Regentage gibt es im Jahr eigentlich genügende. Doch Hobby-Gärtner müssen dabei nicht Däumchen drehen und auf die Gartenarbeit verzichten. Denn es gibt durchaus Arbeiten, die an diesen schlechten Tagen durchzuführen sind. Außerdem weiß jeder Gärtner, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt. Doch auch im Geräteschuppen oder im Gartenhaus sowie im Wintergarten oder Gewächshaus gibt es immer Arbeiten, die bei schönem Wetter vernachlässigt werden. Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um diese Arbeiten zu erledigen.
Werkzeuge reinigen
Das Werkzeug ist die Grundlage eines jeden Garten. Dabei sammelt es sich natürlich über die Jahre an und von alten Werkzeugen, die Sie vielleicht von Ihren Großeltern oder Eltern haben über Gartenscheren in allen Varianten bis hin zu Vertikutierern und Rasenmäher ist bei einem Gärtner alles vorhanden. Diese müssen selbstverständlich gepflegt werden, damit sie auch nach vielen Jahrzehnten noch wie neu aussehen. Neben dem Reinigen und Ölen verschiedener Gartenwerkzeuge, gehört auch die Wartung von Rasenmähern dazu. Regentage können für diese Arbeiten hervorragend genutzt werden. Schleifen Sie stumpfe Messer, desinfizieren Sie Gartenscheren oder prüfen Sie die Schrauben an den Geräten nach.
Geräteschuppen oder Gartenhaus aufräumen
Geräteschuppen und Gartenhäuser sind perfekt, um sie bei schlechtem Wetter mal wieder auf Vordermann zu bringen. Auch das Neusortieren der Geräte kann dabei von Vorteil sein. Insbesondere vor dem Winter sollte das Chaos beseitigt und alles geordnet werden. Denn wir wissen doch alle, dass man ab und zu die Gerätschaften einfach mal dort ablegt, wo sie eigentlich nicht hingehören. Mit neuen Regalen oder Ablage- und Aufhängemöglichkeiten wird so das Gartenhaus oder der Geräteschuppen in kürzester Zeit zum Vorzeigeraum und alles ist wieder geordnet und an seinem Platz. Natürlich schadet auch ein Frühjahrsputz nicht, bevor die Gartensaison richtig startet.
Saatgut testen und Pflanzen vorziehen
Vor allem bevor Sie die ersten Pflanzen vorziehen, sollten Sie länger liegendes Saatgut testen, ob es überhaupt noch keimt. Das geht natürlich perfekt bei schlechtem Wetter. Keimt das alte Saatgut noch, können Sie es dann, sobald das Wetter wieder besser ist, ins Freiland säen. Doch auch das Vorziehen von Pflanzen kann im Frühling bei schlechtem Wetter eine Möglichkeit sein, die Tage zu überbrücken. Denn gerade, wenn es noch zu früh ist, die Samen im Freiland auszusäen, können Sie so Ihre Pflanzen vorziehen und Obst, Gemüse oder Blumen später im Beet auspflanzen.
Insektenhotels oder Nistkästen bauen
Auch wenn Sie handwerklich gesehen kein Meister sind, können Sie dennoch Nistkästen oder Insektenhotels selbst bauen. Im Internet finden Sie viele Möglichkeiten, wie sie die Insektenhotels und Nistkästen bauen. Zudem finden Sie diese auch als Bausatz, wenn Sie nicht viel Hand anlegen möchten. Vor allem, wenn Sie Kinder haben, ist eine solche Bastelaktion eine willkommene Abwechslung bei Regenwetter.
Vermehren Sie Ihre Pflanzen
Das Vermehren der Pflanzen nimmt man sich häufig vor und meistens kommt etwas dazwischen. Regentage sind die perfekten Tagen, um diese endlich anzugehen. Schneiden Sie die Steckling bei Regen und pflanzen Sie sie in Anzuchterde oder Wasser. Dabei ist es gleich, ob Sie die Steckling von Zimmer- oder Gartenpflanzen ziehen. Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt dazu!
Werden Sie kreativ und zaubern Sie neues aus alten Blumentöpfen
Wir alle haben mindestens einen Blumentopf, der kaputt ist. Machen Sie es wie in Japan. Dort werden zerbrochene Tassen oder Schüsseln mit Goldkleber repariert. Diese Reparaturtechnik nennt sich Kintsugi und bedeutet übersetzt etwa „reparieren mit Gold“. Es muss natürlich nicht immer Klebstoff mit Blattgold sein, auch bunter Klebstoff eignet sich hervorragend, um gesprungene Blumentöpfe zu reparieren und so Akzente zu schaffen. Auch Ihre Kinder werden eine große Freude daran haben, die Blumentöpfe auf so besondere Weise aufzuwerten.
Doch nicht nur das Reparieren kaputter Töpfe ist für regenreiche Tage ideal. Sie können auch neue Dinge kreieren. Haben Sie einen alten Gartenschlauch, der nur noch Löcher aufweist? Dann nutzen Sie diesen doch dazu, um einen Blumentopf zu verzieren oder einen Übertopf zu basteln. Auch Bast eignet sich hervorragend, um Terracotta-Blumenkübel zu verzieren.
Wissen Sie, dass Sie aus Paletten wunderschöne Blumenwände erschaffen können? Hier finden Sie ein tolles Video, wie Sie eine solche Blumenwand bzw. eine Kräuterwand aus alten Paletten herstellen.
An Regentagen im Beet arbeiten
Dies ist nicht immer eine gute Idee, da Regen dem Boden besonders zusetzt. Wer dann noch auf dem regennassen Boden zu viel läuft, schädigt ihn noch zusätzlich. Durch das Laufen auf Beeten oder auf dem Rasen wird dieser noch zusätzlich verdichtet. Dies führt dann dazu, dass die Pflanzen schlechter Wurzeln ausbilden können und auch der Boden viel langsamer trocknet. Zudem ist im Boden viel weniger Raum für Luft und Nährstoffe. Daher sollten Sie bei Regenwetter nur auf den Gartenwegen laufen und von dort aus arbeiten, damit der Boden schön locker bleibt.
Ansonsten sollten Sie bei Regentagen eher weniger im Garten direkt arbeiten. Besser ist, wenn Sie sich auf die Arbeiten im Gartenhaus oder Geräteschuppen beschränken und dann, sobald es besser ist, Ihre Arbeit im Garten wieder aufnehmen.