Die tristen, grauen und kalten Monate liegen endlich hinter uns, der Frühling steht in den Startlöchern. Höchste Zeit, sich um die Frühlingsbepflanzung auf Balkon und Terrasse zu kümmern. Wichtig dabei ist, dass Sie immer das Wetter im Blick haben, besonders wenn Sie frostempfindliche Blumen pflanzen.
Die Bedeutung der Eisheiligen
Markante Tage sind vor allem die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai. Es heißt, dass es bis zu diesen Tagen immer wieder zu Nachtfrösten kommen kann. Zwar ist das auch nach diesen Tagen noch möglich, die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht allzu hoch. Ergo sollten frostempfindliche Blumen erst ab diesem Zeitpunkt nach draußen.
Da der kalendarische Frühling bereits Ende März beginnt – der meteorologische sogar schon am 1. März – gilt es, rund zwei Monate zu überrücken. Dies gelingt mit Blumen, denen Frost nichts ausmacht. Alternativ können Sie an wärmeren Tagen Ihre Pflanzen bereits nach draußen bringen, sollten diese am Abend aber wieder ins Warme stellen.
Frühlingszwiebeln sorgen für zeitige Blütenpracht
Wenn Sie schon im Herbst fleißig waren und Frühlingszwiebeln gesetzt haben, dürfen Sie sich ab Februar auf die ersten Blüten freuen. Denn dann stecken – je nach Witterung und Temperaturen – Schneeglöckchen und Krokusse ihre vorwitzigen Köpfe aus der Erde. Auch Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Co. sollten im Herbst in die Blumenkübel und Blumenkästen, damit diese ab März für Farbenpracht sorgen. Sollten Sie eine Pflanzung im Herbst vergessen haben, können Sie vorgezogene Frühlingszwiebeln im zeitigen Frühjahr kaufen und damit den Balkon bepflanzen. Aber Achtung: Liegen die Temperaturen noch unter dem Gefrierpunkt, dann die vorgezogenen Frühlingsblüher lieber drinnen lassen.
Zwiebel- /Knollenpflanzen | Blütezeit | Frostempfindlich/frostunempfindlich* |
Schneeglöckchen | Februar bis März | Frostunempfindlich |
Krokusse | Februar bis März | Frostempfindlich |
Winterling | Februar bis März | Frostunempfindlich |
Frühlings-Alpenveilchen | Februar bis März | Frostunempfindlich |
Zwerg-Iris | Februar bis März | Frostunempfindlich |
Sibirischer Blaustern | März bis April | Frostunempfindlich |
Puschkinie | März bis April | Frostunempfindlich |
Narzissen | März bis Mai | Frostunempfindlich |
Hyazinthen | März bis Mai | Frostempfindlich |
Tulpen | März bis Mai | Frostempfindlich |
Zierlauch | Mai | Frostunempfindlich |
*Frostempfindlich bedeutet in diesem Fall, dass bereits ausgetriebene oder blühende Pflanzen Frost nicht so gut vertragen und dadurch Schaden nehmen könnten.
Während Frühlingszwiebeln im Garten ganzjährig in der Erde bleiben können, sollten sie in Kübeln, Töpfen und Kästen nach der Blüte ausgegraben und bis zum Herbst trocken, luftig und dunkel gelagert werden – idealerweise in einer Kiste mit Sand.
Frühlingsblüher: die Qual der Wahl
Nach einem langen Winter zieht es uns unweigerlich nach draußen. Wir sehnen uns nach den ersten warmen Sonnenstrahlen und schmieden vielleicht schon in der kalten Jahreszeit Pläne, wie die Frühlingsbepflanzung auf dem Balkon in diesem Jahr aussehen könnte. Hier gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, wie etwa die Bepflanzung mit einjährigen oder mehrjährigen Frühlingsblühern. Ideal ist im Übrigen immer ein sonniger Standort, also Balkone und Terrassen mit einer Süd-West-Ausrichtung.
Einjährige Frühlingsblüher
Im Gegensatz zu mehrjährigen Frühlingsblühern haben die einjährigen den Vorteil, dass man sie nach der Blüte gegen Sommerblüher ersetzen kann. So sorgen Sie dafür, dass Sie die ganze Saison eine Blütenpracht vom Feinsten genießen können.
Besonders schön ist es, wenn verschiedene Blumen in einem Kasten miteinander kombiniert werden. So passen Frühlingszwiebeln wie Krokus, Zwerg-Iris, Hyazinthen und Narzissen perfekt zu früh blühenden, einjährigen Pflanzen wie Primeln (auch Schlüsselblumen genannt), Stiefmütterchen (Veilchen), Kronen-Anemonen, Ranunkeln, Klatschmohn oder Dukatenblumen.
Mehrjährige Frühlingsblüher
Da mehrjährige Frühlingsblumen nach der Blüte oftmals nicht mehr besonders attraktiv aussehen, ist eine Kombination mit Sommerblumen sinnvoll. So schaffen Sie einen fließenden Übergang ohne zusätzliche Arbeit. Es gibt aber auch Pflanzen, deren Blütenstände selbst nach der Blüte optisch einiges hermachen, wie etwa der Zierlauch. Also einfach stehenlassen.
Ansonsten können Sie sich in Sachen Frühlingsbepflanzung ausleben, sollten aber immer auf den Platzbedarf und die Größe der einzelnen Blumen achten. Kleine nach vorne, große nach hinten und ausreichend Platz zum Nachbarn halten, vor allem, wenn die Pflanzen buschiger werden. Zu den beliebten, mehrjährigen Frühlingsblühern auf dem Balkon gehören zum Beispiel Buschwindröschen, Duftveilchen, Märzenbecher, Leberblümchen, Steinkraut, Federnelken, Nachtviolen, Vergissmeinnicht und auch Maiglöckchen. Diese Pflanzen, die auch sehr oft in Gärten zu finden sind, fühlen sich in Blumenkästen und Kübeln ebenfalls wohl.
Frühlingsblumen richtig pflegen
Damit Sie lange Freude an Ihren Frühlingsblumen haben, ist ein bisschen Pflege notwendig – keine Sorge, es hält sich in Grenzen. Verwenden Sie am besten immer frische Erde und nehmen Sie nicht die vom letzten Jahr, da Pflanzen auf ausreichend Nährstoffe angewiesen sind. Alternativ können Sie natürlich Dünger zugeben, bei frischer Erde ist das nicht notwendig.
Sofern es keinen Frost gibt, wird regelmäßig gegossen. Bei Frost bitte nicht, da gefrorenes Wasser Wurzeln beschädigen und Zwiebeln sprengen kann. Für eine lange Blüte Ihrer Frühlingsboten ist es ratsam, Verblühtes immer auszuknipsen. So sorgen Sie dafür, dass die Blumen weiter austreiben und neue Blüten bilden.
Frühlingsbepflanzung – wann blüht was?
Zum Schluss noch eine Übersicht über einige Frühlingsboten und deren Blütezeit. Angegeben ist immer der frühestmögliche Zeitpunkt der Blüte (je nach Witterung und Sorte unterschiedlich):
Februar
- Schneeglöckchen
- Krokus
- Winterling
- Frühlings-Alpenveilchen
- Zwerg-Iris
März
- Tulpen
- Narzissen
- Hyazinthen
- Sibirischer Blaustern
- Puschkinie
- Strahlen-Anemone (mehrjährig)
- Küchenschelle (mehrjährig)
- Leberblümchen (mehrjährig)
- Märzenbecher (mehrjährig)
- Duftveilchen (mehrjährig)
- Buschwindröschen (mehrjährig)
- Primel (einjährig/mehrjährig)
- Ranunkeln (einjährig)
April
- Steinkraut (mehrjährig)
- Stiefmütterchen (einjährig)
- Federnelken (mehrjährig)
- Nachtviole (mehrjährig)
- Kronen-Anemone (einjährig)
Mai
- Zierlauch
- Vergissmeinnicht (mehrjährig)
- Maiglöckchen (mehrjährig)
- Butterblume (mehrjährig)
- Klatschmohn (einjährig)
- Dukatenblume (einjährig)