In unseren Breitengraden zeigt sich der Februar von sehr unterschiedlichen Seiten. Es ich noch Hochwinter, das heißt, es kann lange Frostperioden geben, es ist aber auch möglich, dass es längere Zeit schön und relativ mild ist. Gerade dann können Sie Ihren Balkon vielleicht sogar mit einem leckeren Kaffee oder Tee genießen. Holen Sie sich einen Stuhl, nehmen Sie eine Decke mit und freuen Sie sich darauf, dass es bald wieder losgeht. Doch selbst wenn es noch viel Schnee geben sollte, gibt es einige Arbeiten, die Sie jetzt erledigen können.
Kübelpflanzen umtopfen
Gerade in milden Wintern beginnt so manche Kübelpflanze bereits im Februar mit dem Austrieb. Kontrollieren Sie diese Gewächse darauf, ob sie einen größeren Topf benötigen. Dies erkennen Sie daran, wenn unten Wurzeln zum Abflussloch herauswachsen. Dann ist es höchste Zeit. Besorgen Sie sich neue Pflanzerde und setzen Sie die Kübelpflanzen an einem frostfreien Tag in einen größeren Topf um. Gut angießen nicht vergessen!
Schnee sammeln
Hat es ordentlich geschneit, dann können Sie Schnee in Eimern sammeln und nach drinnen bringen. Dort lassen Sie den Schnee auftauen und können ihn als kostenloses und wertvolles Gießwasser verwenden. Wenn Sie damit Zimmerpflanzen gießen, achten Sie darauf, dass das Wasser Zimmertemperatur hat. Übrigens können Sie damit auch Blätter einsprühen, da das Wasser kaum Mineralien enthält.
Blauregen zurückschneiden
Wenn Sie den wunderbar blühenden Blauregen auf Ihrem Balkon der Ihrer Terrasse haben, dann erfolgt jetzt der erste Schnitt. Dabei werden die Triebe auf zwei bis drei Knospen eingekürzt. Sofern der Blauregen im letzten Jahr nicht mehr so üppig geblüht hat, können Sie auch alte Köpfe komplett entfernen. Da Blauregen schnell wächst, wird er schon bald wieder zur Höchstform auflaufen. Der zweite Schnitt findet dann übrigens im August statt.
Kontrolle von Kübelpflanzen
Haben Sie nicht winterharte Balkonpflanzen, die Sie in der kalten Jahreszeit nach drinnen geholt haben, sollten Sie sie jetzt auf Schädlingsbefall kontrollieren. Gerade bei trockener Raumluft können sich Übeltäter wie Woll- und Blattläuse, Thripse oder Spinnmilben breit machen. Besonders unter den Blättern und in den Blattachseln verstecken sich die Schädlinge am liebsten. Eine regelmäßige Kontrolle und eine frühzeitige Erkennung können Schäden vorbeugen.
Geranien zurückschneiden
Auch wenn Geranien leichten Frost durchaus vertragen, sollten Sie sie zur Sicherheit im Herbst ins Winterquartier bringen. Ein kühler und dunkler Ort im Keller oder in der Garage sind dafür ideal. Jetzt, im Februar, ist die beste Zeit, um Ihre Geranien zurückzuschneiden. Verwenden Sie dazu eine scharfe Gartenschere und entfernen Sie abgestorbene und kranke Pflanzteile. Die restlichen Triebe sollten Sie stark einkürzen, um das Wachstum zu fördern, eventuelle Geiltriebe werden komplett entfernt, da sich an diesen kaum Blüten bilden. Pro Stängel können bis zu vier Knospen stehen bleiben, der Rest wird entfernt.
Nun können Sie die Geranien in neue Erde setzen und sie einen hellen und warmen Standort bringen. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig. So entwickeln sie sich prächtig und blühen bereits, wenn Sie sie nach den Eisheiligen nach draußen bringen.
Topfgehölze zurückschneiden
Haben Sie Topf- und Ziergehölze auf Balkon oder Terrasse, ist der Februar der beste Monat für einen Rückschnitt. Mit einer scharfen Garten- oder Astschere (je nach Größe der Pflanze bzw. Dicke der Äste) entfernen Sie tote Äste, hängende oder angebrochene Zweige. Lichten Sie dichte Kronen aus, damit zukünftig wieder mehr Licht an die Pflanze gelangt und der Neuaustrieb gefördert wird.
Dahlien vermehren
Idealerweise verbringen die Knollen der Dahlien den Winter über ausgegraben in einer Kiste mit Sand, die an einem kühlen Ort aufbewahrt wird. Wenn Sie Ihre Pflanzen vermehren oder verjüngen möchten, ist jetzt im Februar die beste Zeit, um Stecklinge zu schneiden. Dazu werden die Knollen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad an einem hellen Standort angetrieben. Nach sechs Wochen zeigen sich die Triebe und Sie können diese unterhalb eines Blattpaares abschneiden. Nun kommt der Trieb in Anzuchterde, wobei das untere Blattknospenpaar mit Erde bedeckt sein sollte. Halten Sie den Steckling feucht, gerne können Sie auch eine durchsichtige Plastikhaube für eine hohe Luftfeuchtigkeit über den Topf stülpen. Nach den Eisheiligen darf die junge Dahlie dann nach draußen.
Aussaat im Februar
Der Frühling ist nicht mehr fern, es wird also höchste Zeit, an die Aussaat zu denken. Bereits jetzt können Sie zahlreiche Pflanzen auf der Fensterbank vorziehen und es dürfen an frostfreien Tagen manche Samen sogar direkt in den Balkonkübel gesät werden.
Bei folgenden Gemüsesorten beginnt die Aussaat bereits im Februar:
- Artischocken
- Auberginen
- Chili
- Eisbergsalat
- Endiviensalat
- Frühlingszwiebeln
- Knollenfenchel
- Knollensellerie
- Kohlrabi
- Kopfsalat
- Lauch
- Lollo rosso
- Paprika
- Peperoni
- Romana
- Rotkohl
- Rucola
- Schlangengurken
- Stangensellerie
- Tomaten
- Weißkohl
Sie finden, dass frischer Kräuter in jeder Küche zu finden sein sollten? Dann können Sie ab sofort Brunnenkresse, Oregano, Wilden Marjoran, Schnittknoblauch und Schnittlauch ansäen.
Blumen selber ziehen macht schon ein bisschen stolz. Möchten Sie sich daran versuchen, dann ist im Februar die Zeit, um unter anderem folgende Pflanzen auszusäen: Bartnelken, Begonien, Eisenkraut, Lavendel, Löwenmäulchen, Prachtkerze, Sonnenhut, Tagetes, Veilchen.
An milden Tagen dürfen Sie auch direkt in den Blumentopf aussäen, und zwar Bohnenkraut, Dill, Knoblauch, Petersilie, Radieschen und Schnittlauch.
Pflanzen, die im Februar blühen
Die Tage werden langsam wieder länger – man bemerkt das deutlich. Draußen kann es aber weiterhin frostig sein und Schnee kann ebenso fallen. Das bedeutet nicht, dass es auf dem Balkon langweilig ist. Schließlich blühen auch im Februar Pflanzen, die Ihren Freisitz in der kalten Jahreszeit aufhübschen. Diese Pflanzen sorgen für Farbkleckse:
- Amur-Adonisröschen
- Christrosen
- Duft-Fleischbeere
- Elfen-Krokus
- Hornveilchen / Winterveilchen
- Kamelien
- Leberblümchen
- Lenzrosen
- Palmblatt-Schneerose
- Schneeglöckchen
- Schneeheide
- Stiefmütterchen
- Vorfrühlings-Alpenveilchen
- Winterjasmin
- Winterling
- Winterheide
- Winterschneeball
- Zaubernuss
Weitere Arbeiten
Vergessen Sie nicht die folgenden Arbeiten, die wir bereits im Januar behandelt haben – diese gelten für den Februar natürlich ebenfalls:
- Vögel sind Ihnen auch weiterhin für eine Futtergabe dankbar. Denken Sie ans Nachfüllen des Futters und die Reinigung der Vogelhäuschen.
- Winterharte Pflanzen brauchen in regelmäßigen Abständen Wasser, um überleben zu können. Gegossen wird dabei an frostfreien Tagen.