In trauter Zweisamkeit, mit der Familie in kleiner Runde oder zusammen mit vielen Freunden – eine Feuerstelle im Garten kann bei vielen Gelegenheiten für die perfekte Stimmung sorgen. Ob an lauen Sommerabenden oder auch mal in der kalten Jahreszeit, mit einer Feuerstelle bringen Sie Gemütlichkeit in Ihr grünes Reich. Die Flammen beobachten, dem Knistern lauschen, sich mit Stockbrot oder Marshmallows verwöhnen oder die Feuerstelle als Grill nutzen – vieles ist möglich. Damit Sie Ihre Feuerstelle so gestalten können, wie Sie das möchten, zeigen wir Ihnen, wie Sie diese selbst bauen können.
Feuerstelle im Garten – was zu beachten ist
Bevor wir zur Schaufel greifen, möchten wir Ihnen noch ein paar wichtige Punkte mitgeben, die beim Bau einer Feuerstelle im Garten zu beachten sind:
- Wenn eine Feuerstelle einen Durchmesser von mehr als einem Meter hat, handelt es sich um ein offenes Feuer. Das wiederum ist genehmigungspflichtig. Näheres dazu erfahren Sie beim Ordnungsamt.
- Feuerstellen mit einem Durchmesser von weniger als einem Meter gelten als geschlossene Feuer und benötigen keine Genehmigung.
- Wichtig bei Feuer im Garten sind die Abstände, die eingehalten werden müssen. So sind in der Regel 10 Meter zum Nachbargrundstück einzuhalten, 50 Meter zu Gebäuden und 100 Meter zu Wäldern. Außerdem sollten Sie mindestens 50 Meter Abstand zu Hecken halten, 5 Meter zu brennbaren Stoffen und mindestens 25 Meter zu entzündbaren Stoffen.
- Suchen Sie sich den Ort für Ihre Feuerstelle so aus, dass sie windgeschützt liegt. Dies ist nicht nur für den Funkenflug wichtig, sondern auch für die Rauchentwicklung und eine dadurch entstehende Rauchbelästigung von Anwohnern.
- Stellen Sie immer einen Gartenschlauch oder Wassereimer bereit, um bei Gefahr schnell löschen zu können.
- Lassen Sie die Feuerstelle niemals unbeaufsichtigt und löschen Sie das Feuer komplett, wenn es nicht mehr benötigt wird.
Do it yourself – wir bauen eine eigene Feuerstelle
Feuerstellen können ganz unterschiedliche Formen und Größen haben. Feuerstellen können Sie auch aus verschiedenen Materialien erstellen. Folgende sollten aber immer mit dabei sein:
- Für die eigentliche Feuerfläche können Sie Sand, Basaltsplitt oder feuerfeste Steine wie Ziegel- oder Klinkersteine nutzen.
- Als Auskleidung für das Loch eignen sich ebenfalls feuerfeste Steine.
- Möchten Sie eine Umrandung Ihrer Feuerstelle, können Sie zum Beispiel Basaltsteine, Granit oder auch Natursteine verwenden.
DIY – die einfache Feuerstelle
Ein paar wenige Handgriffe und Sie können bereits Feuer anzünden.
- Im ersten Schritt graben wir ein Loch, dessen Durchmesser wir vorher festlegen. Die Tiefe sollte bei maximal 20 Zentimetern liegen, in tieferen Löchern ist meist zu wenig Sauerstoff vorhanden, als dass das Feuer dann wunschgemäß brennen würde. Sie können die Wände senkrecht gestalten oder in einem leicht schrägen Winkel, sodass das Loch oben breiter wird. Letztere Variante ist sinnvoller, damit sie die Wände gut und sicher mit Steinen verkleiden können. Übrigens sollte die Tiefe des Loches der Höhe der Steine entsprechen.
- Stechen Sie rund um das Loch die Grasnarbe in einer Breite von etwa 10 Zentimetern ab.
- Nun wird der Boden der Vertiefung verdichtet, damit ein Absacken der Erde verhindert wird, und es kommt eine Schicht (ca. 5 cm) Granitsplitt hinein. Anstatt Splitt ist eine Schicht Sand ebenfalls möglich.
- Legen Sie die feuerfesten Steine entlang der Wände. Entscheiden Sie sich beispielsweise für Ziegelsteine, dann empfiehlt sich die Variante mit den schrägen Wänden, denn so können Sie die Steine einfach senkrecht an die Wand anlehnen. Durch die Neigung fallen diese nicht um. Es gibt auch Feuerstellen, bei denen auf die Wandsteine verzichtet wird. Ohne Steine könnte allerdings die Erde leichter von den Wänden abbröckeln.
- Jetzt können Sie rund um das Loch, an der Stelle, an der Sie die Grasnarbe abgetragen haben, weitere Steine als Umrandung legen oder alternativ eine Schicht aus Granitsplitt aufbringen. Diese Umrandung wertet die Feuerstelle nicht nur optisch auf, sondern verhindert auch ein Übergreifen des Feuers auf die Grasfläche.
DIY Feuerstelle – die etwas anspruchsvollere Variante
Möchten Sie eine gemauerte Feuerstelle, dann müssen Sie zu Kelle und Mörtel greifen. Aber auch das ist kein Hexenwerk und kann ein Hobbyhandwerker selbst bewerkstelligen. Zwei Möglichkeiten haben Sie dafür.
Variante 1: Feuerstelle mit Vertiefung
- Graben Sie, wie oben beschrieben, ein Loch mit einer maximalen Tiefe von 20 Zentimetern und verdichten Sie den Boden. Denken Sie auch daran, die Grasnarbe rund um das Loch abzutragen.
- Legen Sie die erste Lage feuerfeste Steine an der Wand entlang in das Loch.
- Nun kommt Mörtel ins Spiel, denn pro Lage Steine muss eine Schicht Mörtel aufgetragen werden.
- Ziehen Sie so die Mauer bis zum Rand des Loches.
- Verputzen Sie nach Fertigstellung die Mauer und verschließen Sie Spalten und Löcher.
- Auf den Boden der Feuerstelle wird eine Schicht Granitsplitt oder Sand ausgebracht.
- Auf die entfernte Grasnarbe kommt eine Schicht Granitsplitt, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
- Nun muss der Mörtel gut durchtrocknen, ehe Sie die Feuerstelle das erste Mal in Betrieb nehmen können. Dies kann bis zu 3 Tage dauern.
Variante 2: Feuerstelle ohne Vertiefung
- Hier verzichten wir auf das Graben eines Loches, sondern entfernen lediglich die Grasnarbe.
- Legen Sie die erste Reihe Steine im gewünschten Radius aus und versehen diese mit einer Schicht Mörtel.
- Gehen Sie weiterhin so vor, bis Sie die gewünschte Höhe der Umrandung erreicht haben.
- Verputzen Sie die Mauer sowohl innen, wie auch außen und schließen Sie dadurch Löcher und Lücken.
- Gerne können Sie den Boden rund um die gemauerte Feuerstelle verschönern, indem Sie die Grasnarbe abtragen und beispielsweise durch Splitt oder Kies ersetzen. Das ist aber nicht zwingend nötig.
- Lassen Sie die Mauer gut durchtrocknen, was bis zu 3 Tage dauern kann. Erst dann ist die Feuerstelle einsatzbereit.
Die Feuerstelle ohne Loch
Zum Schluss noch eine Möglichkeit, wie Sie ohne Vertiefung eine Feuerstelle ohne zu Mauern errichten können.
- Entfernen Sie die Grasnarbe im gewünschten Radius und geben Sie mindestens 10 Zentimeter zu.
- Geben Sie auf die gesamte Fläche eine etwa 5 Zentimeter hohe Schicht an Granitsplitt.
- Legen Sie Ziegelsteine oder andere feuerfeste Steine als Kreis so auf, dass so wenige Lücken wie möglich entstehen. Die Feuerstelle sollte eine Höhe von mindestens 20 Zentimetern haben, damit das Feuer sicher entfacht werden kann. Daher ist es wichtig, dass die Steine weitgehend lückenlos und vor allem stabil angebracht werden, ähnlich wie bei einer Trockenmauer. Achten Sie darauf, dass die Umrandung nicht einstürzen kann.
Sie sehen, dass eine Feuerstelle bereits mit wenigen Handgriffen eingerichtet werden kann. Viel Spaß beim Bauen!