Anzuchttöpfe eignen sich gut, um das Gemüse schon frühzeitig vorzuziehen. Sie sollten in ihrer Größe abhängig von den Pflanzen gewählt werden, die Sie darin vorkultivieren möchten. Achten Sie beim Kauf der Anzuchttöpfe auch auf das geeignete Material und die richtige Form.
Wahl der richtigen Größe: abhängig von den Pflanzen
Anzuchttöpfe werden in verschiedenen Größen, in runder und eckiger Form, angeboten. Anzuchttöpfe in eckiger Form sind platzsparend, da sie nebeneinander gestellt und dann gut bewässert werden können. Entscheiden Sie sich für eine kleine Größe, können Sie nur wenige Samen in einen Topf bringen und müssen die Pflanzen schneller umtopfen oder pikieren. Größere Töpfe halten die Feuchtigkeit besser und fassen mehr Erde. In kleineren Töpfen trocknet die Erde schneller aus, weshalb Sie häufiger wässern müssen.
Möchten Sie die Pflanzen mit Ballen in die Erde bringen, sind kleinere Töpfe besser geeignet, da sie kompaktere Ballen bilden. Bei der Wahl der Anzuchttöpfe kommt es nicht nur auf den Durchmesser, sondern auch auf die Höhe an. Tiefwurzler, zu denen Tomaten, Sellerie und verschiedene Stauden gehören, benötigen einen höheren Anzuchttopf. Bei Flachwurzlern wie Zwiebeln, Lauch und verschiedenen Kräutern kommt es auf die Breite oder den Durchmesser an, damit sich die Wurzeln besser ausbreiten können.
Bohnen und Erbsen: Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern
Bohnen und Erbsen können Sie in Horsten pflanzen oder säen. In ein Loch geben Sie vier bis fünf Samen. Das gelingt auch in Anzuchttöpfen, die am besten einen Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern haben sollten, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Nachdem sich die ersten Blattpaare gut ausgebildet haben, können die Bohnen oder Erbsen ins Freiland.
Bohnen pflanzen Sie erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen, ins Beet. Erbsen und Bohnen müssen nicht pikiert werden. Auch für Dicke Bohnen eignen sich Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern. Dicke Bohnen sind nicht frostempfindlich und müssen nicht vorkultiviert werden, doch die Vorkultur kann sinnvoll sein, damit die Samen im Beet nicht weggespült werden.
Zwiebeln und Lauch: Durchmesser von 8 bis 10 Zentimeter
Zwiebeln und Lauch brauchen lange, bis sie ins Beet gepflanzt werden können, und benötigen daher einen Anzuchttopf mit größerem Durchmesser. Ein Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern ist geeignet, um Zwiebeln vorzuziehen. Die Samen legen Sie in einem größeren Abstand in den Topf, damit sich die Knollen gut ausbilden. Lauch können Sie etwas dichter säen und dafür eine etwas größere Zahl an Samenkörnern in den Topf geben.
Kürbis, Melonen und Zucchini: Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern
Kürbis, Melonen und Zucchini wachsen kräftig, was Sie auch bei der Vorkultur im Anzuchttopf beachten sollten. Wählen Sie daher größere Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern und legen Sie in jeden Topf nur ein Samenkorn. So können sich die Wurzeln gut ausbreiten und die Pflanzen kräftig wachsen, bevor sie ins Freiland bzw. ins Gewächshaus kommen.
Tomaten, Paprika und Auberginen: Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern
Tomaten, Paprika und Auberginen benötigen eine längere Zeit von der Aussaat bis zur Pflanzung ins Freiland. Damit sich gute Ballen bilden und sich die Wurzeln gut ausbreiten können, wählen Sie höhere Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern.
Die Pflanzen können im Mai, nach den Eisheiligen, ins Freiland, wenn sie schon ca. 10 Zentimeter hoch sind. Auberginen kultivieren Sie besser im Gewächshaus, da sie es warm mögen. Tomaten sind im Gewächshaus gut aufgehoben, da sie besser vor Krautfäule geschützt sind.
Erdbeeren: Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern
Erdbeeren kaufen Sie zumeist als Jungpflanzen oder nehmen von Ihren vorhandenen Erdbeerpflanzen Ausläufer. Eine Vorkultur im Anzuchttopf ist daher nicht erforderlich. Möchten Sie jedoch Erdbeeren aus Samen ziehen, sind Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern geeignet, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten.
Gurken: Durchmesser ca. 6 Zentimeter
Gurken müssen Sie nicht lange vorkultivieren, da sie ziemlich schnell wachsen. Ein Anzuchttopf mit einem Durchmesser von etwa 6 Zentimetern ist ausreichend. Legen Sie in jeden Topf ein bis zwei Samenkörner, damit sich die Jungpflanzen kräftig entwickeln können.
Kohlpflanzen: Durchmesser ca. 4 bis 6 Zentimeter zum Pikieren
Kohlpflanzen können Sie in Saatkästen aussäen und pikieren, wenn sich das erste Blattpaar gebildet hat. Für die einzelnen Jungpflanzen verwenden Sie einen Anzuchttopf mit einem Durchmesser von 4 bis 6 Zentimetern. Sind die Jungpflanzen kräftig genug, pflanzen Sie sie ins Freiland.
Salat und Kräuter: Durchmesser ca. 4 bis 6 Zentimeter
Salat und Kräuter können Sie direkt ins Frühbeet oder ins Freiland säen. Möchten Sie die Pflanzen vorkultivieren, gelingt das wie bei Kohlpflanzen in Saatkästen. Pikieren Sie die Pflanzen, wenn sich die ersten Blattpaare zeigen, in kleine Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 4 bis 6 Zentimetern, bevor Sie sie endgültig ins Freiland pflanzen.
Material für Anzuchttöpfe: abhängig von der Arbeitsweise und den persönlichen Vorlieben
Anzuchttöpfe werden aus verschiedenen Materialien angeboten, die Sie abhängig von der Arbeitsweise und Ihren persönlichen Vorlieben auswählen. Wiederverwertbar sind Töpfe aus Kunststoff oder Ton, doch müssen Sie die Jungpflanzen aus den Töpfen nehmen, bevor Sie sie ins Beet bringen. Töpfe aus Zellulose oder Kokosfasern können nur einmal benutzt werden, doch können sie zusammen mit den Pflanzen ins Beet, da sie mit der Zeit verrotten. Verwenden Sie möglichst keine Anzuchttöpfe aus Torf, da die Moore zur Gewinnung von Torf geschädigt werden. Zur Auswahl stehen diese Materialien:
- Kunststoff: Anzuchttöpfe aus Kunststoff sind in vielen Größen und Farben erhältlich. Die Farben sind gut geeignet, um Pflanzen zu kennzeichnen, beispielsweise rote Töpfe für rote Paprika und gelbe Töpfe für gelbe Paprika. Kunststofftöpfe sind preiswert, leicht und mehrmals verwendbar. Werden sie nicht benötigt, stapeln Sie sie platzsparend.
- Ton: Tontöpfe sind umweltfreundlich und wiederverwendbar. Werden sie irgendwann nicht mehr benötigt, ist die Entsorgung umweltfreundlicher als bei Kunststofftöpfen. Tontöpfe sind schwer und haben eine gute Standfestigkeit.
- Zellulose: Anzuchttöpfe aus Zellulose sind nur einmal verwendbar und können zusammen mit den Pflanzen ins Beet. Sie sind biologisch abbaubar und zeitsparend. Damit sich die Wurzeln schneller ausbreiten können, reißen Sie die Töpfe unten etwas auf, wenn Sie sie ins Beet setzen.
- Kokosfaser: Anzuchttöpfe aus Kokosfasern haben ähnliche Eigenschaften wie Töpfe aus Zellulose. Sie sind ebenfalls nur einmal verwendbar, biologisch abbaubar und können direkt mit den Pflanzen ins Beet gebracht werden. Auch hier reißen Sie die Töpfe im unteren Bereich auf, damit sich die Wurzeln besser ausbreiten.
Guten Tag, meine Frage wäre: Ich habe schöne grüne Anzuchttöpfe ( 16 cm ) mit an der Seite befindlichen kleinen Löchern; und im Boden auch,mit Untersetzer, ich möchte sie gerne als Blumentopf benutzen, spricht etwas dagegen???? Ich dachte mir dass die Blumen denn auch schön Suerstoff bekommen und es keine Staunässe entstehen kann. Für ein Feedback wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Karl Brunner,Nordhorn.
Nein, da spricht natürlich nichts dagegen. Sie sind sogar vorteilhaft für gesunde, starke Pflanzen, denn sie unterstützen das Wurzelwachstum.