Normalerweise trifft man die Schwarzäugige Susanne in Gärten an, aber auch auf Balkonen und Terrassen ist die üppig blühende Kletterpflanze beliebt. Sie bringt zahlreiche Blüten in unterschiedlichen Farben hervor (je nach Sorte) und blüht bis weit in den Herbst hinein. Besonders beliebt ist sie als Sichtschutz. Man gebe ihr ein Klettergerüst, den Rest erledigt die Pflanze selbst.
Schwarzäugige Susanne – ein Streckbrief
- Botanischer Name: Thunbergia alata (Himmelsblume)
- Familie: Akanthusgewächse
- Heimat: tropische und südliche Länder Afrikas – Äthiopien, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Eswatini, Kenia, Liberia, Malawi, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Sierra Leone, Südafrika, Sudan, Tansania, Uganda,
- Wuchshöhe: bis zu 2 Meter
- Blüten: Meist kräftig orange mit schwarzer Mitte (Augen), je nach Sorte auch gelb, gelborange oder weiß. Die Augen können von der schwarzen Farbe aufgrund von Züchtungen ebenfalls abweichen.
- Sehr insektenfreundlich
- Einjährig
Die Schwarzäugige Susanne als Sichtschutz
Wer einen natürlichen Sichtschutz auf seinem Balkon haben möchte, der kann auf die einjährige Schwarzäugige Susanne zurückgreifen. Pro Woche wächst sie bis zu 20 Zentimetern in die Höhe und windet sich selbstständig um Rankhilfen wie Pergolen oder Spaliere. Allerdings kann die üppig blühende Pflanze auch perfekt als Hängeblume den Balkon zieren. Ob in einem Balkonkasten, in einem höher stehenden Kübel oder in einer Blumenampel.
Schwarzäugige Susanne aussäen
Wenn Sie bereits ab Mai die tollen Blüten genießen möchten, sollen Sie mit der Aussaat der Schwarzäugigen Susanne bereits im Februar oder März beginnen. Es dauert bis zur Keimung zwischen zwei und drei Wochen, nach den Eisheiligen Mitte Mai kann die Jungpflanze dann auf den Balkon gebracht werden. Alternativ ist eine direkte Aussaat im Kübel möglich, dann beginnt die Blüte entsprechend später. Rechnen Sie damit, dass sich die ersten Blüten rund 15 Wochen nach der Aussaat zeigen. Das bedeutet, dass Pflanzen, die Mitte Mai direkt im Blumenkübel ausgesät werden, etwa Ende August blühen. Die Blütezeit reicht allerdings bis weit in den Oktober hinein.
Wenn Sie mit der Aussaat im Februar beginnen, sollten die Anzuchtschalen idealerweise unter Glas oder einer Folie stehen. Regelmäßiges Gießen ohne Staunässe ist wichtig, die Temperatur sollte um die 18 Grad liegen. Zeigen sich die Keimlinge, werden diese pikiert und in separate Töpfe gesetzt, wobei – je nach Topfgröße – bis zu drei Pflanzen gesetzt werden können. Wenn Sie von Beginn an die Spitzen stutzen, dann kann sich die Schwarzäugige Susanne prime verzweigen.
Die Pflege der Schwarzäugigen Susanne
Der Standort sollte immer hell, sonnig und warm sein. Als Substrat mag die Schwarzäugige Susanne gerne durchlässige Blumenerde. Eine Düngergabe ist alle zwei bis drei Wochen sinnvoll, damit sie lange und ausdauernd blüht. Auch das Gießen sollte nicht vernachlässigt werden. So sollte das Substrat stets feucht sein, allerdings nicht nass, denn Staunässe ist zwingend zu vermeiden. Hier bietet sich eine Drainage oder ein Ablauf im Kübel oder Blumenkasten an.
Zu Beginn sollten Sie die Kletterpflanze noch etwas leiten. Wenn die Ranken lang genug sind, klammert sich die Blume selbst fest und windet sich nach oben. Achtung: Die Schwarzäugige Susanne kann durchaus wuchern und sich andere, nahestehende Pflanzen einverleiben. Daher immer kontrollieren, notfalls lösen und um die eigentliche Rankhilfe wickeln. Alternativ können zu lange oder störende Triebe einfach abgeschnitten werden. Wenn Sie die vergangenen Blüten regelmäßig ausputzen, liefert die Pflanze dauerhaft neue Blüten nach.
Was passiert nach der Saison?
Die Schwarzäugige Susanne ist eigentlich eine einjährige Pflanze. Kündigt sich der Herbst an und sind die ersten Nachtfröste zu erwarten, dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Innerhalb weniger Tage stirbt die Pflanze ab und muss dann im kommenden Frühjahr neu ausgesät werden. Allerdings können ihr dauerhafte Nachttemperaturen die unter 10 Grad liegen bereits zu schaffen machen.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Pflanze zu überwintern, wenn sie rechtzeitig nach drinnen geholt wird. Ob das sinnvoll ist, muss jeder selbst wissen, da es sich schließlich um eine üppig wachsende Pflanze handelt, für die erst einmal ausreichend Platz vorhanden sein muss. Wollen Sie sie überwintern, dann steht sie an einem hellen Standort bei Temperaturen um die 10 Grad ideal. Gegossen wird selten, gedüngt gar nicht. Hat sie das Winterquartier überlebt, wird sie im Februar stark zurückgeschnitten und darf ab Mitte Mai wieder nach draußen. Zu beachten ist, dass bei einer Überwinterung die Pflanze in der Regel nicht mehr so üppig blüht, wie im ersten Jahr.
Krankheiten und Schädlinge
Gute Nachricht: Die Schwarzäugige Susanne hat kaum mit Krankheiten zu kämpfen. Achten Sie darauf, dass die Erde nie zu nass ist, das kann Wurzelfäule hervorrufen. In diesem Fall werden die Blätter welk. In diesem Fall muss meist die komplette Pflanze entsorgt werden. Schädlinge sind draußen nicht zu erwarten. Lediglich im Winterquartier könnten welche auftreten, vor allem, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Kontrollieren Sie daher regelmäßig auf Schildläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliegen. Bei einem gut durchlüfteten Standort in einem nicht beheizten Wintergarten oder einem Treppenhaus sollte allerdings nichts passieren.