Seit dem Jahr 2005 wird jährlich vom Botanischen Sondergarten Wandsbek in Hamburg die Giftpflanze des Jahres gekürt. In einer Abstimmung, bei der jeder mitmachen kann, werden immer ab 1. Juni über mehrere Monate 5 giftige Pflanzen vorgestellt. Wer am Ende die meisten Stimmen bekommen hat, erhält für ein Jahr den Titel „Giftpflanze des Jahres“. Grund für die Wahl ist es, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Wirkungen von Pflanzen zu kennen. Denn nicht selten ist man überrascht, welche Pflanzen alle giftig sind. Wir möchten Ihnen die Gewinner der Jahre vorstellen.
Giftpflanze des Jahres 2005: Eisenhut
Als zum ersten Mal der Titel vergeben wurde, standen 3 Pflanzen zur Auswahl. Das Rennen hat der Eisenhut gemacht. Auf Platz 2 folgte die Birkenfeige, auf Platz 3 landete die Eibe.
Name: Blauer Eisenhut
Alternative Namen: Wolfsgift, Ziegentod, Würgling, Gifthut
Botanischer Name: Aconitum napellus
Familie: Hahnenfußgewächse
Arten: ca. 350
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Sibirien
Blütezeit: Juli bis Oktober
Blütenfarbe: Blau, Violett
Wuchshöhe: bis zu 1,5 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Aconitin
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Brennen im Mund, Brennen auf der Haut, Gefühllosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Sehstörungen, Muskellähmungen, Atemlähmungen, Herzrhythmusstörungen, Kollaps, 3 bis 6 Gramm Aconitin können zum Tod führen.
Giftpflanze des Jahres 2006: Pfaffenhütchen
Im 2. Jahr kam das Pfaffenhütchen auf den 1. Platz, gefolgt von der Tollkirsche, dem Stechapfel und auf Platz 4 dem Bogenhanf.
Name: Pfaffenhütchen
Alternative Namen: Pfaffenkäppchen, Spindelbaum
Botanischer Name: Euonymus europaeus
Familie: Spindelbaumgewächse
Arten: ca. 175
Pflanzenart: Strauch
Vorkommen: Europa, Asien
Blütezeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: Gelb, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 4 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle, besonders die Samen
Giftstoffe: Steroidglykoside, Alkaloide, Evonin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Kreislaufstörungen, Leberschäden, Nierenschäden, 30 bis 40 Früchte können zum Tod führen.
Giftpflanze des Jahres 2007: Fingerhut
2007 wurde der Fingerhut auf Platz 1 der Giftpflanzen des Jahres gewählt. Die weiteren Plätze belegten das Maiglöckchen auf Rang 2, die Engelstrompete auf Platz 3 und auf Rang 4 der Goldregen.
Name: Fingerhut
Alternative Namen: Waldglöckchen, Fuchskraut
Botanischer Name: Digitalis
Familie: Wegerichgewächse
Arten: ca. 25
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Westasien, Nordafrika
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: Violett, Rosa, Rot, Gelb, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 1,5 Meter
Toxizität: stark giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Digitalisglycoside
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, verminderter Puls, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, bereits 2,5 Gramm der Blätter können zum Tod führen.
Giftpflanze des Jahres 2008: Herkulesstaude
Im 4. Jahr der Wahl zur Giftpflanze des Jahres gewann die Herkulesstaude vor dem Oleander und dem Rizinus. Auf Platz 4 landete der Seidelbast.
Name: Herkulesstaude
Alternative Namen: Riesen-Bärenklau
Botanischer Name: Heracleum mantegazzianum
Familie: Doldenblütler
Arten: ca. 70
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika
Blütezeit: Juni bis Juli
Blütenfarbe: Weiß
Wuchshöhe: bis zu 4 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle (Pflanzensaft)
Giftstoffe: Furocumarine
Giftaufnahme: über die Haut
Symptome: in Verbindung mit der Sonne Rötungen und Jucken auf der Haut, Blasenbildung wie bei Verbrennungen 3. Grades, Schweißausbrüche, Fieber, anaphylaktischer Schock.
Giftpflanze des Jahres 2009: Tabak
2009 gewann die Wahl zur Giftpflanze des Jahres der Tabak. Auf den nächsten Plätzen landeten der Aronstab, der Efeu und der Lebensbaum.
Name: Tabak
Alternative Namen: Tobak
Botanischer Name: Nicotiana tabacum
Familie: Nachtschattengewächse
Arten: ca. 75
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Asien, Mittel- und Südamerika
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: Rot, Weiß, Gelb
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Toxizität: stark giftig
Giftige Pflanzenteile: alle (außer die Samen)
Giftstoffe: Nikotin, Anatabin, Cotinin, Myosmin, Poikilin
Giftaufnahme: über Haut und Schleimhäute
Symptome: Brennen im Mund, Kopfschmerzen, kalter Schweiß, Durchfall, Herzklopfen, Krämpfe, Atemnot bis hin zur Atemlähmung, 40 bis 60 mg Nikotin können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2010: Herbstzeitlose
Während die Herbstzeitlose in diesem Jahr den Titel erhalten hat, kamen die Dieffenbachie auf Platz 2, die Kornrade auf Platz 3 und der Sadebaum auf Platz 4.
Name: Herbstzeitlose
Alternative Namen: Giftblume, Giftkrokus, Butterwecken
Botanischer Name: Colchicum autumnale
Familie: Zeitlosengewächse
Arten: ca. 100
Pflanzenart: Zwiebelblume
Vorkommen: Europa
Blütezeit: August bis Oktober
Blütenfarbe: Rosa, Violett
Wuchshöhe: bis zu 40 Zentimeter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Colchicin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Schluckbeschwerden, Erbrechen, Krämpfe, blutige Durchfälle, Abfall der Körpertemperatur, Blutdruckabfall, Atemlähmungen, 2-5 Gramm der Samen können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2011: Eibe
Im 7. Jahr wurde die Eibe zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Auf Platz 2 landete der Stechapfel, auf Platz 3 der Krokus und auf Rang 4 der Kaffee.
Name: Eibe
Alternative Namen: Gemeine Eibe, Europäische Eibe, Bogenbaum
Botanischer Name: Taxus baccata
Familie: Eibengewächse
Arten: ca. 80
Pflanzenart: Nadelgehölz
Vorkommen: Europa, Kleinasien, Nordafrika
Blütezeit: März bis April
Blütenfarbe: Weiß, Gelb
Wuchshöhe: bis zu 15 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: alle (bis auf das Fruchtfleisch, allerdings befinden sich in den Früchten giftige Samen)
Giftstoffe: Taxin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Mundtrockenheit, Erweiterung der Pupillen, Blässe, Übelkeit, Schwindel, Magenschmerzen, Krämpfe, Durchfall, Herz- Kreislaufstörungen, Leberschäden, Nierenschäden, 50 Gramm Eibennadeln können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2012: Goldregen
2012 gewann der Goldregen die Auszeichnung „Giftpflanze des Jahres“. Auf Platz 2 landete der Klatschmohn, Rang 3 belegte der Weihnachtsstern und auf Platz 4 kam die Narzisse.
Name: Goldregen
Alternative Namen: Goldrausch, Gelbstrauch, Bohnenbaum
Botanischer Name: Laburnum
Familie: Hülsenfrüchtler
Arten: 3
Pflanzenart: Strauch
Vorkommen: Europa
Blütezeit: April bis Juni
Blütenfarbe: Gelb
Wuchshöhe: bis zu 8 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Blüten, Blätter, Samen
Giftstoffe: Cytisin
Giftaufnahme: über die Schleimhaut
Symptome: Brennen im Mund, starker Durst, geweitete Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Krämpfe, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Kreislaufversagen, Atemlähmung, 20 Samen können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2013: Kirschlorbeer
In diesem Jahr holte der Kirschlorbeer den Titel. Auf Platz 2 landete die Passionsblume, Platz 3 belegte die Gartenwicke und auf Platz 4 kam die Tulpe.
Name: Kirschlorbeer
Alternative Namen: Lorbeerkirsche, Pontische Lorbeerkirsche
Botanischer Name: Prunus laurocerasus
Familie: Rosengewächse
Arten: ca. 25
Pflanzenart: Strauch
Vorkommen: Europa, Kleinasien
Blütezeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: Weiß
Wuchshöhe: bis zu 7 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: zyanogene Glykoside
Giftaufnahme: über die Schleimhaut
Symptome: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit, 10 bis 50 Samenkerne können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2014: Maiglöckchen
Im 10. Jahr wurde die Auszeichnung an das Maiglöckchen vergeben. Es folgten die Engelstrompete, der Blauregen und die Tomate auf den Plätzen.
Name: Maiglöckchen
Alternative Namen: Maiblume
Botanischer Name: Convallaria majalis
Familie: Spargelgewächse
Arten: ca. 8
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Kaukasus, Nordamerika
Blütezeit: März bis Juni
Blütenfarbe: Weiß
Wuchshöhe: bis zu 30 Zentimeter
Toxizität: stark giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Herzglykoside
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Hautreizungen, Augenreizungen, Übelkeit, Durchfall, Brustbeklemmung, Sehstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen.
Giftpflanze des Jahres 2015: Rittersporn
2015 wurde der Rittersporn zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Die Kartoffel wurde 2., der Oleander 3. Und der Schneeball 4.
Name: Rittersporn
Botanischer Name: Delphinium
Familie: Hahnenfußgewächse
Arten: ca. 500
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Asien
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: Blau, Violett, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 2 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Elatin, Delphinin
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Hautreizungen, Durchfall, Magenschmerzen, Bewegungsstörungen, verstärkter Speichelfluss, Erbrechen, Nervosität, verlangsamter Herzschlag, verlangsamte Atmung, 10 bis 15 Samen können tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2016: Schlafmützchen
Im Jahr 2016 wurde der Titel „Giftpflanze des Jahres“ an das Schlafmützchen vergeben. Die Christrose belgte Platz 2, auf dem 3. folgte der Efeu, Platz 4 ging an den Rhododendron.
Name: Schlafmützchen
Alternative Namen: Goldmohn, Kalifornischer Mohn, Kalifornischer Kappenmohn
Botanischer Name: Eschscholzia californica
Familie: Mohngewächse
Arten: ca. 90
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Nordamerika, Europa, Südafrika, Australien
Blütezeit: Juni bis Oktober
Blütenfarbe: Gelb, Orange, Rot, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 60 Zentimeter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Allocryptopin, Californidin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Erbrechen, Schwindel, Durchfall, Magenbeschwerden, Kreislaufkollaps
Giftpflanze des Jahres 2017: Tränendes Herz
Ab 2017 konnte die Giftpflanze des Jahres unter 5 Kandidaten ermittelt werden. Es gewann das Tränende Herz, gefolgt von der Stechpalme, dem Hanf, dem Kaffee und auf Platz 5 der Dieffenbachie.
Name: Tränendes Herz
Alternative Namen: Zweifarbige Herzblume, Flammendes Herz, Marienherz, Schöner Doppelsporn
Botanischer Name: Lamprocapnos spectabilis
Familie: Erdrauchgewächse
Arten: 1
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Asien, Europa, Nordamerika
Blütezeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: Weiß, Rosa
Wuchshöhe: bis zu 1 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Protopin, Cularin, Sanguinarin, Chelerythrin
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Hautreizungen, Brennen im Mund, Erbrechen, Übelkeit, Magenkrämpfe, Koliken, Atemnot, Kollaps
Giftpflanze des Jahres 2018: Rizinus
Der Rizinus hat im Jahr 2018 die Wahl zur Giftpflanze des Jahres gewonnen. Auf Platz 2 landete die Akelei, 3. wurde der Seidelbast, Platz 4 ging an die Liebesblume und auf Rang 5 kam die Tomate.
Name: Rizinus
Alternative Namen: Wunderbaum, Rhizinusbaum, Christuspalme
Botanischer Name: Ricinus communis
Familie: Wolfsmilchgewächse
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Naher Osten, Nordostafrika, Europa
Blütezeit: Juli bis September
Blütenfarbe: Gelb, Rot
Wuchshöhe: bis zu 6 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Samen
Giftstoffe: Rizin
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Hautrötungen, Juckreiz, Blässe, Fieber, Schwindel, Zittern, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Bewusstseinsminderung, Herzrhythmusstörungen, Rizin kann in einer Menge von 0,25 Milligramm tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2019: Aronstab
2019 landete der Aronstab auf Platz 1, gefolgt vom Blauregen, dem Wandelröschen, dem Jakobs-Kreuzkraut und auf Platz 5, dem Rhabarber.
Name: Aronstab
Alternative Namen: Stinkblume, Aasblume, Kesselfallenblume
Botanischer Name: Arum
Familie: Aronstabgewächse
Arten: ca. 25
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Zentralasien
Blütezeit: März bis Juni (je nach Art)
Blütenfarbe: Grün, Rot, Orange, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 40 Zentimeter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Aroin, Nikotin, Oxalate
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Hautreizungen, Rötungen, brennender Mund, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Herzrhythmusstörungen
Giftpflanze des Jahres 2020: Tollkirsche
2020 wurde die Tollkirsche zum Sieger ernannt. Platz 2 ging an die Engelstrompete, Platz 3 an den Holunder, Platz 4 an die Gartenwicke und auf Platz 5 landete der Schneeball.
Name: Tollkirsche
Alternative Namen: Schwindelkirsche, Schlafkirsche, Teufelskirsche, Wutbeere, Tollkraut, Wolfsbeere
Botanischer Name: Atropa
Familie: Nachtschattengewächse
Arten: 4
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: Braun-violett
Wuchshöhe: bis zu 1,5 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Atropin, Hyoscyamin, Scopolamin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Hautrötung, trockene Schleimhäute, Unruhe, Halluzinationen, großer Durst, beschleunigte Atmung, hoher Puls, Verwirrtheit, Krämpfe, erweiterte Pupillen, 3 bis 4 Beeren können bereits tödlich sein.
Giftpflanze des Jahres 2021: Schlafmohn
Im Jahr 2021 wurde der Schlafmohn zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Platz 2 ging an den Stechapfel, auf Rang 3 landete der Rhododendron. Platz 4 belegte der Efeu und auf Platz 5 kam die Seerose.
Name: Schlafmohn
Alternative Namen: Echter Mohn, Gartenmohn, Lichtschuppen
Botanischer Name: Papaver somniferum
Familie: Mohngewächse
Arten: ca. 20
Pflanzenart: Staude
Vorkommen: Europa, Asien
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: Weiß, Gelb, Rot, Violett
Wuchshöhe: bis zu 1 Meter
Toxizität: sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Milchsaft
Giftstoffe: Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin
Giftaufnahme: über die Haut und die Schleimhäute
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Gesichtsrötung, Verengung der Pupillen, narkoseähnlicher Zustand, blau verfärbte Hautpartien, verminderte Herztätigkeit, Atemlähmung, 200 Milligramm Morphin gelten als tödliche Dosis.
Giftpflanze des Jahres 2022: Kartoffel
Zur Giftpflanze des Jahres 2022 wurde die Kartoffel gekürt. Auf Platz 2 landete der Lebensbaum, gefolgt vom Schwarzen Bilsenkraut und dem Dickmännchen. Auf Platz 5 kam der Blaue Nachtschatten.
Name: Kartoffel
Alternative Namen: Erdapfel, Erdbirne, Potaten, Grundbirne
Botanischer Name: Solanum tuberosum
Familie: Nachtschattengewächse
Arten: ca. 190
Pflanzenart: Knollenpflanze
Vorkommen: weltweit
Blütezeit: April bis September (je nach Art)
Blütenfarbe: Weiß, Violett
Wuchshöhe: bis zu 1 Meter
Toxizität: giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Solanin, Chaconin
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, 3 bis 5 Gramm Solanin können tödlich wirken. Keimende und grüne Kartoffeln sollten nicht verzehrt werden.
Giftpflanze des Jahres 2023: Petersilie
Die Giftpflanze des Jahres 2023 ist die Petersilie. Sie setzte sich gegen den Oleander auf Platz 2, den Klatschmohn auf Platz 3, der Tulpe auf Platz 4 und dem Essigbaum auf dem 5. Platz durch.
Name: Petersilie
Alternative Namen: Petersil, Peterle
Botanischer Name: Petroselium crispum
Familie: Doldenblütler
Arten: 2
Pflanzenart: Krautige Pflanze
Vorkommen: weltweit
Blütezeit: Juni bis August
Blütenfarbe: Gelblich bis Weiß
Wuchshöhe: 20 bis 80 Zentimeter
Toxizität: leicht giftig
Giftige Pflanzenteile: alle, insbesondere die Samen
Giftstoffe: Furocumarine, Psoralen, Bergapten
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, die Giftigkeit tritt im 2. Jahr während der Blüte auf. Dann verteilen sich die Gifte, die in den Samen zu finden sind, über die ganze Pflanze. Ab diesem Zeitpunkt sollte sie nicht mehr verzehrt werden.
Giftpflanze des Jahres 2024: Blauregen
Zur Giftpflanze des Jahres 2024 wurde der Blauregen gewählt. Platz 2 ging an den Gemüsespargel, Platz 3 an das Jakobskreuzkraut und Platz 4 an den Glücksklee. Das Schlusslicht war in diesem Jahr die Narzisse.
Name: Blauregen
Alternative Namen: Wisterie, Glyzinie
Botanischer Name: Wisteria
Familie: Hülsenfrüchtler
Arten: ca. 12
Pflanzenart: Kletterpflanze
Vorkommen: weltweit (ursprünglich aus China und Japan)
Blütezeit: April bis Juni
Blütenfarbe: Blau, Violett, Weiß
Wuchshöhe: bis zu 20 Meter
Toxizität: stark giftig
Giftige Pflanzenteile: alle
Giftstoffe: Glykoside, Alkaloide, Saponine
Giftaufnahme: über die Schleimhäute
Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verwirrtheit, Krämpfe, das Gift befindet sich vor allem in den Samen, schon 2 davon verschluckt zeigen Vergiftungserscheinungen.