Manche Pflanzen bringen einen Geruch mit sich, den nicht alle gerne in ihrer Wohnung haben möchten. In so einem Fall bietet es sich an, mit einem Aktivkohlefilter zu arbeiten. Die Aktivkohle filtert alle aromatischen Bestandteile, die von einer Pflanze ausgehen. Dadurch, das sämtliche Moleküle durch die Aktivkohle „ausgesiebt“ werden, bleibt der Geruch lediglich in Ihrem Grow Room und verlässt diesen im besten Fall nicht.
Doch was genau ist Aktivkohle eigentlich und wie funktioniert so ein Filter? Das erklären wir jetzt mal genauer.
Aktivkohlefilter
Die beste Option unangenehme Gerüche aus Ihrer Growbox zu filtern, ist ein Aktivkohlefilter. Kohlenstoff besitzt eine enorm große Oberfläche, ein Gramm davon entspricht einer Oberfläche von 1500 qm², was ihn zu einem perfekten und durchaus wichtigen Bestandteil Ihres Grow-Rooms macht. In den meisten Fällen ist ein Aktivkohlefilter für den Growbereich ein großes Rohr gefüllt mit Aktivkohle. Wenn durch dieses Rohr mit der Aktivkohle Füllung Luft strömt, neutralisiert der Kohlenstoff sämtliche Düfte, die von Ihren Pflanzen ausgehen, sodass nur noch saubere Luft aus Ihrer Box oder Anbauräumlichkeit austritt. Am sinnvollsten ist es, wenn man den Filter mit dem Ablüfter koppelt. Dabei ist zu beachten, dass der Filter kompatibel mit der Lüftung ist.
Luftdurchsatz für Luftreiniger
Der Luftdurchsatz (m³/h Kubikmeter pro Stunde) sagt etwas über die Leistungsfähigkeit eines Luftreinigers aus und gibt an, wie viel Luft pro Stunde durch den Luftreiniger strömt. Das ist sinnvoll zu wissen, da Sie anhand des Luftdurchsatzes sehen können, ob der gewünschte Luftreiniger für die jeweilige Raumgröße adäquat ist.
Was ist Aktivkohle?
Viele verbinden Kohle mit Grillen, daher ist es wichtig zu wissen, dass Aktivkohle nicht dieselbe Substanz hat, wie die herkömmlichen Holzkohlebriketts. Durch die Herstellung der Aktivkohle wird diese porös und wirkt somit äußerst absorbierend. Die Struktur ähnelt einem Schwamm mit vielen winzigen Poren und Kanälen. Aktivkohle wird auch sehr oft in medizinischen Bereichen angewendet, mit ihr hat man die Möglichkeit, Moleküle, Atome und Ionen zu binden und diese aus gelösten Stoffen zu entfernen. Ihr Einsatzgebiet ist breitgefächert, vom Spezialfilter für das Militär bis in den kosmetischen Bereich.
Aktivkohle Herstellung
Für die Herstellung von Aktivkohle werden kohlenstoffreiche Materialien wie z.B Holz, Torf und Nussschalenkerne unter dem Ausschluss von Sauerstoff verbrannt. Durch diese hohen Temperaturen wird die Kohle „aktiviert“, indem sie von absorbierten Molekülen befreit wird und Bindungsstellen frei werden.
Danach kommt es zur Gasaktivierung. Bei diesem Prozess wird das verkohlte Material einem heißen Gasstrom, von bis zu 1000 °C, und einem Gemisch aus Wasserdampf, Kohlendioxid und Luft ausgesetzt. Was übrig bleibt ist eine fein poröse, hoch aktivierte Kohle mit großer Adsorptionsfähigkeit. Letzteres ist für die hohe Aufnahmefähigkeit von Schad-, Gift- und sonstigen Umweltstoffen zuständig.
Eine weitere Variante die Kohle zu „aktivieren“, ist die chemische Aktivierung. Bei dieser Option wird unverkohltes Ausgangsmaterial behandelt. Das Rohmaterial wird mit Hilfe von Zinkchlorid oder Phosphorsäure bei einer Temperatur von 500-900 °C dehydriert oder destilliert. Danach wird die behandelte Rohaktivkohle noch mal mit 700-100 °C heißem Dampf behandelt. Dadurch wandelt sich ein Teil der Kohle in Gas um, sobald dieses entweicht, entstehen feine Poren, die der Aktivkohle ihre große Aufnahmefähigkeit von Schadstoffen verleiht.
Was ist Adsorption?
Von Adsorption sprechen wir, wenn fremde Giftstoffe an der Oberfläche (in diesem Fall Aktivkohle) haften bleiben und sich auf der Oberfläche anreichern.
Der Unterschied zwischen Absorption und Adsorption liegt darin, dass Absorption das „Aufsaugen“ von Stoffen oder auch „etwas in sich aufnehmen“ beschreibt. Adsorption hingegen bedeutet, das Binden von fremden Stoffen an einen Ausgangsstoff.
Haltbarkeit eines Aktivkohlefilters
Die Lebensdauer Ihres Filters hängt davon ab, wie groß Ihr Anbauraum ist und was für Leistungen Ihr Filter ausgesetzt ist. Um Ihren Aktivkohlefilter länger instand zu halten, sollten Sie ihn einmal im Monat gründlich reinigen. Dafür nehmen Sie den Filter einfach aus seiner Halterung und schütteln ihn so lange, bis kein Staub und keine Verunreinigungen mehr heraus kommen.
Wenn die feinen Poren und Kanäle voll sind, kann Ihr Filter auch keine Moleküle und aromatischen Bestandteile mehr herausfiltern, daher sollten Sie den Filter auf jeden Fall alle ein bis eineinhalb Jahre austauschen, abhängig davon wie stark Sie diesen beanspruchen. Es besteht auch die Möglichkeit, sich einen wiederverwendbaren Filter zu kaufen, bei dem man die Möglichkeit hat, die verbrauchte Aktivkohle mit neuer auszutauschen.
Fazit Aktivkohlefilter
Emissionen und unerwünschte Gerüche können die Bewohnbarkeit Ihres Zuhauses beeinträchtigen. Sobald die Gesundheit darunter leidet, sollte man handeln und sich einen Aktivkohlefilter zulegen. Dadurch halten Sie Ihren Growraum frei von Verunreinigungen und verhindern lästige Gerüche. Wir empfehlen allen, die im Indoor Growbereich tätig sind, die Verwendung eines Aktivkohlefilters.