Kompost ist für die Bodenverbesserung unverzichtbar, da er wertvolle Nährstoffe für die Pflanzen liefert. Im Komposter werden Abfälle von Obst und Gemüse sowie Gartenabfälle von Mikroorganismen zu Kompost zersetzt. Hin und wieder kann es jedoch Probleme beim Kompostieren geben.
Übler Geruch des Komposts: Sauerstoffmangel als Ursache
Eines der häufigsten Kompost-Probleme ist ein übler Geruch Ihres Komposts. Da er nicht genügend Sauerstoff bekommt, faulen die organischen Abfälle. Die äußerst unangenehmen Gerüche werden durch die Entstehung von Buttersäure und Schwefelwasserstoff beim Zersetzungsprozess verursacht. Dieses Problem tritt auch auf, wenn Sie sehr viel Rasenschnitt in den Komposter geben oder Ihr Komposter keinen Deckel hat und es viel regnet.
Bemerken Sie einen fauligen Geruch, wird es Zeit, den Kompost umzusetzen. Lockern Sie dabei die verdichteten Schichten, damit wieder mehr Sauerstoff an die Abfälle gelangt. Ist der Kompost zu feucht, vermischen Sie die Abfälle beim Umschichten mit Sägespänen oder gehäckseltem Stroh. Dieses trockene Material entzieht die Feuchtigkeit.
Üblen Geruch vermeiden: die richtige Mischung
Einen üblen Geruch Ihres Komposts vermeiden Sie von Anfang an, indem Sie beim Aufschichten grobes und feines Material sowie feuchtes und trockenes Material mischen. Sammeln Sie Rasenschnitt, bevor Sie ihn in den Kompost geben, in einem separaten Behälter. Vermischen Sie ihn mit grobem Material wie gehäckseltem Strauchschnitt. Das grobe Material sorgt für eine bessere Durchlüftung. Es kann schneller verrotten, wenn es mit dem feinen Rasenschnitt gemischt wird, da der stickstoffreiche Rasenschnitt viele Nährstoffe für die Mikroorganismen liefert. Decken Sie den Kompost in der niederschlagsreichen Jahreszeit locker mit einer Folie ab, wenn Sie keinen Komposter mit Deckel verwenden.
Tipp: Es ist auch möglich, dass Ihr Kompost stark nach Ammoniak riecht. Das ist kein schlechtes Zeichen, sondern der Geruch wird durch viele Nährstoffe verursacht. Bringen Sie mehr Gartenabfälle in den Kompost oder mischen Sie Sägemehl unter, um den Geruch zu binden.
Kompost trocknet schnell aus: falscher Standort gewählt
Trocknet Ihr Kompost häufig aus, liegt das am falschen Standort. Um die Mittagszeit bekommt er zu viel Sonne. Der Verrottungsprozess kommt zum Erliegen. Bemerken Sie, dass Ihr Kompost im Sommer nicht verrottet, setzen Sie ihn an einen schattigen Platz um. Zusätzlich befeuchten Sie den Kompost bei langen Hitzeperioden von Zeit zu Zeit, um das Austrocknen und das starke Aufheizen zu verhindern. Zum Gießen eignen sich abgestandenes Leitungswasser, Regenwasser oder Grundwasser.
Können Sie Ihren Kompost nicht an einen schattigen Platz umsetzen, da es die Situation in Ihrem Garten nicht zulässt, beschatten Sie den Behälter bei starker Sonneneinstrahlung am besten von oben mit einer Schilfrohrmatte.
Tipp: Für Ihren Kompost wählen Sie am besten einen schattigen Platz in Ihrem Garten. Gut geeignet ist ein Platz an einer nach Norden ausgerichteten Gebäudewand, beispielsweise an Ihrem Gartenhaus, Ihrem Wohnhaus oder dem Gerätehaus. Auch eine Fläche unter einem Baum mit einer breiten Krone eignet sich gut für den Kompost.
Küchenabfälle verrotten nicht: vor dem Kompostieren zerkleinern
estimmte Küchenabfälle wie Orangen-, Zitronen- oder Bananenschalen, Eierschalen und Kaffeefiltertüten verrotten nur schwer. Sie sind zwar kompostierbar, doch nimmt der Zersetzungsprozess längere Zeit in Anspruch. In den Schalen von subtropischen und tropischen Früchten wie Bananen, Orangen oder Zitronen sind ätherische Öle eingelagert, die vor Fäulniserregern schützen, aber die Kompostierung erschweren.
Um die fäulnisverhindernden Stoffe entweichen zu lassen und den Zersetzungsprozess zu beschleunigen, zerkleinern Sie solche Schalen mit dem Messer oder dem Gartenhäcksler, bevor Sie sie in den Kompost geben. Reißen Sie Filtertüten auf und schütten Sie den Inhalt aus, verrotten sie schneller. Das gilt auch für Kaffeepads, die Sie aufreißen können, um den Inhalt zu entfernen und das Verrotten zu fördern. Alternativ dazu können die leeren Filtertüten auch im Altpapier entsorgt werden.
Kompost lässt sich schwer umsetzen: mehrere Kompostbehälter verwenden
Mindestens einmal sollten Sie Ihren Kompost umsetzen, um ihn besser durchzumischen, zu belüften und auch das Material von den Seiten des Behälters besser verrotten zu lassen. Die Tätigkeit der Mikroorganismen wird durch das Umsetzen angeregt. Das ist daran erkennbar, dass die Temperatur nach dem Umsetzen im Inneren des Komposts kurzfristig in die Höhe klettert. Häufig ist das Umsetzen mit einer erheblichen körperlichen Anstrengung verbunden. Möchten Sie das vermeiden, sollten Sie mindestens drei Kompostbehälter besitzen:
- einen zum Ansetzen des Komposts
- einen für die Zwischenlagerung und Reifung
- einen für den reifen Kompost
Das Umsetzen wird leichter, wenn die Behälter nebeneinander stehen und Sie die Seitenwände ganz oder teilweise abbauen können. So müssen Sie den Kompost nicht über die Seitenwände heben. Mit einer Mistgabel erleichtern Sie sich die Arbeit und lockern den Kompost gut auf.
Herbstlaub hat keinen Platz mehr: Laub separat kompostieren
Im Herbst, wenn sich viel Laub ansammelt, ist der Kompostbehälter oft so voll, dass das Laub nicht mehr hineinpasst. Dieses Problem lösen Sie, indem Sie das Laub separat von den übrigen Gartenabfällen kompostieren. Aus Maschendrahtbahnen fertigen Sie einen Laubkorb, indem Sie den Draht von der Rolle abwickeln und Anfang sowie Ende fixieren. Dieser Laubkorb hat keinen Boden.
Den so entstehenden Laubkompost können Sie noch vielseitiger als den Gartenkompost verwenden. Er eignet sich für die Bodenverbesserung bereits, wenn er nur halb zersetzt ist. Er ist nährstoffarm und hat eine ziemlich stabile Struktur. Salzempfindliche Pflanzen wie Rhododendron oder Erdbeeren lassen sich damit mulchen.
Tipp: Die Zersetzung des Laubs fördern Sie, wenn Sie nach jeder Befüllung des Laubkorbs etwas Hornmehl darüber streuen.
Mein Kompost ist noch 2 Jahren so, als ob er gerade befüllt wurde. Rasenschnitt durchmischt mit Laub und kl.Ästen, dazu nach 40 cm genügend Schnwllkomposter Pulver, alles das hilft nicht. Wir wohnen in der Heide mit sandig-morigen Boden.
Was ist zu tun?
Hallo, das klingt ganz so, als wäre da kein Leben drin. Der Schnellkomposter hilft auch nichts, wenn kein Bodenleben da ist. Sind da nur Zweige und Rasenschnitt drin? Besser wäre wirklich, den Kompost richtig aufzubauen (also auch Küchenabfälle etc.). Dann sollten sich auch Regenwürmer und viele andere Insekten im Kompost ansammeln, die das Kompostgut schnell zersetzen.
Hallo,
beim Befüllen des Komposthafens mische ich ab und zu eine kleine Schaufel normale Gartenerde aus der obersten Bodenschicht als Starter hinzu. Darin sind jede Menge Kleinstlebewesen, Bakterien, Pilze usw. enthalten.
Außerdem ist es wichtig, dass der Komposter nach unten offen ist, damit Regenwürmer u.ä. einwandern können. Also auf keinen Fall den Komposter auf eine Stein- oder Betonfläche stellen!