Mit Bodendeckern können Sie Gartenbereiche unkrautfrei halten. Bei einer dichten Decke aus Pflanzen hat Unkraut keine Chance sich zu entwickeln. Mit dieser Möglichkeit können Sie sich das lästige Unkrautzupfen an Böschungen, Hängen oder unter Gehölzen sparen.
Was sind Bodendecker?
Bei Bodendeckern handelt es sich um niedrig wachsende Pflanzen. Sie gelten als robust und vermehren sich durch kriechende Rhizome oder oberirdische Ausläufer. Schnell entwickelt sich ein dichter Pflanzenteppich. Bodendecker eignen sich zum Füllen von freien Flächen unter Bäumen, Hecken und Sträuchern. Sie können mit Bodendeckern ebenfalls Hänge und Böschungen bepflanzen. Weil sich eine dichte Pflanzendecke bildet, kann sich kein Unkraut entwickeln. Andere Bodendecker weisen einen breitbuschigen, auslandenden Wuchs vor. Sie ergeben eine geschlossene Decke, wenn sie mit entsprechenden Abständen gesetzt werden.
Ob Kletterpflanzen, Sträucher oder Stauden – allen gemein ist, dass die Bodendecker einen Teppich bilden, sodass Licht nicht zum Boden durchdringen kann. Unkraut hat keine Chance sich zu entwickeln und auszubreiten. Gleichzeitig schützen Bodendecker den Boden vor Erosion durch Regen und vor dem Austrocknen durch die Sonne.
Bodendecker als Unkrauthemmer pflanzen
Bevor Sie Bodendecker pflanzen, müssen Sie die Fläche von Unkraut befreien. Selbst ein schnellwachsender Bodendecker ist anfangs nicht in der Lage, Giersch, Quecken oder andere hartnäckige Pflanzen zu vertreiben. Deshalb sollten Sie die Fläche vorbereiten und Unkraut restlos beseitigen. Diese Vorarbeit ist mühsam, aber sie lohnt sich. Giersch und andere Kräuter bilden unterirdische Triebe. Die sogenannten Wurzelkräuter wachsen selbst aus kleinsten Resten. Aus diesem Grund ist dazu zu raten, den Boden mittels Grabegabel durchzusieben.
Nachdem Sie die Bodendecker gepflanzt haben, sollten Sie die Pflanzen in den ersten Jahren schneiden. Durch den Schnitt sorgen Sie für eine gute Verdichtung, sodass die Pflanzen das Wachstum von Unkraut hemmen können. Ohne Schnitt bilden Bodendecker lange Triebe aus, wobei sich Lücken entwickeln. In der Anfangsphase sollten sie die schnellwachsenden Triebe regelmäßig einkürzen. Dadurch treiben an der Basis neue Triebe aus, die sich im Laufe der Zeit verdichten.
Dicht wachsende Bodendecker
Möchten Sie mit Bodendeckern Unkraut verhindern, sind dicht wachsende Pflanzen zu empfehlen. Nicht alle Bodendecker sind für die Bekämpfung von Unkraut geeignet, da manche Arten kein dichtes Wurzelwerk bilden. Immergrüne Arten haben den Vorteil, dass sie selbst kälteunempfindliche Unkräuter am Wachstum hindern, denn das Laub der immergrünen Bodendecker ist ganzjährig vorhanden. Folgende Bodendecker schließen sich über dem Boden mit Laub, Geäst und Wurzeln zusammen und entwickeln eine dichte Fläche:
- Elfenblumen: Die Elfenblume gehört zur Familie der Berberitzengewächse. Sie eignet sich für schattige Plätze und wird auch als Sockenblume bezeichnet. Es gibt weltweit rund 50 Arten von Elfenblumen (Epimedium). Die Bodendecker bilden einen Blätterteppich und dies am liebsten unter Laubbäumen. Die Pflanze hat herzförmige schmale Blätter und behält auch in der kalten Jahreszeit ihr Laub. Elfenblumen erreichen eine Höhe von etwa 30 Zentimetern.
- Teppich-Knöterich: Der botanische Name lautet Persicaria affine. Teppich-Knöterich ist auch unter den Namen Schnecken-Knöterich und Himalaja-Knöterich bekannt. Es ist eine stark wachsende Pflanze mit dicht behaarten Stängeln und Blättern. Der Knöterich wird zirka 25 Zentimeter hoch und bildet einen Teppich. Im Herbst färben sich die wintergrünen Blätter rostbraun. Von Juli bis September erscheinen viele Blüten, die aufrecht in dichten, endständigen Ähren stehen. Die Blüten sind zuerst weiß und werden im Laufe der Zeit rosafarben. Teppich-Knöterich verträgt einen sonnigen oder halbschattigen Platz.
- Efeu: Efeu ist ein Klassiker unter den Bodendeckern, der sehr robust und immergrün ist. Der botanische Name lautet Hedera helix. Efeu gehört zur Familie der Araliengewächse. Es ist eine Kletterpflanze, die zu den Selbstklimmern zählt. Das heißt, sie kann auch an glatten Wänden Halt finden. Als Bodendecker sollten Sie auf einen Pflanzabstand von 25 Zentimetern achten. Schneiden Sie die Pflanze regelmäßig kürzer, damit der Efeu sich gut verzweigen und buschig wachsen kann. Efeu benötigt einen absonnigen bis schattigen und luftfeuchten Standort. Die Pflanze wächst zwar auch in der Sonne bei feuchtem Boden, aber dann kann die Wintersonne Frostschäden verursachen.
- Ysander: Pachysandra terminalis wird auch als Dickmännchen und Schattengrün bezeichnet. Es ist ein immergrüner Halbstrauch, der ein sehr dichtes Wurzelwerk entwickelt und zur Familie der Buchsbaumgewächse gehört. Die Heimat von Ysander liegt in den Wäldern von China und Japan. Ysander eignet sich gut als Unterpflanzung von Bäumen. Die Pflanze breitet sich über ein kriechendes Rhizom langsam und flächendeckend aus. Ysander erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern.
- Golderdbeere: Waldsteinia ternata ist Teil der Familie der Rosoideae und gehört zur Gattung der Waldsteinien. Der Bodendecker verträgt lichtarme Plätze und toleriert Trockenheit. Andere Namen sind Waldsteinie oder Ungarwurz. Es ist eine langlebige und anspruchslose Pflanze, die in der Natur auf Lichtungen, an Gehölzrändern, in Bergwäldern und in Laubmischwäldern wächst. Die Staude hat einen kompakten, gedrungenen Wuchs und wird 15 bis 25 Zentimeter breit und hoch.
Bodendecker als Unterpflanzungen von Gehölzen
Unter Bäumen und Sträuchern sollten Bodendecker nicht ganz so dicht wachsen. Arten wie Geflecktes Lungenkraut, Schaumblüte und Storchschnabel weisen ein weniger starkes Wurzelwerk auf, sodass sie die Gehölze nicht ersticken. Diese drei Bodendecker kommen zudem mit Halbschatten oder Schatten zurecht.
- Geflecktes Lungenkraut: Pulmonaria officinalis gehört zu den Raublattgewächsen und ist wegen seines hübschen Blattschmucks und der schönen Blüten beliebt. Es ist eine krautige, ausdauernde Staude mit einer Wuchshöhe von rund 30 Zentimetern. Die winterharte Pflanze wächst anfangs horstig und breitet sich über Rhizome langsam aus. Auf den grünen, ovalen Blättern befinden sich silbrig-weiße rundliche Flecken. Das Lungenkraut bevorzugt sommerwarme, halbschattige Standorte. Sie können den Bodendecker unter Laubgehölze pflanzen.
- Schaumblüte: Diese Kleinstaude mit dem botanischen Namen Tiarella cordifolia blüht von April bis Mai und entwickelt sich schnell zu einem dichten Pflanzenteppich. Der wintergrüne Bodendecker wächst kriechend und breitet sich durch oberirdische Ausläufer aus. Die Pflanze erreicht eine Höhe bis 20 Zentimetern und eignet sich für halbschattige bis schattige Standorte.
- Storchschnabel: Es gibt über 400 Arten von Storchschnäbeln (Geranium). Als Bodendecker eignet sich vor allem der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) für absonnige bis halbschattige Plätze. Die Art erreicht eine Höhe zwischen 30 und 45 Zentimetern. Im Mai und Juni erscheinen rosarote Blüten. Für große Flächen im Halbschatten oder in der Sonne ist der Cambridge-Storchschnabel (Geranium x cantabrigiense) mit einer Höhe von 25 Zentimetern zu empfehlen. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung des Balkan-Storchschnabels und des Dalmatinischen Storchschnabels. Für sonnige Standorte bietet sich der lichthungrige Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) an. Er wird 15 bis 45 Zentimeter breit und hoch.