Pilze sind eigentlich sehr lecker. Gerade jetzt im Herbst gibt es zahlreiche Pilzgerichte, die den Herbst geschmacklich auf jeden Fall verbessern. Doch was tun, wenn die Pilze im Blumenbeet wachsen? Diese sind natürlich nicht zum Verzehr geeignet, da sie in den meisten Fällen giftig oder ungenießbar sind. Doch wie gefährlich sind die Pilze im Blumenbeet und was können Sie dagegen tun? Das erfahren Sie in diesem Bericht.
Warum gibt es Pilze im Blumenbeet?
Von einem auf den anderen Tag sind sie da – die Pilze im Blumenbeet. Selten kommen sie einzeln, denn sie treten häufig in Massen auf. Hier könnte tatsächlich der Rindenmulch Schuld daran sein. Denn gerade im Rindenmulch kommt es nicht selten vor, dass sich Pilzsporen darin versteckt haben. Kommt sie nun mit feuchtem Boden in Kontakt, breiten sich die Pilze aus.
Das liegt natürlich daran, dass es sich bei Rindenmulch um ein Naturprodukt aus dem Wald handelt. In diesem sind somit auch extrem kleine Sporen von holzabbauenden Pilzen enthalten. Daher kann es bei feuchtem Boden schnell zum vermehrten Wachstum von Pilzen kommen.
Gleichzeitig können auch Baumreste, die in der Nähe des Blumenbeetes liegen, das Ausbreiten von Pilzen hervorrufen. Dies kann unter anderem ein Stumpf sein, dessen Wurzel noch in der Erde ist oder auch Reste von Holzschnitt. Diese holzabbauenden Pilze helfen den Holzresten dabei, sich auf ökologische Weise zu beseitigen. Natürlich werden Sie sich jetzt denken, dass Sie den Baumstumpf dann einfach entfernen. Doch auch das wird Ihnen nicht helfen, da sich das unterirdische Myzel über viele Quadratkilometer erstrecken kann und so auch trotz Entfernen des Baumstumpfes in der Erde ist.
Des Weiteren kann Staunässe das Wachstum der Pilze positiv beeinflussen. Doch auch, wenn der Boden aus dem Gleichgewicht geraten ist und der pH-Wert abgesunken ist, kann es zu Pilzbefall im Blumenbett kommen.
Sind Pilze im Blumenbeet gefährlich?
In der Regel sind die Pilze im Garten oder im Blumenbeet nicht tödlich. Sie können beim (unbeabsichtigtem) Verzehr aber Übelkeit und Erbrechen verursachen. Da die Pilze häufig einen beißenden Geruch haben, müssen Sie sich auch um Ihre Haustiere keine Gedanken machen. Die machen eine weiten Bogen um die Pilze, die in Ihrem Garten wachsen.
Welche Pilze wachsen im Garten?
Die Bestimmung der zahlreichen Pilze im Garten ist nicht wirklich einfach. Ein sehr häufiger Pilz ist der Spitzkegelige Kahlkopf, der häufig auf Rasen und Wiesen vorkommt. Vor allem die Pilze im Rasen, Blumenbeeten oder auch Gemüsebeeten und die ungebeten auftreten, sind fast alle ungenießbar und sollten daher nicht verzehrt werden. Um genau zu wissen, welche Pilze sich im Blumenbeet und im Garten breitmachen, sollten Sie einen Experten hinzuziehen.
Wie kann man Pilze im Garten bekämpfen?
Das wichtigste ist natürlich, dass keine Pilzsporen wachsen können. Schatten, Bodenfeuchte wie auch gleichbleibende und niedrige Temperaturen befeuern die Pilzsporen. Daher tauchen die meisten Pilze auch nach längerem Regen auf.
Sie haben im Grund drei Möglichkeiten, die Pilze zu bekämpfen. Entweder Sie warten ab, bis Wildtiere die Pilze gefressen haben oder sie warten, dass die Pilze nach wenigen Wochen zerfallen. Ist die Witterung so, dass es nicht dauerhaft feucht bleibt, kann das Myzel im Boden auch keine neuen Fruchtkörper ausbilden. Die letzte Möglichkeit ist, die Fruchtkörper einfach abzusammeln. Tragen Sie dabei aber bitte Gummihandschuhe. Die Pilze können Sie dann über den Hausmüll entsorgen. Gegen das Myzel im Boden hingegen haben Sie aber keine Chance. Hier können Sie nicht viel tun. Sie können lediglich präventive Maßnahmen treffen.
- Den Boden abmagern und die Drainage-Leistung des Bodens verbessern
- Ist der Boden übersäuert, kann ein leichtes Kalken an den betroffenen Stellen hilfreich sein
- Fördern Sie die Durchlüftung des Bodens, indem Sie mit der Grabgabel viele Löcher in den Boden stechen
Allerdings sollten Sie beim Entfernen der Pilze Vorsicht walten lassen, da sich die Pilze über Sporen verbreiten. Denn gerade durch das falsche Entfernen der Pilze werden die Pilzsporen verteilt. Die Sporen können dabei im Fell des Hundes oder auch am Hosenbein und den Schuhen der Menschen haften und sich so weiter verteilen. Daher ist die Entfernung der Pilze mit Vorsicht zu genießen, damit Sie die Sporen nicht weiter im Garten verteilen.
Schaden die Pilze den Blumen in Beet?
Die Pilze an sich schaden den Blumen im Blumenbeet nicht. Sie sollten aber der Ursache auf den Grund gehen. Denn ist der Boden aus dem Gleichgewicht geraten, kann dies den Pflanzen schaden. Pilze lieben verdichtete, nasse und saure Böden und genau diese bekommen auch den Pflanzen nicht unbedingt. Daher sollten Sie die Bodenverhältnisse verbessern.
Kommen die Pilze hingegen durch den aufgebrachten Rindenmulch oder weil Sie eine Baumstumpf zersetzen, müssen Sie keine weiteren Vorkehren treffen. Diese schaden den Blumen definitiv nicht. Stören Sie sich an den Pilzen, können Sie diese aus dem Beet entfernen. Es ist aber nicht schlimm, wenn sie die Fruchtkörper einfach im Beet belassen.