Christrosen erfreuen in der kalten Jahreszeit mit ihren wunderschönen Blüten und können bis zu 30 Jahre alt werden. Damit Sie sich über eine üppige Blütenpracht und eine lange Lebensdauer der Pflanzen freuen können, kommt es auf die richtige Pflege an. Christrosen eignen sich nicht nur für den Garten, sondern auch für Balkon und Terrasse.
Christrosen als Zimmerpflanzen: nur bedingt geeignet
Christrosen werden in der Vorweihnachtszeit in vielen Supermärkten angeboten und daher gerne als Zimmerpflanzen gekauft. Sie eignen sich dafür nur bedingt, vor allem, wenn Kinder im Haushalt leben. Da Christrosen Saponine enthalten, sind sie giftig. Das Gift ist nicht tödlich, doch kann es Haut und Schleimhäute reizen.
Als Zimmerpflanzen sind Christrosen auf Dauer nicht geeignet, da sie dann irgendwann schwächeln. Sinnvoller ist ein kühler, heller Platz. Sind die Christrosen verblüht, überwintern Sie sie in einem kühlen Raum, um sie dann ab März ins Beet zu pflanzen.
Christrosen im Topf für Balkon oder Terrasse: frostempfindlicher als im Beet
Im Topf können Sie Christrosen auch als Schmuck für Balkon oder Terrasse verwenden und mit Stechpalmenzweigen oder Seidenkiefer kombinieren. Sie sind dann allerdings auch frostempfindlicher als im Beet. Wählen Sie einen geschützten Standort aus, am besten an einer Hauswand. Holen Sie die Christrosen in kalten Nächten in den Schuppen oder ins Gewächshaus.
Möchten Sie die Christrosen über längere Zeit im Topf kultivieren, sollte der Topf groß und vor allem hoch sein, da Christrosen lange Wurzeln bilden. Achten Sie auf eine gute Drainageschicht und Löcher im Boden der Töpfe, da sie keine Staunässe vertragen. Lassen Sie die Erde nicht austrocknen und gießen Sie mit kalkhaltigem Leitungswasser.
Schützen Sie die Christrosen im Sommer vor praller Sonne. Im Herbst vor der Blüte düngen Sie mit einem organischen Dünger. Schützen Sie die Pflanzen vor starkem Frost, indem Sie die Töpfe mit Vlies oder Bastmatten umwickeln.
Sorten von Christrosen: viele blütenreiche Neuzüchtungen
Christrosen haben weiße Blüten. Es gibt verschiedene Sorten, darunter auch blütenreiche Neuzüchtungen. Bereits im Herbst zeigt die Schneerose Praecox ihre Blüten. Die Naturform beginnt abhängig von der Witterung im November, Dezember oder Januar mit der Blüte und blüht bis in den März hinein. Wünschen Sie sich in der Adventszeit und zu Weihnachten eine üppige Blütenpracht, entscheiden Sie sich für die Helleborus Gold Collection als blütenreiche Sorte. Ab Ende November blühen Joel oder Jacob Classic mit dekorativem Laub und kräftigen Blütenstielen.
Während Christrosen nur weiße Blüten hervorbringen, sind Lenzrosen die buntere Alternative, da sie ihre Blütenpracht in Cremeweiß, Rosa, verschiedenen Rottönen und sogar fast schwarz zeigen. Die Blütenform ist ähnlich wie bei den Christrosen. Lenzrosen können bis in den April oder Mai hinein blühen und lassen sich gut mit Christrosen kombinieren.
Tipp: Christrosen sind auch als Schnittblumen gut geeignet, doch sollten Sie sie nicht bei Frost schneiden.
Der richtige Standort: Halbschatten unter Büschen
Der ideale Standort für Christrosen ist im Halbschatten unter Büschen oder Bäumen. Haben Sie den richtigen Standort gewählt, müssen Sie die Christrosen nicht umpflanzen, da sie ihrem Standort treu bleiben und mit einer reichen Blüte erfreuen. Sie müssen die Pflanzen dann nicht teilen. Bei Bedarf können Sie sie aber durch Teilung vermehren. Wählen Sie einen Standort aus, den Sie weniger häufig bearbeiten, um die Wurzeln nicht zu verletzen. Diese werden dadurch anfällig für Pilze und Fäulnis. Gute Partner im Beet sind etwa:
- Zaubernuss
- Lenzrosen
- Schneeglöckchen
- Winterlinge
- Schneeheide
Schutzreaktion bei starken Frösten: Abdeckung mit Tannenreisig
Christrosen können an frostigen Wintertagen wie erfroren wirken, da ihre Blätter schlaff werden. Die Pflanzen sind dann aber noch intakt, denn sie schützen sich vor der Kälte. Um nicht vom Frost gesprengt zu werden, entzieht die Pflanze den Leitungsbahnen Wasser. Bei steigenden Temperaturen richtet sich die Pflanze wieder auf und bringt wieder Blüten hervor. Christ- und Lenzrosen vertragen Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie die Pflanzen bei starken Frösten mit Tannenreisig bedecken.
Boden für Christrosen: humos und nährstoffreich
Christrosen benötigen einen humosen, nährstoffreichen Boden. Lockern Sie den Boden bis zu 50 Zentimeter tief auf, bevor Sie die Christrosen pflanzen. Sie bilden lange Wurzeln aus. Arbeiten Sie Humus in den Boden ein. Für ein gutes Wachstum und eine schöne Blütenbildung benötigen Christrosen auch Kalk. Der pH-Wert sollte ungefähr bei 6 liegen, also neutral bis schwach sauer sein. Weniger anspruchsvoll sind Lenzrosen, da sie auch auf lehmigem Boden gepflanzt werden können. Sie kommen aber auch mit dem gleichen Boden wie die Christrosen zurecht.
Christrosen pflanzen: Herbst als beste Pflanzzeit
Christrosen pflanzen Sie am besten im Herbst. Die Pflanzung ist jedoch auch noch im März möglich, wenn Sie die Christrosen zuvor im Zimmer hatten. Der August ist die beste Zeit zum Teilen oder Umpflanzen. Christrosen kommen mit wenig Wasser aus und müssen nur in der Anwuchsphase sowie während des Blattaustriebs im Mai gegossen werden. Im Sommer haben die Christrosen eine Ruhezeit und müssen nicht gegossen werden.
Die richtige Pflege: auf gute Nährstoffversorgung achten
Christrosen benötigen viele Nährstoffe und sollten zweimal im Jahr, im Februar und im Hochsommer, gedüngt werden. Gut geeignet ist ein organischer Dünger mit Kuhdung-Pellets, Hornspänen und Gesteinsmehl. Im Februar kombinieren Sie die Düngung mit dem Blattschnitt, da sich der Dünger dann leichter einarbeiten lässt. Entfernen Sie altes Laub im Spätwinter, damit sich keine Pilze ausbreiten und die Pflanzen schädigen. Im Hochsommer, zur Wurzelbildung, düngen Sie, um die Knospenbildung zu fördern.