Kletterpflanzen sind dekorativ und bilden einen hervorragenden Sichtschutz für Ihren Garten. Da sie nicht viel Platz in Anspruch nehmen, eignen sie sich auch für den Balkon. Einige dieser Kletterpflanzen versorgen Sie auch mit schmackhaften Früchten.
Mini-Kiwi: frosthart und vitaminreich
Für den Garten oder den Balkon muss es nicht immer die große Kiwi als Kletterpflanze sein. Die Mini-Kiwi ist genauso vitaminreich wie ihre großen Verwandten und eignet sich auch für weniger geschützte Standorte, da sie frosthart ist. Einige Sorten vertragen sogar Temperaturen bis minus 35 Grad Celsius. Die Früchte können mit Schale verzehrt werden und sind etwas größer als Stachelbeeren. Sie haben weniger Säure als die großen Kiwifrüchte. Im Idealfall bekommt die Pflanze für den unteren Bereich einen halbschattigen und für den oberen Teil einen sonnigen Standort. Die Mini-Kiwi bevorzugt einen humusreichen, gleichmäßig feuchten, durchlässigen Boden.
Klettergurke: keine hohen Ansprüche an Standort und Pflege
Die Klettergurke hat ihren Ursprung in Asien und wächst dicht. An Standort und Pflege stellt diese mehrjährige Pflanze keine Ansprüche. Sie bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort, der geschützt sein sollte, da die Pflanze in ihrer Heimat ein milderes Klima bevorzugt. Die Pflanze wächst in den ersten Jahren nur langsam, doch wird sie dann schnellwüchsiger und kann eine Höhe von ungefähr sechs Metern erreichen.
Ihre ersten Blüten in Purpurfarben oder Rosa bringt die Klettergurke ab einem Alter von fünf Jahren hervor. Sie erscheinen im April und Mai und produzieren keinen Nektar. Die gurkenförmigen Früchte werden ungefähr zehn Zentimeter lang, haben eine violette Farbe und einen süßlichen Geschmack und können im Herbst geerntet werden.
Brombeere: eine der ältesten Obstsorten in Mitteleuropa
Die Brombeere gehört zu den Rosengewächsen und ist eine der ältesten Obstsorten in Mitteleuropa. Inzwischen erhalten Sie neben den stacheligen Brombeeren auch stachelfreie Züchtungen. Sie ist gut geeignet, um Zäune oder Wände zu beranken. Steht sie frei, benötigt sie ein Spalier als Kletterhilfe.
Da die Brombeere eine heimische Pflanze ist, können Sie Saatgut und Jungpflanzen aus regionalem Anbau erhalten. Die Brombeere gedeiht in der Wildnis auf Waldlichtungen. Sie bevorzugt sie einen sonnigen Standort.
An die Pflege stellen Brombeeren keine hohen Ansprüche, doch sollten Sie sie vor allem bei längeren Trockenperioden im Sommer bewässern. Je nach Standort bringen Brombeeren weiße oder rosafarbene Blüten hervor, die viele Insekten anziehen. Brombeeren können Sie das gesamte Jahr über pflanzen. Die Früchte erscheinen bis in den Herbst hinein und können mitunter schon ab Ende Juli geerntet werden. Schneiden Sie die Triebe, die Früchte getragen haben, im Herbst oder im Frühjahr dicht über dem Boden zurück. Die Brombeere bildet wieder viele neue Triebe aus.
Tipp: Stachelfreie Varianten sind frostempfindlicher und sollten am besten ab Mai gepflanzt werden.
Feuerbohne: einjährige Pflanze mit dekorativen Blüten
Die Feuerbohne ist eine einjährige Kletterpflanze, die mit einem dichten Blattwerk und wunderschönen grellroten Blüten begeistert. Inzwischen gibt es auch Züchtungen mit andersfarbigen Blüten. Die Blüten erscheinen von Juni bis September und ziehen viele Bienen an. Die Feuerbohne erreicht eine Höhe von zwei bis vier Metern. Sie ist widerstandsfähig und stellt keine hohen Ansprüche an Standort und Pflege.
Wählen Sie einen halbschattigen bis sonnigen Standort und einen lehmigen, leicht durchlässigen Boden. Abhängig von der Sorte können die Bohnen eine Länge bis zu 25 Zentimetern erreichen. Nur im jungen Zustand können sie wie Buschbohnen zubereitet werden. Sind die Bohnen länger, eignen sie sich dazu nicht mehr. Lassen Sie sie ausreifen und verwenden Sie die Samen, die zumeist schwarz sind und rote Tupfen aufweisen. Bereiten Sie sie wie Kidneybohnen oder weiße Bohnen zu.
Mini-Wassermelone: rankende Sonnenanbeter mit höheren Ansprüchen
Wassermelonen mögen es warm und sonnig, weshalb sie etwas höhere Ansprüche an Standort und Pflege stellen. Die Mini-Wassermelonen haben dekorative Blätter und bringen ab Juni ihre hellgelben Blüten hervor. Sie brauchen nährstoffreiche, leichte, lockere, humose Erde. Reichern Sie Gemüseerde mit Sand und etwas Kompost an. Mini-Wassermelonen sind nicht frosthart und mögen keine Temperaturen unter 12 Grad Celsius. Sie bevorzugen einen vollsonnigen Standort und sind einjährig.
Aus den Samen ziehen Sie die Jungpflanzen selbst. Beginnen Sie am besten im April mit der Aussaat und geben Sie jeweils zwei Samen in einen kleinen Topf mit Anzuchterde. Die Samen keimen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus etwa nach zehn Tagen. Erst im Juni, wenn auch die Nachttemperaturen höher sind, bringen Sie die Jungpflanzen ins Freie.
Mini-Wassermelonen bilden kräftige, voluminöse Wurzeln aus und brauchen daher für Balkon oder Terrasse einen entsprechend großen Pflanzkübel. Im Garten können Sie die Mini-Melonen direkt ins Beet an einen sonnigen Platz pflanzen. Vergessen Sie nicht die Rankhilfe. Die Mini-Wassermelonen sind reif, wenn sie auf der Unterseite einen gelben Fleck haben und wenn sie beim Beklopfen einen dunklen Klang aufweisen.