um auch nach Jahren noch schön auszusehen
Lavendel ist sehr beliebt, da er auch als Heilpflanze dient. Vor allem die Lavendelblüten werden sehr gerne als Duftsäckchen gegen Kleidermotten eingesetzt oder auf den Nachtisch gelegt, um einen beruhigenden Duft zu verströmen. Gleichzeitig werden Lavendelblüten auch sehr gerne für Gelee genutzt. Lavendel hat aber noch deutlich mehr Vorzüge und ist nicht nur ein Bienen- und Schmetterlingsmagnet, sondern ist auch eine hervorragende Pflanze, um Stechmücke fernzuhalten. Die ätherischen Öle des Lavendels werden von Stechmücken gar nicht gemocht, weshalb sie einen großen Bogen um Lavendel machen. Leider sollten auch die Rosen einen großen Bogen um Lavendel machen, damit sich beide Pflanzen perfekt entfalten können.
Die Standortansprüche von Lavendel
Lavendel kommt aus dem Mittelmeerraum, was bedeutet, dass er trockenen, kargen und kalkreichen Boden bevorzugt. Insbesondere der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) liebt kalkreiche Böden und kann hier am besten wachsen. Durch seine Herkunft ist zudem auch Trockenheit gewohnt und kommt sehr gut mit praller Sonne zurecht.
Pflegeansprüche von Lavendel
Lavendel benötigt keinen Dünger und muss auch nur ab und zu gewässert werden, was heißt, dass er das absolute Gegenteil von Rosen ist. Wird Lavendel zu viel gedüngt, schadet es ihm und er geht ein. In den ersten Jahren gedeihen Rosen wie auch Lavendel in unmittelbarer Nachbarschaft ganz gut. Doch spätestens nach 2 bis 3 Jahren ist Schluss und der Lavendel verkümmert immer mehr, bis er letztendlich eingeht.
So können Rosen und Lavendel miteinander kombiniert werden
Wer dennoch Rosen und Lavendel miteinander kombinieren möchte, muss nicht darauf verzichten, auch wenn beide unterschiedliche Ansprüche haben. Denn gerade optisch ergeben die beiden ein sehr schönes Bild ab, auf das niemand verzichten muss. Damit beide Pflanzen gut gedeihen und sich richtig entfalten können, sollte der Pflanzabstand von Lavendel und Rosen mindestens 2 Meter betragen. Zudem ist auf einiges zu achten, damit sich die beiden nicht in die Quere kommen.
Lavendel und Rosen sollten immer separat genossen werden. Ideal ist es zudem, in das Pflanzloch des Lavendels Sand zu geben. So kann das Gießwasser im Wurzelbereich deutlich besser abfließen. Zudem sollte bei der Standortauswahl auch darauf geachtet werden, dass das Gießwasser der Rosen nicht zum Lavendel gelangt. Wer also einen abschüssigen Boden hat, sollte die Rosen unter den Lavendel setzen. Gießen Sie den Lavendel, ist es kein Problem, wenn das Gießwasser zu den Rosen gelangt, da sie deutlich mehr Wasser benötigen.
Um viel Freude mit beiden Pflanzen zu haben, ist es allerdings sinnvoll, Lavendel und Rosen in zwei getrennten Beeten zu pflanzen. So kommen sie sich auch beim Düngen nicht so sehr in die Quere. Lavendel bevorzugt wie Salbei und Pfingstrosen, ein sandiges Beet und kann hervorragend mit beiden kombiniert werden. Um auf die violetten Farbtupfer neben den Rosen nicht zu verzichten, können beispielsweise Blaunesseln, Katzenminze oder Glockenblumen neben die Rose gepflanzt werden. So ist man immer auf der sicheren Seite.