Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie sich Ihre Hochbeete selber bauen. Folgend erhalten Sie Anleitungen für verschiedene Hochbeete aus Holz.
Hochbeete bauen – Werkzeuge und Baumaterialien
Hochbeete sind aus unterschiedlichen Materialien zu bauen:
- Holz ist leicht zu verarbeiten und Sie können Ihre Hochbeete in vielen Formen bauen. Fichte, Tanne und Kiefer sind Weichhölzer, die einen Schutzanstrich benötigen.
- Euro-Paletten sind günstig, stabil und leicht aufzubauen. Bei einem Hochbeet aus Paletten können Sie auch die Seitenwände bepflanzen.
- Mobile Hochbeete sind aus Holzkisten zu bauen. Damit sind Sie flexibel und können die Hochbeete auch auf Ihrem Balkon aufstellen.
- Für den Garten bieten sich Natursteine oder Beton als Baumaterialien für Hochbeete an.
Bevor Sie ans Werk gehen, sollten Sie folgende Werkzeuge bereit legen:
- Akkuschrauber oder Handschraubendreher
- Metallwinkel, um Holzbauteile zu verbinden
- Klammern und Tacker zum Auskleiden des Beetes mit Folie oder Vlies
- Holzschrauben – empfehlenswert sind Spax-Schrauben mit selbstschneidendem Gewinde
- Drahtzange, um ein Drahtgitter zwecks Schutz vor Mäusen anzubringen
- Säge und Hammer
- Arbeitshandschuhe
Außerdem benötigen Sie einen Rechen, eine Schaufel und einen Spaten, wenn der Untergrund eingeebnet oder ausgehoben werden muss.
Hochbeet aus Leimholzbretter
In Baumärkten bekommen Sie Leimholzbretter in den Längen 80, 100 und 120 Zentimeter und in den Breiten 20, 30 und 40 Zentimeter. Der Bau eines Hochbeetes aus Leimholz ist einfach und geht schnell. Sie benötigen:
- 4 Leimholzbretter der Maße 120 x 40 x 2,5 Zentimeter
- 4 Leimholzbretter der Maße 80 x 40 x 2,5 Zentimeter
- 4 Kanthölzer der Maße 90 x 4 x 4 Zentimeter
- 32 Spax-Schrauben 40 Millimeter
- Ein Drahtgitter mit den Maßen 140 x 100 Zentimeter und einer Maschenweite von maximal 12 Millimetern
- Teichfolge mit den Maßen 4,2 x 0,8 Meter
- Handschuhe, Akkuschrauber, Klammern, Tacker und ein Metermaß
Anleitung
- Legen Sie die Kanthölzer auf eine ebene Fläche und schrauben Sie das erste Leimholzbrett auf das Kantholz. Es muss bündig mit der Oberkante des Kantholzes sein.
- Schrauben Sie die erste Seite mit zwei Leimholzbrettern zusammen.
- Stellen Sie ein Brett als erstes Seitenteil dagegen und schrauben Sie es fest.
- Schrauben Sie ein zweites Brett fest und anschließend das erste Brett auf der gegenüberliegenden Seite.
- Bevor Sie das letzte Brett anschrauben, geht es mit dem Drahtgitter weiter, das gegen Mäuse schützt.
- Stellen Sie das Brett auf das Drahtgitter, sodass ungefähr 10 Zentimeter des Gitters überstehen.
- Biegen Sie das Gitter an der Brettkante entlang nach oben.
- Schrauben Sie nun das letzte Brett an und tackern Sie den Draht an die unterste Brettkante auf der Innenseite fest.
- Ihr Hochbeet steht nun auf dem Kopf und das Gitter ist oben. Drehen Sie das Hochbeet um und stellen Sie es auf den Platz, den Sie für das Beet ausgewählt haben.
- Am Standort sollten Sie einen kleinen Graben sowie vier Löcher für die Eckpfosten ausheben. Der Graben sollte eine Tiefe von etwa 10 Zentimetern haben.
- Stellen Sie das Hochbeet auf und drücken Sie es an der ein oder anderen Stelle fest. Das Beet muss gerade stehen und sollte nicht kippeln.
- An den Ecken sollten Sie vier Steine legen und darauf das Hochbeet stellen. Die Steine verhindern das schnelle Eindringen von Feuchtigkeit ins Holz.
- Bevor Sie Erde ins Hochbeet füllen, kleiden Sie den Innenraum mit der Teichfolie aus. Dazu verwenden Sie den Tacker und die Klammern.
Falls Sie Ihr Hochbeet anstreichen möchten, sollten Sie eine umweltfreundliche und ungiftige Holzfarbe oder Holzlasur verwenden. Manche Gärtner bauen ihre Hochbeete aus kesseldruckimprägniertem Bauholz. Dieses ist gegen Pilze behandelt, die das Holz zersetzen. Sie benötigen zwar bei diesem Holz keinen Schutzanstrich, aber das Hochbeet wäre ausschließlich für Zierpflanzen und nicht für Gemüse oder Kräuter geeignet. Das Holz enthält Chemikalien, die sich im Laufe der Zeit freisetzen.
Hochbeet aus Paletten
Auch ein Hochbeet aus Paletten ist schnell aufgebaut und hält in der Regel ein paar Jahre. Der Vorteil dieser Variante ist, dass Sie nicht nur die Beetfläche zur Bepflanzung zur Verfügung haben, sondern ebenso die Seitenwände bepflanzen können.
Für ein Hochbeet aus Paletten benötigen Sie diese Materialien:
- 4 Euro-Paletten der Maße 120 x 80 x 15 Zentimeter
- 12 Metallwinkel
- Unkrautschutzvlies oder Teichfolie der Maße 4,2 x 0,8 Meter
- Drahtgitter der Maße 150 x 100 Zentimeter und mit einer Maschenweite von maximal 12 Millimetern
- Spax-Schrauben 40 und 12 Millimeter
- Metermaß, Drahtzange, Tacker, Klammern, Akkuschrauber und Handschuhe
Anleitung
- Rollen Sie das Drahtgitter an dem Standort aus, an dem Sie das Hochbeet aufstellen möchten.
- Messen Sie 150 Zentimeter ab und schneiden Sie den Draht durch.
- Stellen Sie zwei Paletten im Winkel gegeneinander und verbinden Sie diese mit Metallwinkeln. Schrauben Sie die langen Schrauben in die dicken Endstücke und die kurzen Schrauben in die dünnen Bretter.
- Schrauben Sie die anderen beiden Paletten ebenso an und verbinden Sie die Elemente mit den Metallwinkeln. Um die Winkel in der Mitte und unten festzuschrauben, müssen Sie in das Hochbeet steigen.
- Ziehen Sie das Vlies oder die Folie in den Zwischenraum der Paletten ein und tackern sie es an der äußeren Wand fest. Später können Sie von außen Schlitze in die Folie oder in das Vlies schneiden, um Pflanzen in die Seitenwände einzusetzen.
- Abschließend müssen Sie die Folie oder das Vlies an der Innenseite des Beetes fest tackern.
Mobiles Hochbeet
Mobile, kleine Hochbeete bieten sich für den Innenhof, den Balkon oder die Terrasse an. Bei dieser Variante handelt es sich um Pflanzkästen aus Holz, die auf Rollen stehen. Somit können Sie die Kästen verschieben. Entweder verwenden Sie alte Weinkisten und schrauben am Boden Möbelrollen an. Oder Sie bauen die Kisten selbst. Dazu können Sie die Bretter von Paletten oder Leimholzbretter verwenden.
Zum Anschrauben der Rollen befestigen Sie zuerst auf dem Boden der Innenseite zwei Holzleisten mit einer Dicke von etwa zehn Millimetern. In der Regel reicht es aus, wenn Sie die Leisten auf den Boden zwischen den langen Seiten einklemmen. Mit den Leisten verhindern Sie, dass die Schrauben der Möbelrollen durchbrechen.
Denken Sie an einen Wasserabzug und bohren Sie im Abstand von zehn Zentimetern ein paar Löcher in den Boden. Die Abzugslöcher sollten rund einen Zentimeter groß sein. Legen Sie als erste Schicht groben Kies oder Blähton auf den Boden und füllen Sie den Rest mit Erde auf.