Im Mai geht es im Garten so richtig zur Sache mit jeder Menge Arbeit, wohin Sie nur schauen. Es wird wärmer, auch die Gefahr von Nachtfrösten besteht am Mitte Mai nicht mehr. Jetzt können die letzten frostempfindlichen Gemüse- und Zierpflanzen in die Erde.
Arbeiten im Gemüsegarten: Pflanzen, verziehen, jäten
Die letzten frostempfindlichen Gemüsesorten bringen Sie nach den Eisheiligen ins Freiland. Das Unkraut lässt nicht lange auf sich warten und wird gejätet. Die Bewässerung dürfen Sie nicht vergessen, da es zunehmend wärmer und trockener wird. Gemüse, das Sie in Reihen gesät haben, dünnen Sie aus.
Paprika und Tomaten nach den Eisheiligen nach draußen
Paprika und Tomaten lieben es warm und freuen sich über einen sonnigen Standort. Erst dann, wenn die Bodentemperatur nicht mehr unter 15 Grad sinkt, bringen Sie diese Pflanzen ins Freiland. Den Boden bereiten Sie bereits ein bis zwei Wochen vorher vor, indem Sie ihn mit drei bis fünf Litern Kompost pro Quadratmeter versetzen und gut auflockern. In die Pflanzlöcher geben Sie zusätzlich noch etwas reifen Kompost als gute Starthilfe für die Pflanzen. Tomaten pflanzen Sie ungefähr fünf Zentimeter tiefer ein, als sie im Topf gestanden haben. Der Pflanzabstand beträgt bei Tomaten und Paprika 50 bis 60 Zentimeter. Vergessen Sie nicht, die Pflanzen gut anzugießen und ihnen gleich bei der Pflanzung einen Spiralstab oder eine Stange zum Festbinden zu geben.
Eine gute Ernte sichern Sie sich, indem Sie
- den Kompost mit etwas Gesteinsmehl oder Algenkalk als mineralische Düngung mischen.
- die Pflanzen im Gewächshaus aus Folie oder alternativ mit einer einfachen, lichtdurchlässigen Überdachung vor Regen und Braunfäule schützen.
- die seitlichen Triebe der Tomatenpflanzen regelmäßig ausgeizen.
Bohnen und Erbsen ins Freiland: Jetzt drohen keine starken Fröste mehr
Haben Sie Busch- oder Stangenbohnen noch nicht vorgezogen, können Sie sie jetzt direkt ins Freiland säen, genau wie Mark- oder Zuckererbsen. Bohnen säen Sie in Horsten mit drei bis fünf Samen und einem Pflanzabstand von rund 20 Zentimetern. Bei Stangenbohnen und Erbsen vergessen Sie nicht die Stützen als Rankhilfen.
Vorkultivierte Bohnen pflanzen Sie nach den Eisheiligen in Löcher im entsprechenden Abstand, drücken die Erde gut an und gießen die Pflanzen an.
Tipp: Einjähriges Bohnenkraut, zwischen die Bohnenreihen gesät, verbessert den Geschmack der Bohnen und wehrt Blattläuse ab. Für Bohnengerichte ist es das perfekte Gewürz.
Nachsaat verschiedener Pflanzen: längere Ernte sichern
Radieschen, Salat und Spinat ernten Sie über eine längere Zeit, wenn Sie in Abständen von zwei bis drei Wochen nachsäen. Achten Sie auf einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässiger Erde. Radieschen und Salat eignen sich hervorragend als Lückenfüller für bereits abgeerntete Gemüsesorten wie Kresse.
Frostempfindliches Gemüse säen oder pflanzen: ab Mitte Mai
Frostempfindliche Bittergemüsesorten wie Radicchio oder Chicoree bilden lange Pfahlwurzeln und lassen sich daher nur schlecht verpflanzen. Diese Gemüsesorten säen Sie direkt ins Freiland, um sie schon kurz nach der Keimung auf Abstände von ca. 25 Zentimeter zu vereinzeln. Gurken säen Sie direkt ins Beet, indem Sie immer drei bis fünf Samen in ein vorbereitetes Loch legen und auf den Abstand der Nester achten. Zucchini und Kürbis haben eine kurze Keimdauer und werden in der zweiten Maihälfte ins Freiland gesät. Ebenfalls in der zweiten Monatshälfte pflanzen Sie vorgezogene Gurken, Kürbis und Zucchini aus.
Sellerie wird ebenfalls in der zweiten Maihälfte ins Freiland gepflanzt, da dann die Gefahr der unerwünschten Blütenbildung gebannt ist, wenn es wärmer wird. Der Abstand der Pflanzen und Reihen zueinander beträgt jeweils 50 Zentimeter. Um die Knollenbildung zu fördern, orientieren Sie sich beim Pflanzen an der Tiefe, mit der die Pflänzchen im Topf gestanden haben.
Reihensaaten ausdünnen: mehr Platz für Ihre Pflanzen
Gemüsesorten wie Möhren, Pastinaken oder Mangold, die Sie in Reihen gesät haben, dünnen Sie im Mai aus, damit die einzelnen Pflanzen mehr Platz zum Wachsen haben. Achten Sie auf die empfohlenen Pflanzabstände und wählen Sie nur die kräftigsten Jungpflanzen aus, die stehen bleiben. Das Ausdünnen ist eine gute Gelegenheit, um Unkraut zu jäten und den Boden aufzulockern.
Brennnesseljauche ansetzen: gute Düngung für Ihre Gemüsepflanzen
Im Mai wachsen die Brennnesseln schon ziemlich üppig. Diese Plagegeister sind noch gut genug, um für Ihre Gemüsepflanzen eine hervorragende Düngung zu liefern:
- Brennnesseln abschneiden und zerkleinern
- mit Wasser ansetzen
- etwa nach zwei Wochen verdünnt als Düngung verwenden
Brennnesseljauche ist nicht nur nährstoffreich, sondern hält auch Schädlinge fern.
Arbeiten im Obstgarten: Gehen Sie Schädlingen an den Kragen
Im Obstgarten bringt der Mai schon ziemlich viel Arbeit. Die Bäume bekommen ihre zweite Düngung, Kirschfruchtfliegen bereiten Ärger und die ersten Erdbeeren warten Ende Mai schon auf die Ernte. Exotische Obstsorten wie Wildobst brauchen nach der Blüte einen Rückschnitt.
Zweite Düngung für Obstbäume: So wird die Ernte reich
Ihre Obstbäume, die Sie im März gedüngt haben, versorgen Sie im Mai mit der zweiten Düngung. Gut geeignet sind Hornspäne, Kompost, aber auch Brennnesseljauche, die Sie in die Baumscheibe einarbeiten. Himbeeren bekommen im Mai eine Düngung aus Kompost mit zwei bis vier Litern pro Quadratmeter oder einem speziellen Beerendünger. Die zweite Düngung im Juni fördert den Knospenansatz und die Fruchtentwicklung im nächsten Jahr. Johannisbeeren vertragen keinen stickstoffreichen Dünger, da sie sonst die Früchte abwerfen. Der Boden sollte möglichst humusreich sein und lässt sich durch Kompost verbessern. Eine Mulchschicht speichert die Feuchtigkeit und fördert das Ausreifen der Früchte.
Blüten von Monatserdbeeren reduzieren: bessere Erträge für spätere Ernten
Monatserdbeeren tragen mehrmals im Jahr und bringen meistens im Juni die erste Ernte. Im Spätsommer fällt die Ernte meistens geringer aus und bringt kleinere Früchte. Um sich auch bei späteren Ernten größere Früchte und bessere Erträge zu sichern, entfernen Sie im Mai einige Blüten von jeder Pflanze, sodass an jedem Trieb noch fünf bis sechs Blüten verbleiben.
Schnitt von Wildobstsorten: hoher Schmuckwert und gute Früchte
Exotische Obstsorten wie Felsenbirne oder Apfelbeere (Aronia) werden auch als Wildobst bezeichnet. Sie haben neben essbaren Früchten auch einen hohen Schmuckwert, den Sie erhalten, indem Sie nach der Blüte die Pflanzen vorsichtig auslichten. So ziehen Sie genügend Fruchttriebe heran, die mit guten Früchten begeistern.
Kampf gegen die Kirschfruchtfliege
Die Weibchen der Kirschfruchtfliege legen im Mai, beim Farbumschlag der Kirschen von Grün nach Gelb, jeweils ein Ei in eine Frucht, aus dem ungefähr nach einer Woche eine Larve schlüpft. Mit klebrigen Gelbfallen auf der Südseite der Kirschbäume, vor allem in der äußeren Baumkrone, fangen Sie die Weibchen ab. Damit Ihnen keine Nützlinge auf den Leim gehen, entfernen Sie Ende des Monats die Gelbtafeln wieder. Junge Bäume mit kleiner Krone schützen Sie am besten gleich nach der Blüte vor der Eiablage der Kirschfruchtfliege.
Ausdünnen von Pflaumen: So ernten Sie größere Früchte
Verschiedene Pflaumensorten tragen reichlich und setzen viele Früchte an, die nahezu traubenartig nebeneinander hängen. Die Früchte bleiben jedoch kleiner und haben nur wenig Aroma, da sie nur wenig Sonne abbekommen. Dünnen Sie die Früchte aus, können die einzelnen Früchte größer und aromatischer werden. Die jungen Früchte entfernen Sie, wenn sie ungefähr ein bis zwei Zentimeter groß sind. An jedem Ast lassen Sie pro laufendem Meter noch 12 bis 15 Früchte zurück.
Arbeiten im Ziergarten: Sorgen Sie für schöne Blütenpracht
Auch im Ziergarten ist der Mai ziemlich arbeitsintensiv. Sie mähen den Rasen, jäten Unkraut und vergessen die Bewässerung nicht. Formgehölze erhalten einen Schnitt und den Schädlingen sagen Sie den Kampf an.
Blumenwiese anlegen: Locken Sie Bienen an
Eine Augenweide, die viele Bienen und andere nützliche Insekten anlockt, ist eine Blumenwiese, die Sie im Mai anlegen. In eine umgegrabene Fläche, die Sie mit der Harke ebnen, säen Sie die Samen, die Sie leicht einharken und bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten. Achten Sie darauf, dass die Saatgutmischung zu Ihren Bodenverhältnissen passt. Häufig sind in der Mischung mehrjährige Pflanzen oder Pflanzen, die sich von selbst wieder aussamen, sodass Sie an der Wiese lange Freude haben.
Rasen anlegen: Jetzt ist es warm genug
Neue Rasenflächen legen Sie im Mai an, da die Samen nur bei konstanter Wärme keimen. Der Mai ist auch die richtige Zeit, um Lücken in vorhandenen Rasenflächen aufzufüllen. Qualität beim Kauf von Rasensamen erkennen Sie an der Bezeichnung RSM für Regelsaatmischung. Für geschlossene Rasenbeete benötigen Sie pro Quadratmeter 20 bis 40 Gramm Saatgut. Graben Sie den Boden um, ebnen Sie ihn mit der Harke und harken Sie den Grassamen ein. Bearbeiten Sie die Fläche mit der Walze und sorgen Sie für gleichmäßige Bewässerung.
Schädlinge bekämpfen: Sternrußtau an Rosen und Zikade am Rhododendron
Sternrußtau ist eine Pilzerkrankung, die Rosen befällt und durch Nässe sowie Wind begünstigt wird. Sie erkennen den Befall an braunschwarzen, unregelmäßig geformten Flecken auf den Blättern, bei denen die Ränder strahlenförmig auslaufen. Um die Verbreitung zu verhindern, kontrollieren Sie Ihre Rosen regelmäßig und entfernen befallene Blätter sowie Triebe. Ist der Befall schon weit fortgeschritten, spritzen Sie ein Fungizid. Im Abstand von drei bis sieben Tagen werden drei Behandlungen empfohlen, um den Pilz abzutöten. Der Pilz kann bis in den Herbst hinein auftreten und muss daher regelmäßig bekämpft werden.
An Rhododendren siedeln sich Rhododendronzikaden an, die Sie an vertrockneten Blütenknospen erkennen. Die befallenen Knospen entfernen Sie, um sie dann im Hausmüll zu entsorgen.
Schnitt für Ihre Ziergehölze: Bringen Sie alles in Form
Formgehölze wie
- Wacholder,
- Stechpalme oder
- Buchsbaum
eignen sich für Formschnitte und müssen mindestens einmal jährlich getrimmt werden. Der Mai ist eine gute Zeit dafür. Wählen Sie warme und trockene Tage aus, da die Schnittstellen dann besser trocknen.
Bei Flieder erhöhen Sie mit einem Rückschnitt nach der Blüte die Blühfreudigkeit im nächsten Jahr. Schneiden Sie vertrocknete Blütenstände ab, damit sie keinen Samen entwickeln und die Pflanze nicht zu viel Kraft verschwendet. Entfernen Sie störende, abgestorbene und überalterte Triebe und achten Sie darauf, dass der Flieder noch möglichst kompakt wächst.
Ihre Rosen bekommen keinen Schnitt, sondern Sie gehen radikal vor, indem Sie die Wildtriebe direkt am Stamm abreißen. Graben Sie den Wurzelhals frei, schneiden Sie mit dem scharfen Messer unterhalb des Wildtriebs die Rinde ein und reißen Sie den Wildtrieb nach unten ab.
Pflege für Zwiebelblumen: Blüte im nächsten Jahr sichern
Nicht nur aus optischen Gründen, sondern vor allem zur Förderung der Blüte im nächsten Jahr schneiden Sie im Mai von Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen die verblühten Blüten ab. So verhindern Sie, dass die Zwiebeln zu viel Kraft in die Samenbildung stecken. Da im Laub noch wertvolle Nährstoffe enthalten sind, entfernen Sie sie erst, wenn sie bereits vergilbt sind.
Zweijährige Blühpflanzen aussäen: schöne Blütenpracht im nächsten Jahr
Zweijährige Blühpflanzen wie Goldlack, Bartnelken, Stockrosen oder Fingerhut blühen erst im nächsten Jahr und werden im Mai ausgesät, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Bringen Sie die Samen in ein gelockertes Beet, bedecken Sie sie mit Erde und gießen Sie sie an. Die Keimlinge zeigen sich nach etwa drei Wochen und treiben in der ersten Saison nur Blätter.
Rindenmulch ausbringen: Feuchtigkeit besser speichern
Eine Mulchschicht verhindert die schnelle Ansiedlung von Unkraut, spendet Nährstoffe und hält die Feuchtigkeit im Beet. Anfang Mai, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist, bringen Sie die Mulchschicht unter Ihre Zierpflanzen. Rindenmulch, Holzhäcksel oder Rindenkompost eignen sich am besten.
Tipp: Da durch die Zersetzungsprozesse in der Mulchschicht viel Stickstoff gebunden wird, streuen Sie vor dem Mulchen reichlich Hornspäne auf die Beete.