Frauenkräuter sind wichtige kleine Helfer, die der Damenwelt unterstützende zur Seite stehen. Für nahezu jedes Problem ist ein Kraut gewachsen und die verschiedenen Frauenkräuter können unter anderem bei Beschwerden während der Menstruation helfen. Doch auch in den Wechseljahren sind Frauenkräuter wichtige Unterstützer, um den Tanz der Hormone etwas in Schach zu halten. Zudem ändert sich in den Wechseljahren auch das hormonelle „Innenleben“, weshalb die Stimmung ganz schnell wechseln kann. Das Frau-Sein bringt also von Anfang bis Ende einige Herausforderungen mit sich. Welche der Heilkräuter für Frauen hilfreiche eingesetzt werden und bei welchen Beschwerden sie helfen können, zeigen wir hier auf.
Locker durch die Tage spazieren
Wir alle kennen das, Krämpfe, Kopfschmerzen oder Migräne, Übelkeit und Schwindel und hinzukommen noch die Stimmungsschwankungen. Die Periode ist im Anmarsch und in einigen Monaten schafft sie uns mehr wie in anderen. Doch gerade jetzt hat Frau besondere Bedürfnisse, die sich bei jeder Frau unterschiedlich zeigen. Während einige Frauen Ruhe suchen und einfach nur auf dem Sofa liegen möchten, sind andere quirlig und froh, wenn sie etwas machen können. Alles darf sein und deshalb sollte sich keine Frau scheuen, genau das zu tun, nach dem ihr jetzt ist.
Wichtig ist aber, egal, wie unangenehm die Schmerzen sind, dass Sie sich bewegen. Ein Spaziergang oder auch Yoga entspannen den Unterleib und reduzieren die Schmerzen. Doch auch hier gilt, dass Sie sich nicht verausgaben sollten. An diesen Tagen können aber verschiedene Frauenkräuter ein wichtiger Helfer sein. Zu diesen zählen unter anderem Schafgarbe, Zitronenmelisse oder Kamille. Ein Tee aus diesen Frauenkräutern kann wahre Wunder wirken.
Schafgarbe, Kamille und Zitronenmelisse
Schafgarbe: Das bekannte Frauenkraut Schafgarbe (Achillea millefolium) hat viele positive Eigenschaften und soll bei Krämpfen und unregelmäßigem Zyklus helfen, wie in vielen Foren zu lesen ist. Das Kraut mag einen sonnigen Platz mit gut durchlässigem und sandigen Boden, der nährstoffreich sein darf.
Kamille: Die Kamille (Matricaria chamomilla L) betört schon durch ihren Duft. Doch auch die krampflösende Eigenschaft der Heilpflanze ist perfekt für die Menstruation. Auch die Kamille mag einen sonnigen Platz. Der Boden hingegen kann ruhig karg und steinig sein. Hauptsache sie steht sonnig, dann gedeiht sie wunderbar.
Zitronenmelisse: Die Zitronenmelisse (Melissa officinales) soll nicht nur einen beruhigenden Effekt haben, sondern auch bei Krämpfen helfen. Zudem sollen Kopfschmerzen während der Menstruation gelindert werden. Auch hier hat der Duft der Pflanze einen wohligen Effekt. Angepflanzt wird sie an geschützten Standorten. Sie liebt die Sonne, kann aber auch an halbschattigen Standorten gut gepflanzt werden. In Töpfen muss sie häufig umgetopft werden, da sie sehr starkwüchsig ist.
Mit dem passenden Beet können sogar alle drei Frauenkräuter eine Nachbarschaft eingehen, sodass Sie immer die perfekten Kräuter zur Hand haben.
Wenn die Hormone tanzen
Während des Zyklus übernehmen Östrogen und Progesteron abwechselnd die Führung im Körper. Sie entscheiden über die nicht fruchtbare und über die fruchtbare Zeit bei Frauen. Doch gerade dann, wenn sich die Haupthormone im Wechsel befinden, kann dies zu Stimmungsschwankungen oder auch Unterleibs- und Brustschmerzen führen. Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es die entsprechenden Frauenkräuter. Himbeerblätter, Salbei und Frauenmantel sind nahezu perfekt dazu, um den Körper ein wenig zu unterstützen.
Himbeerblätter: Himbeerblätter (Rubus idaeus) sollen vor allem am Ende der Schwangerschaft ein wichtiger Helfer sein, da sie dem Körper dabei helfen, sich auf die Geburt vorzubereiten. Dabei sollen die Himbeerblätter, wie Frauenmantel auch, eine regulierende Wirkung aufweisen und werden häufig von Hebammen empfohlen. Doch auch während des Zyklus kann ein Himbeerblättertee in der ersten Zyklushälfte unterstützend wirken. Himbeeren lieben sonnige und windgeschützte Standorte. Der Boden sollte humusreich und tiefgründig sein und der pH-Wert muss zwischen 5,5 und 6 liegen, damit die Himbeeren kräftig wachsen.
Salbei: Salbei (Salvia officinalis) ist vor allem als Erkältungskraut bekannt. Doch er kann auch sehr positiv auf den Hormonhaushalt wirken, wenn er in der ersten Zyklushälfte getrunken wird. Dies liegt daran, dass er eine krampflösende Wirkung aufweist und die übermäßige Schweißbildung hemmt. Somit ist er auch eine hervorragende Heilpflanze für die Wechseljahre, um Hitzewallungen in den Griff zu bekommen. Doch Vorsicht: Während der Stillzeit darf Salbei nicht eingenommen werden! Angepflanzt wird das Frauenkraut Salbei an sonnigen Standorten. Der Boden darf aber nicht zu stickstoffreich sein. Salbei eignet sich auch gut in Töpfen und kann so das ganze Jahr über geerntet werden.
Frauenmantel: Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) ist wohl das bekannteste Frauenkraut. Es ist in jeder Lebensphase ein toller Helfer und kann nicht nur den Zyklus positiv beeinflussen, sondern auch Krämpfe und leichte Unruhe lindern. Die Heilpflanze steht gerne an sonnigen oder halbschattigen Plätzen. Es gibt sogar Sorten, die den Schatten vorziehen. An den Boden hat das Frauenkraut keine besonderen Ansprüche und ist fast überall zufrieden.
Mutterkraut: Mutterkraut (Tanacetum parthenium) soll bei Geburtsschmerzen sehr hilfreich sein. Auch gegen Rheuma wird diese Heilpflanze in vielen Fällen verwendet, da Entzündungen eingedämmt und Schmerzen gelindert werden sollen. Gleichzeitig soll Mutterkraut auch bei Migräne und Kopfschmerzen wirkungsvoll eingesetzt werden können. Im Englischen heißt die Heilpflanze „Feverfew“, was so auf den fiebersenkenden Effekt hindeutet. Mutterkraut ist eine sehr anspruchslose Pflanze und gedeiht an sonnigen oder halbschattigen Standorten.
Wechseljahre – Gut durch den Neuanfang
Die Wechseljahre haben in unseren Breiten keinen guten Ruf. Dabei sind sie ein natürlicher und auch wichtiger Prozess in unserem Körper. Doch die ganzen Schauermärchen, die darüber berichtet werden, macht vielen Frauen Angst. Gleichzeitig haben Frauen ein Problem damit, ihre Weiblichkeit und Attraktivität zu verlieren. Allerdings sagt die Menopause nichts über den Wert einer Frau aus. Überdies sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass nicht jede Frau starke Wechseljahresbeschwerden hat und viele der Frauen sogar einigermaßen gut damit zurechtkommen.
Den Fakt ist, dass nur wenige an richtig starken Wechseljahresbeschwerden leiden. Während einige nur an Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen leiden, müssen andere durch das volle Programm, inklusive Gelenkschmerzen und vielen weiteren Beschwerden. Diese können jedoch mit den sogenannten Frauenkräutern sehr gut gelindert werden, ohne dass Sie Hormone einnehmen müssen. Als Frauenkräuter während der Wechseljahre haben sich vor allem Frauenmantel, Ringelblume, Johanniskraut, Schafgarbe und bewährt. Doch auch Hirtentäschel, Rotklee, Melisse, Rosmarin, Mistel und Salbei können als Tee verzehrt werden und bei dem Zeitenwechsel sehr hilfreich sein.
Frauenkräuter für die Menopause
Ringelblume: Die Ringelblume (Calendula) ist für seine hervorragende Wundheilung bekannt. Ein Tee aus den Blüten kann jedoch auch bei hormonellen Störungen sowie depressiven Verstimmungen helfen. Zudem sind Sitzbäder bei einer entzündeten Scheide sehr wirkungsvoll. Die Ringelblume liebt sonnige Standorte mit lehmigen, aber nicht zu feuchten Böden.
Johanniskraut: Vom Johanniskraut (Hypericum) gibt es verschiedene Arte, die je nach Art unterschiedlich stark sind. Wie in vielen Studien belegt wurde, hat es eine stimmungsaufhellende Wirkung und kann bei Krämpfen lindernd wirken. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn zusätzlich Blutgerinnungsmedikamente eingenommen werden, da das Heilkraut diese verstärkt. Zudem kann es bei Sonneneinstrahlung Pigmentflecken verursachen. Das Frauenkraut gedeiht vor allem an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Boden sollte einen neutralen pH-Wert aufweisen und kann auch leicht sandig sein.
Natürlich gibt es noch viele weitere Frauenkräuter, die bei Menstruationsbeschwerden ein wichtiger Helfer sind. Die oben genannten sind jedoch die wichtigsten Heilkräuter für Frauen, die in jedem Garten angebaut werden sollten. Sie helfen aber nicht nur Frauen, auch wenn sie Frauenkräuter heißen. Denn auch Männer können von den vielseitigen Wirkung profitieren und mit einem kleinen Heilkräuterbeet im Garten können Sie eigentlich nie etwas verkehrt machen.