Wind im Garten ist unvermeidlich, doch gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ihn aussperren können. Wind trocknet den Boden aus, kann Samen wegwehen und Pflanzen umknicken. Viele Möglichkeiten für den Windschutz sind wirksam, einfach und preiswert.
Windschutz im Garten: wichtig für höhere Erträge und gesunde Pflanzen
Viele Gemüsesorten wie Gurken, Kürbis oder Salat bevorzugen einen windgeschützten Standort. Nicht in jedem Garten ist ein ausreichender Schutz vor Wind vorhanden, doch können Sie einen Windschutz errichten, um Ihre Erträge zu verbessern. Dort, wo es windgeschützt ist, trocknet der Boden nicht so schnell aus und es ist wärmer, was für ein besseres Wachstum und deutlich höhere Erträge sorgt. Ein Windschutz kann auch eine wirksame Barriere für Schädlinge wie Möhrenfliegen sein. Es gibt einfache und preiswerte Möglichkeiten, mit denen Sie einen Windschutz schaffen können. Sogar einige Gemüsepflanzen eignen sich als Windschutz.
Zäune und Mauern als Windschutz: auf die richtige Höhe achten
Suchen Sie nach einem Windschutz für Ihren Gemüsegarten, können Sie eine Mauer oder einen Zaun errichten. Diese Möglichkeiten sind dauerhaft und müssen gut geplant werden. Es kommt auf die richtige Höhe an, denn der Windschutz soll Ihr Gemüse nicht verschatten.
Mauer als Windschutz: passt nicht in jeden Gemüsegarten
Eine Mauer ist ein massives Bauwerk, das über viele Jahre in Ihrem Gemüsegarten steht. Überlegen Sie daher gründlich, ob Sie tatsächlich eine Mauer errichten möchten. Sie eignet sich in Gebieten, wo häufig starker Wind herrscht. Abhängig vom Sonnenstand kann eine Mauer Ihren Garten stark beschatten. Für Mauern eignen sich Ziegelsteine, aber auch Feldsteine. Auch eine Trockenmauer aus Feldsteinen kann errichtet werden. Als Windschutz im Gemüsegarten reicht eine Mauer mit einer Höhe von 1,20 Metern aus.
Vergessen Sie nicht, dass die Mauer den Wind nicht nur abbremst, sondern bricht. Auf der einen Seite schützt sie vor Wind, während es auf der anderen Seite zu starken Luftverwirbelungen kommen kann. Eine Alternative zu festen Mauern sind Gabionen aus Metallkörben, die mit Steinen gefüllt werden. Sie sind etwas durchlässiger als echte Mauern.
Holzzaun als Windschutz: durchlässiger als eine Mauer
Holz bietet viele Möglichkeiten, um einen Windschutz zu errichten:
- Holzpfähle in der entsprechenden Höhe, die Sie dicht nebeneinandersetzen, dienen gleichzeitig als Beeteinfassung.
- Zaun aus Holzelementen kann in unterschiedlicher Höhe errichtet werden und mit einem Fundament kombiniert werden.
- einen Zaun aus Brettern können Sie selbst errichten, indem Sie Stützen in die Erde einlassen und die Bretter daran befestigen.
Ein Holzzaun ist zwar nicht so dicht wie eine Mauer, doch kann auch er den Wind brechen, sodass es auf einer Seite zu Luftverwirbelungen kommt. Ist der Zaun nicht stabil, kann starker Wind ihn zerstören. Für den Gemüsegarten reicht ein Zaun in einer Höhe von 1,20 Metern als Windschutz aus.
Flexibler Windschutz: oft nicht stabil genug
Möchten Sie Ihren Gemüsegarten häufig umgestalten, kann sich ein flexibler Windschutz eignen, der gleichzeitig als Sichtschutz dient. Ein solcher Windschutz besteht aus Kunststoff und benötigt Pfähle als Halterung. Der Nachteil besteht darin, dass er oft nicht stabil genug ist und von einem starken Wind schnell weggeweht wird. Er eignet sich nur dort, wo nicht mit starken Stürmen zu rechnen ist.
Flexibel sind auch Rankgitter, die Sie in die Erde einlassen. Sie bestehen aus Holz oder Metall und sind durchlässig. Da der Wind nicht gebrochen wird, kommt es auf der einen Seite nicht zu Luftwirbeln. Die Rankgitter erfüllen gleich noch eine praktische Funktion, da sie mit einjährigen Zierpflanzen, oder mit Stangenbohnen bepflanzt werden können.
Hecke als Windschutz: auf niedrig wachsende Pflanzen achten
Eine Hecke kann in Ihrem Gemüsegarten als Windschutz dienen, doch ist sie dauerhaft und sollte gut geplant werden. Achten Sie darauf, dass die Hecke Ihren Gemüsepflanzen nicht die Nahrung wegnimmt, denn auch sie muss genügend bewässert werden. Sie muss mit den Gemüsepflanzen gut harmonieren, indem sie das Gemüse vor Schädlingsbefall schützt oder anderweitigen Nutzen bringt. Für eine Hecke eignen sich viele Pflanzen, die sich gut verzweigen, beispielsweise
- Lebensbaum (Thuja)
- Buchsbaum
- Kirschlorbeer
- Hartriegel
- Schneeball
Halten Sie die Hecke möglichst flach, damit sie Ihre Gemüsebeete nicht zu stark beschattet. Auch Bambus oder Schilf können einen wirksamen Windschutz bilden, doch wachsen sie schnell und breiten sich schnell aus. Achten Sie daher unbedingt auf eine Wurzelsperre.
Tipp: Buchsbaum wird schnell vom Buchsbaumzünsler befallen, der zum Absterben Ihrer Buchsbaumhecke führen kann. Verwenden Sie Buchsbaumzünsler-Fallen mit einem Sexuallockstoff, Gelbtafeln, Algenkalk zur Vorbeugung oder biologische Pflanzenschutzmittel, um ihn erfolgreich abzuwehren oder zu bekämpfen.
Gemüsepflanzen als Windschutz: gute Nachbarn im Gemüsegarten
Praktisch sind hochwachsende Gemüsepflanzen als Windschutz, da ihre Früchte gegessen werden können und für verschiedene andere Gemüsesorten gute Nachbarn darstellen. Verschiedene Gemüsesorten wie Gemüse- oder Zuckermais wachsen hoch und müssen nicht gestützt werden. Auch Topinambur ist geeignet, doch benötigt er eine Wurzelsperre, damit er sich nicht zu schnell ausbreitet und Ihren gesamten Gemüsegarten überwuchert. Stangenbohnen bieten einen guten Windschutz, doch brauchen sie eine Kletterhilfe. Sie versorgen den Boden nach der Ernte auch noch mit wertvollem Stickstoff. Möchten Sie Gemüsepflanzen als Windschutz nutzen, sollten Sie die Regeln der Mischkultur beachten.