Im Oktober ist die Gartensaison noch nicht beendet. Verschiedene Obst- und Gemüsesorten ernten Sie, während Sie empfindliche Gemüse- und Zierpflanzen vor Frost schützen. Jetzt beginnen Sie mit den Wintervorbereitungen in Ihrem Garten.
Arbeiten im Gemüsegarten: Ernten und vorbereiten
Gemüse, das nicht frostempfindlich ist, ernten Sie im Oktober. Andere Gemüsesorten können noch im Garten verbleiben, doch ist ein Schutz vor Minusgraden sinnvoll. Im Oktober können Sie bereits Zwiebeln stecken, um sie im zeitigen Frühjahr zu ernten.
Zwiebeln und Knoblauch stecken: Ernte im zeitigen Frühjahr
Um schon früh im Jahr Zwiebeln zu ernten, bringen Sie im Oktober Wintersteckzwiebeln in die Erde. Die Zwiebeln stecken Sie ungefähr zwei Zentimeter tief im Abstand von zehn Zentimeter in ein Beet in sonniger Lage mit feinkrümeliger, feuchter Erde.
Stecken Sie Knoblauch schon im Oktober, ernten Sie im nächsten Jahr deutlich größere Knollen als bei der Frühjahrspflanzung. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 20 Zentimeter, der Reihenabstand 30 Zentimeter betragen. Die Knollen stecken Sie drei bis vier Zentimeter tief in humose Erde an einem sonnigen Standort.
Wintergemüse kontrollieren und schützen: Was kann im Beet bleiben?
Im Oktober müssen Sie schon mit Nachtfrösten und tiefen Minustemperaturen rechnen. Kürbis, auch wenn es sich um eine späte Sorte handelt, ist frostempfindlich und muss geerntet werden. In einem luftigen, kühlen Raum hält er sich mehrere Wochen oder sogar Monate. Nur bedingt kälteresistent sind
- Mangold,
- Herbstkohlrabi,
- Rote Bete,
- Chinakohl und
- Zuckerhutsalat.
Unter einer Abdeckung aus Vlies überstehen diese Gemüsesorten Temperaturen bis minus 5 Grad. Droht eine längere Frostperiode, sollten Sie sie besser abernten.
Rotkohl und Wirsing ernten Sie, da diese Kohlsorten bei wechselhafter Witterung an Qualität verlieren. Länger haltbar bleibt das Gemüse, wenn Sie die Köpfe mit Strunk aus dem Boden ziehen und am Strunk mit den Umblättern in einem kühlen, luftigen Raum aufhängen.
Absolut frostresistent sind
- Schwarzwurzeln,
- Rosenkohl,
- Grünkohl,
- Winterlauch und
- Pastinaken,
die im Beet bleiben können und keine Abdeckung benötigen.
Tipp: Haben Sie Ihre Bohnen noch nicht geerntet und wurden sie vom Frost überrascht, ernten Sie sie nach dem Auftauen, um sie rasch zu verarbeiten.
Pflege Ihrer Herbstaussaaten: Unkraut jäten
Ihre Herbstaussaaten, die Sie im August in die Erde gebracht haben, sind jetzt zu Jungpflanzen geworden und brauchen Pflege:
- Jäten Sie das Unkraut.
- Lockern Sie den Boden mit dem Sauzahn auf.
- Verwenden Sie abgetrockneten Rasenschnitt zum Mulchen. Alternativ eignen sich auch organische Gartenabfälle als Mulchschicht.
Arbeiten im Obstgarten: letzte Ernte und Bäume pflanzen
Im Obstgarten ernten Sie jetzt späte Apfel- und Birnensorten. Der Oktober ist die richtige Zeit, um Bäume zu pflanzen. Ihre Erdbeeren brauchen noch etwas Pflege.
Beerensträucher pflanzen: sonnigen Standort wählen
Im Oktober pflanzen Sie Johannis- und Stachelbeeren an einen sonnigen Standort und in humusreichen Boden, um eine gute Fruchtqualität zu erzielen. Bei Stachelbeersträuchern kürzen Sie die Triebe vor der Pflanzung um ungefähr zwei Drittel ein. Heben Sie die Pflanzlöcher groß genug aus, damit die Topfballen gut hineinpassen. Wässern Sie die Topfballen vorher und entwirren Sie sie, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde und gießen Sie gut an. Hochstämmchen bekommen einen Pfahl als Stütze, an die Sie sie anbinden.
Obstbäume pflanzen: kälteresistente Sorten
Kälteresistente Obstsorten wie Äpfel, Birnen oder Pflaumen pflanzen Sie am besten im Oktober in Pflanzlöcher, die Sie groß genug ausheben. Weichen Sie die Topfballen zuvor in Wasser ein, damit sie sich besser entwirren lassen. In die Pflanzlöcher graben Sie Baumpfähle ein, an die Sie die jungen Bäume anbinden. Schließen Sie die Pflanzlöcher mit Erde und gießen Sie gut an.
Rückschnitt für Himbeeren: abgetragene Ruten
Bei Ihren Himbeeren schneiden Sie Ende Oktober die Ruten, die getragen haben, bodennah ab. Lassen Sie von den einjährigen Trieben nur die kräftigsten für das kommende Jahr stehen und schneiden Sie die schwachen Triebe über dem Boden ab.
Pflege der Erdbeeren: Einwurzeln fördern
Das Einwurzeln und eine bessere Ernte bei Ihren Erdbeeren fördern Sie, indem Sie den Boden vorsichtig mit dem Sauzahn lockern, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. Entfernen Sie dabei das Unkraut. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und wässern Sie bei Bedarf.
Unkraut unter Haselnusssträuchern entfernen: keine Chance für den Haselnussbohrer
Haselnusssträucher kommen mit wenig Pflege aus, doch sollten Sie alte und überflüssige Äste entfernen. Um den Befall der Haselnüsse mit dem Haselnussbohrer zu vermeiden, lockern Sie den Boden unter den Sträuchern auf und entfernen das Unkraut. Sie verhindern mit dieser Maßnahme auch das Einnisten der Feldmäuse, die sich an den Wurzeln ernsthaft zu schaffen machen.
Arbeiten im Ziergarten: Machen Sie alles winterfest
Der Oktober bringt im Ziergarten noch einige Arbeiten für Gartenfreunde mit. Empfindliche Pflanzen schützen Sie vor Frost. Rosen können jetzt gepflanzt werden.
Dahlienknollen aus der Erde: Frostschäden verhindern
Dahlien sind frostempfindlich und werden im Oktober mit der Grabegabel aus der Erde gehoben. Lassen Sie die Knollen noch an der Sonne abtrocknen und schütteln Sie die Erde ab. Die Pflanzenteile, die sich über der Erde befanden, kürzen Sie auf zehn Zentimeter. An einem kühlen, luftigen und dunklen Ort bewahren Sie die Dahlienknollen auf.
Strauchpfingstrosen pflanzen: Auf richtige Pflanztiefe achten
Gärtnereien, die sich auf Strauchpfingstrosen spezialisiert haben, empfehlen die Pflanzung im Oktober, da diese Pflanzen schon frühzeitig im Jahr treiben und die jungen Triebe beim Transport schnell abbrechen. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die Veredlungsstelle mindestens drei Finger breit unter der Erde liegt, damit die Pfingstrosen gut anwachsen.
Tipp: Strauchpfingstrosen sind zwar ziemlich frostresistent, ein Schutz aus Herbstlaub und Tannenreisig vor Frösten ist dennoch sinnvoll.
Rosen pflanzen: besserer Austrieb im Frühjahr
Wurzelnackte Rosensorten werden im Herbst in den Gärtnereien und Baumschulen angeboten und kommen frisch vom Acker, während die Pflanzen im Frühjahr schon einige Monate Lagerung im Kühlhaus hinter sich haben. Bei der Pflanzung achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle eine Handbreit unter dem Bodenniveau liegt. Schützen Sie die Rosen mit angehäufelter Erde und Tannenreisig vor Frost. Im Frühjahr sind die Rosen schon gut angewurzelt und treiben besser aus.
Rosen auf Sternrußtau kontrollieren: Blätter entsorgen
Der Sternrußtau macht Ihren Rosen auch im Herbst noch zu schaffen und ist an sternförmigen, schwarzen Flecken auf den Blättern erkennbar. Kontrollieren Sie Ihre Rosen, entfernen Sie die befallenen Blätter und auch heruntergefallenes Laub. Damit sich der Krankheitserreger nicht erneut ausbreitet, entsorgen Sie das Laub im Hausmüll.
Empfindliche Pflanzen vor Frost schützen: Die richtige Abdeckung
Frostempfindliche Pflanzen müssen nicht immer aus der Erde genommen werden. Pampasgras braucht zwar keinen Frostschutz, doch ist das Herz der Pflanze empfindlich gegen Feuchtigkeit. Binden Sie den Blattschopf zusammen, damit keine Feuchtigkeit in die Pflanze dringt. Zusätzlich ist eine Abdeckung aus Vlies hilfreich. Auch Ihre Rosen, vor allem Stämmchen, schützen Sie mit einem Vlies.