Spinat ist ein gesundes Blattgemüse, das in der Küche vielfältig verwendet werden kann. Er lässt sich leicht im Garten kultivieren und kann schon nach kurzer Zeit geerntet werden. Haben Sie Lust auf frisches Grün im Salat und Gemüse? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die größte Ernte erhalten.
Der richtige Standort für Spinat
Bevor Sie Spinat säen, sollten Sie in Ihrem Garten auf den richtigen Standort achten. Der Standort kann vollsonnig oder halbschattig sein. Grelle Sonne und Hitze sollten Sie jedoch vermeiden, da der Spinat sonst schnell verbrennen oder austrocknen könnte. Der Boden sollte durchlässig und humusreich sein, denn Spinat wurzelt bis zu 30 Zentimeter tief. Da die Blätter leicht austrocknen, halten Sie den Boden stets feucht. Staunässe sollten Sie jedoch vermeiden.
Um dem Spinat eine gute Starthilfe zu geben, können Sie den Boden mit Kompost vorbereiten. Geben Sie auf einen Quadratmeter etwa zwei Liter Kompost und arbeiten Sie ihn mit dem Rechen ein. Die Vorbereitung sollte ungefähr eine Woche vor der Aussaat erfolgen.
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat
Spinat müssen Sie nicht vorkultivieren. Er kann direkt ins Freiland gesät werden. Wann die Aussaat erfolgt, hängt von der Sorte ab:
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Frühjahrsspinat von März bis Mai
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Sommerspinat von Mai bis Anfang August
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Herbstspinat von September bis Anfang Oktober
Frühjahrsspinat hat einen weniger herben Geschmack, da er weniger Oxalsäure enthält als andere Sorten. Als Sommerspinat sollten Sie nur schossfeste Sorten verwenden. Nach Anfang Oktober säen Sie am besten keinen Spinat mehr aus. Die Pflanzen schlagen dann nur noch schlecht Wurzeln und erfrieren leicht.
Gute und schlechte Nachbarn in der Mischkultur
Dort, wo Sie Spinat angebaut haben, sollten Sie mindestens zwei Jahre lang keinen Spinat mehr anbauen. Gute Nachbarn von Spinat sind Kohl, Kohlrabi, Bohnen und Erdbeeren. Sie eignen sich auch gut als Vorkulturen. Spinat verträgt sich nicht gut mit anderen Gänsefußgewächsen, zu denen Erdbeeren und Mangold gehören. Diese Pflanzen sind auch nicht als Vorkultur geeignet.
Jetzt geht es an die Aussaat
Möchten Sie Spinat aussäen, sollten Sie das Beet mit dem Reihenzieher einteilen und auf einen Reihenabstand von 25 bis 30 Zentimetern achten. Die Reihen sollten zwei bis drei Zentimeter tief sein. Die Samen streuen Sie in die Reihen und bedecken sie anschließend mit Erde. Klopfen Sie sie gut fest und gießen Sie die Samen an. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 12 Grad. Die Samen keimen dann nach acht bis zehn Tagen.
Tipp: Säen Sie Spinat schon im zeitigen Frühjahr aus, sollten Sie die empfindlichen Samen und die Jungpflanzen vor Frost schützen. Das gelingt, indem Sie Vlies oder Folie über die Pflänzchen decken.
Spinat vorkultivieren
Spinat müssen Sie nicht vorkultivieren. Allerdings ist eine Vorkultur möglich, wenn Sie im Frühjahr die Ernte um zwei bis drei Wochen verfrühen möchten. Die Samen können Sie in Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 10 Zentimeter aussäen. Verwenden Sie dazu eine Pflanzerde und geben Sie in jeden Topf fünf bis sechs Samen. Drücken Sie die Erde gut an und gießen Sie die Samen an. Bei 12 Grad keimt Spinat am besten. Im Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett sind die Bedingungen für die Vorkultur gut. Haben sich nach den Keimblättern die ersten Blattpaare gebildet, können Sie Ihren Spinat ins Freiland pflanzen.
Spinat ins Freiland pflanzen
Haben Sie Spinat vorkultiviert, ist zwei bis drei Wochen nach der Aussaat, wenn sich die ersten Blätter gebildet haben, der richtige Zeitpunkt, um ihn ins Freie zu pflanzen. Achten Sie auf einen Reihenabstand von 25 bis 30 Zentimetern und einen Abstand der einzelnen Pflanzen zueinander von 10 Zentimetern. Stechen Sie Löcher mit dem Pflanzholz, setzen Sie die Pflanzen ein und drücken Sie die Erde gut an. Gießen Sie die Jungpflanzen an.
Tipp: Decken Sie die Jungpflanzen mit einem Vlies ab. So können Sie das Wachstum der Pflänzchen beschleunigen und sie vor der Eiablage der Rübenfliege schützen.
Die richtige Pflege
Spinat kommt mit wenig Pflege aus, da die Zeit bis zur Ernte nur kurz ist. Spinat ist ein Schwachzehrer und benötigt nicht viele Nährstoffe. Alles richtig gemacht haben Sie, wenn Sie das Beet vor der Aussaat mit Kompost vorbereiten. Eine weitere Düngung ist nicht mehr erforderlich. Düngen Sie zu stark, speichern die Pflanzen zu viel Nitrat in ihren Blättern. Sie können jedoch einmal mit Horndünger düngen. Auf einen Quadratmeter reichen 70 Gramm aus.
Halten Sie die Pflanzen feucht. Am besten gießen Sie schon am Vormittag, damit die Pflanzen bis zum Abend abgetrocknet sind. Von Zeit zu Zeit sollten Sie das Beet hacken und Unkraut jäten.
Zeit für die Ernte: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt
Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ist Spinat erntereif. Wann Sie ihn ernten können, hängt von der Sorte und vom Zeitpunkt der Aussaat ab. Haben Sie Frühjahrsspinat im Gewächshaus oder Frühbeet ausgesät, können Sie ihn im April ernten. Im Freiland ist im Mai der richtige Zeitpunkt für die Ernte. Entsprechend später ernten Sie Sommer- oder Winterspinat. Das Erntefenster ist im Frühjahr und Sommer kleiner als im Herbst. Schossen die ersten Pflanzen, ist es höchste Zeit für die Ernte.
Spinat sollten Sie möglichst an lichtreichen Tagen am Mittag oder am Abend ernten, da er dann den geringsten Nitratgehalt hat. Schneiden Sie die Blätter dicht über dem Boden ab. Sie sollten Spinat erst kurz vor der Zubereitung ernten, da er schnell welkt.
Tipp: Die Wurzeln sollten im Boden verbleiben, da sie aufgrund ihres Gehalts an Saponinen das Wachstum der Nachbarn und der Folgekulturen fördern.
Aufbewahrung von Spinat
Frisch geernteten Spinat können Sie in ein feuchtes Tuch einschlagen und zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Um Spinat einzufrieren, sollten Sie ihn putzen, waschen, in kochendem Wasser blanchieren und trockenschleudern.
Spinat überwintern
Möchten Sie Spinat im Herbst anbauen, wählen Sie eine winterharte Sorte, die robust ist. Die Pflanzen decken Sie mit Vlies oder Reisig ab.
Krankheiten und Schädlinge: Schützen Sie Ihren Spinat!
Spinat ist ziemlich robust und daher weitgehend unempfindlich gegen Schädlinge. Wird Spinat von der Rübenfliege befallen, erkennen Sie dies an durchlöcherten Blättern. Die befallenen Blätter sollten Sie entfernen. Schnecken machen vor allem den jungen Pflanzen zu schaffen. Sammeln Sie sie regelmäßig ab und ziehen Sie eine Sägemehlspur um das Beet. Falscher Mehltau kann auftreten, wenn es zu feucht ist. Wässern Sie möglichst nicht abends, weil die Pflanzen sonst nicht mehr schnell genug abtrocknen.