Wühlmäuse im Garten sind richtig ärgerlich, denn sie fressen Wurzeln und schädigen die Pflanzen mitunter so stark, dass sie absterben. Sie müssen diese Tiere nicht immer bekämpfen. Um die Nager von Ihren Pflanzen schlichtweg fernzuhalten, gibt es einige Möglichkeiten.
Wühlmausschutz: besser als Bekämpfung
Wollen Sie die Wühlmäuse mit Fallen, Duftstoffen oder Gift bekämpfen, werden Sie auf Dauer nicht erfolgreich sein. Die Tiere kommen immer wieder und bedienen sich an den leckeren Wurzeln im Garten. Gift schadet nicht nur den Wühlmäusen, sondern auch den nützlichen Tieren in Ihrem Garten. Zudem belastet es die Umwelt. Und bei Fallen besteht die Gefahr, dass auch nützliche Maulwürfe getötet werden. Duftstoffe oder Ultraschallgeräte, die Schallwellen aussenden, sind keine wirksamen Mittel gegen diese Nagetiere.
Besser ist daher ein direkter Schutz, der vor allem bei
- Obstbäumen,
- Sträuchern,
- Hochbeeten,
- Frühbeeten und
- Blumenzwiebeln
sinnvoll ist. Es gibt Körbe, mit denen Sie einzelne Pflanzen schützen können. Für Beete sind Drahtmatten geeignet.
Obstbäume vor Wühlmäusen schützen: Drahtkörbe verwenden
Pflanzen Sie Obstbäume, können Wühlmäuse den Wurzeln arg zusetzen. Die jungen Bäume sind noch zu schwach und haben noch keine kräftigen Wurzeln, um diese Tortur zu überstehen. Daher sollten Sie die Bäume mit Drahtkörben in die Erde bringen, damit die Wühlmäuse keinen Zugang zu den Wurzeln haben. Empfohlen wird eine Maschenweite von 13 Millimetern, damit sich die Wühlmäuse nicht durch die Maschen quetschen können.
Drahtkörbe für Obstbäume können Sie selbst herstellen. Dafür könnten Sie verzinkten Draht nutzen, der nicht verrottet und in der Erde eine Lebensdauer von acht bis zehn Jahren hat. Dieser verzinkte Draht ist für Obstbäume aber leider nicht geeignet, da er nicht nur Wühlmäuse aussperrt, sondern auch die Wurzeln einsperrt. Häufig wachsen dann die Obstbäume nicht gut und verkümmern, da sich die Wurzeln nicht frei entfalten können. Besser geeignet ist unverzinkter Draht für Obstbäume, da er verrottet. Ist der Drahtkorb nach mehreren Jahren verrottet, haben die Bäume längst kräftige Wurzeln gebildet und brauchen den Schutz nicht mehr. Die Wühlmäuse können den Baum nicht mehr schädigen, wenn sie an den jungen Wurzeltrieben fressen.
Tipp: Bauen Sie einen Drahtkorb deutlich größer als die Wurzel und heben Sie das Pflanzloch groß genug aus. Es kann mehr als fünf Jahre dauern, bis der Baum Wurzeln gebildet hat, die gegen Wühlmausfraß resistent sind.
Drahtmatten: guter Schutz für Hoch- und Frühbeete
Hochbeete und Frühbeete machen Sie wühlmaussicher, indem Sie Drahtmatten verwenden. Diese Gitter eignen sich am besten mit einer Maschenweite von 6 bis 10 Millimetern. Für Hoch- und Frühbeete können Sie Matten aus verzinktem Draht verwenden, da Sie sie dann nicht so schnell austauschen müssen.
Bei Hoch- und Frühbeeten besteht nicht die Gefahr, dass sich die Wurzeln nicht richtig entfalten können. Noch besser ist Edelstahl geeignet, da er gar nicht verrottet. Haben Sie die Erde für das Frühbeet ausgehoben, legen Sie es mit der Matte aus, die Sie in der entsprechenden Größe zuschneiden. Anschließend geben Sie Mist, Kompost und Pflanzerde in das Frühbeet.
Bei einem Hochbeet kleiden Sie den Boden mit der Matte aus. Damit die Wühlmäuse nicht an den Seiten eindringen können, befestigen Sie den Draht mit Klammern oder Nägeln an der Einfassung des Hochbeets und ziehen ihn dafür noch ein Stück nach oben. Nun befüllen Sie das Hochbeet. Wühlmäuse und andere Schädlinge haben dann keinen Zugang mehr.
Horizontaler und vertikaler Schutz: geeignet für Rasen und Beete
Nicht nur vor Wühlmäusen, sondern auch vor Maulwürfen schützen Matten aus Edelstahl, verzinktem Draht oder Kunststoff. Sie sind großflächig und können ungefähr 20 Zentimeter tief in die Erde eingegraben werden. Solche Matten sind auf Rollen erhältlich. Damit die Wühlmäuse nicht durch die Spalten zwischen den einzelnen Bahnen gelangen, verlegen Sie die Bahnen etwas überlappt und befestigen die einzelnen Bahnen mit kleinen Klammern aneinander.
Solche horizontalen Sicherheitsvorkehrungen sind für Rasen, aber auch für Blumen mit nicht zu starken Wurzeln sowie verschiedene Gemüsesorten, die nur flach wurzeln, geeignet. Wollen Sie Wurzelgemüse schützen, graben Sie die Matten etwas tiefer ein. Damit die Tiere nicht von den Seiten kommen, legen Sie für Ihre Beete zusätzlich eine vertikale Wühlmaussperre an, für die Sie die Matten senkrecht bis zu einem Meter tief in die Erde eingraben.
Pflanzschalen: perfekter Schutz für Blumenzwiebeln
Um Ihre Blumenzwiebeln vor Wühlmäusen zu schützen, erhalten Sie in Gartenmärkten und Onlineshops Pflanzschalen aus Kunststoff in verschiedenen Größen. In eine solche Pflanzschale können Sie mehrere Zwiebeln setzen. Die Pflanzschalen können über mehrere Jahre im Garten bleiben. Die Blütenpracht wird nicht beeinträchtigt, denn die Blumenzwiebeln bilden nur dünne Wurzeln aus und bekommen genügend Nahrung.