Zu den ältesten Getreidesorten der Welt gehört die echte Hirse, die glutenfrei und nahrhaft ist. Sie ist recht anspruchslos und lässt sich gut im eigenen Garten anbauen. Hirse leistet einen wichtigen Beitrag in der Fruchtfolge.
Bedeutung von Hirse: gesundes Getreide mit vielen Verwendungsmöglichkeiten
Als eine der ältesten Getreidesorten weltweit war die echte Hirse im Mittelalter eines der Hauptnahrungsmittel für die europäische Bevölkerung. Erst im 18. Jahrhundert, als die Kartoffel nach Europa kam, verlor die Hirse an Bedeutung. Sie wird in der Wirtschaft als Futtermittel und zu Breinahrung verarbeitet. Sie hat für die menschliche Ernährung viele gute Eigenschaften:
- glutenfrei, daher auch für Menschen mit Allergie geeignet
- reich an Kieselsäure und Fluor und daher wertvoll für Haut, Haare, Nägel, Zähne und Knochen
- reich an Vitamin A und ungesättigten Fettsäuren
- gut für die vollwertige Ernährung geeignet
Verwendungsmöglichkeiten von Hirse: Bestandteil der Ernährung und Haustierfutter
Hirse kann für die Ernährung vielfältig verwendet werden. Sie ist ein Getreide und eignet sich zum Brotbacken, doch sollten Sie dann eine Getreidemühle verwenden. Hirse kann auch zum Kochen von Brei, für verschiedene Hauptgerichte und in der veganen Ernährung verwendet werden. Sie eignet sich für Süßspeisen und Salate.
Hirse können Sie aber auch als Futter für Haustiere, beispielsweise für Wellensittiche, verwenden. Die getrockneten Rispen sind dekorativ und passen hervorragend in herbstliche Blumendekorationen. Hirse ist im Garten eine gute Vorfrucht für verschiedene Gemüsesorten, da sie den Boden mit Nährstoffen anreichert.
Aussehen und Wuchs von Hirse: schilfähnliches Süßgras
Hirse erinnert in ihrem Wuchs an Schilf und gehört zu den Süßgräsern. Das Spelzgetreide ist durch kleine, runde Früchte gekennzeichnet, die eine braune Schale aufweisen. Die Pflanze wird ungefähr einen Meter hoch und bringt ihre Rispen oder Kolben im Sommer hervor. Grundsätzlich werden Rispen- und Kolbenhirse unterschieden. Rispenhirse hat Blütenrispen mit feinen Samenkörnern, die sich für die menschliche Ernährung eignen. Kolbenhirse bringt kolbenförmige Samenstände hervor und wird vorrangig als Vogelfutter genutzt. Es gibt rund zehn Gattungen von Hirse.
Ansprüche an Standort und Boden: ziemlich anspruchsloses Getreide
Hirse ist ziemlich anspruchslos und daher einfach im Anbau. Sie benötigt einen vollsonnigen, warmen Standort. Der Boden sollte möglichst sandig und gut durchlässig sein, da sich das Getreide durch eine kräftige Wurzelbildung auszeichnet. Planen Sie genügend Platz im Beet ein. Hirse verträgt keine Staunässe. Eine Bodenverbesserung durch Kompost oder anderen Dünger ist nicht erforderlich.
Anbau von Hirse: einfache Aussaat
Hirse müssen Sie nicht vorkultivieren. Der Anbau ist einfach durch Aussaat möglich. Da es von der Aussaat bis zur Ernte nur ungefähr fünf Monate dauert, hat Hirse eine kurze Kulturdauer. Bereiten Sie das Beet gut vor, indem Sie Steine, Unkraut und Wurzeln anderer Pflanzen befreien. Lockern Sie den Boden gut auf. Damit sich die Pflanzen gut ausbreiten können, sollte der Abstand zwischen den Reihen 30 bis 40 Zentimeter betragen. Säen Sie die Hirse aus und lassen Sie die Aussaat ungefähr zwei Wochen ruhen. Nach dieser Zeit zeigen sich die ersten Keimlinge.
Tipp: Bauen Sie im ersten Jahr Hirse nur auf einer kleinen Fläche an, um festzustellen, ob der Anbau in Ihrem Garten gelingt.
Pflege von Hirse: Boden regelmäßig auflockern
Erscheinen die Jungpflanzen, müssen Sie sie regelmäßig gießen, doch gilt es, Staunässe zu vermeiden. Lockern Sie regelmäßig den Boden auf und jäten Sie Unkraut. Sind die Triebe ungefähr 10 Zentimeter hoch, müssen Sie sie vereinzeln. Entfernen Sie die schwächsten Pflanzen und achten Sie auf einen Abstand der Pflanzen von 7 bis 10 Zentimetern zueinander. Da die Wurzeln viel Platz benötigen, sollten Sie bei der Entfernung der Pflanzen nicht zu zaghaft sein. Auch nachwachsende Pflanzen sind nicht erwünscht und werden entfernt.
Ernte von Hirse: unregelmäßige Reifung beachten
Bereits fünf Monate nach der Aussaat können Sie mit der Ernte von Hirse beginnen. Aufgrund der Sonneneinstrahlung reift Hirse unterschiedlich. Die Spitze kann reif sein, während sich am Schaft noch grüne Körner befinden. Die Ernte erfolgt, indem Sie die Körner aus den Rispen streichen und in einem Topf auffangen. Entfernen Sie die reifen Körner und ernten Sie regelmäßig, um die nachreifenden Körner zu entnehmen.
Tipp: Streichen Sie die Körner von Hirse aus, um sie als Samen für die erneute Aussaat zu verwenden.
Hallo Sabine, ich möchte Blauglockenbäume pflanzen, und in die Abstände dazwischen teilweise Hirse und Artischocken (nach d. Vorziehen) das Grundstück ist 3000 qm groß, also Platz genug. Bin auch für weitere Pflanzentipps dankbar.
Schöne Grüße