Verschiedene Obst- und Gemüsesorten gelten als Superfoods, da sie außerordentlich reich an Vitaminen und anderen Nährstoffen sind. Nicht alle diese Pflanzen stellen hohe Ansprüche an die Kultur und können daher problemlos im heimischen Garten angebaut werden. Der Beitrag zeigt Ihnen, welche Superfoods Sie unbedingt im nächsten Jahr anbauen sollten und warum sie so gesund sind.
Superfood: Obst und Gemüse mit großem Gesundheitswert
Immer häufiger begegnet uns der Begriff Superfood, wenn es um Gemüse- oder Obstsorten wie Avocado, Grünkohl oder Heidelbeeren geht. Nicht alle Sorten, beispielsweise Avocado, können Sie im Garten anbauen, da Sie ihnen einfach die erforderlichen Bedingungen nicht bieten können. Allerdings gibt es auch heimische Superfoods, die keine hohen Ansprüche an Standort und Pflege stellen und daher im Garten gut gedeihen.
Welche Obst- und Gemüsesorten tatsächlich zu den Superfoods gehören, darüber lässt sich streiten, da es keine klaren Grenzen gibt. Als Superfoods können Obst- und Gemüsesorten gelten, deren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wertvollen Nährstoffen deutlich höher als bei anderen Sorten ist. Diese Obst- und Gemüsesorten können das Immunsystem stärken, der Entstehung verschiedener Krankheiten entgegenwirken oder beim gesunden Abnehmen helfen.
Superfoods aus dem eigenen Garten: gute Ökobilanz und einfacher Anbau
Vielleicht schauen Sie sich einmal genauer in Ihrem Garten um, denn Sie könnten bereits das eine oder andere Superfood wie Grünkohl, Heidelbeeren oder Johannisbeeren unbewusst anbauen. Viele dieser Gemüse- oder Obstsorten sind erst in der letzten Zeit als Superfoods populär geworden. Sie lassen sich einfach anbauen, weisen eine gute Ökobilanz und Bio-Qualität auf, wenn Sie auf künstliche Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichten. Die folgenden Superfoods sollten Sie im nächsten Jahr im Garten anbauen.
Grünkohl: Vitaminbombe für den Winter
Grünkohl gehört, wie alle Kohlsorten, zu den Starkzehrern und braucht daher einen nährstoffreichen Boden. Er benötigt nicht viel Pflege und ist absolut frosthart. Er übersteht auch Temperaturschwankungen problemlos und bekommt erst durch Frosteinwirkung seinen angenehm milden Geschmack. Im Mai können Sie den Superkohl direkt ins Freiland säen.
Grünkohl ist eine perfekte Gemüsebeilage, doch eignet er sich auch für Salate und Smoothies. Die sattgrünen Blätter sind reich an Vitamin A, Vitamin E, Eisen, Zink und Magnesium. Mit seinen Senfölen entgiftet er den Körper und regt die Verdauung an.
Kürbis: harntreibend und verjüngend
Über lange Zeit galt Kürbis, süßsauer gekocht, als Arme-Leute-Kompott. Kürbis stellt keine hohen Ansprüche an die Pflege, doch liebt er einen nährstoffreichen Boden. Säen Sie ihn im Mai direkt ins Freiland und achten Sie den Sommer über auf ausreichende Bewässerung. Kürbis braucht jedoch viel Platz, da er üppig wächst.
Es gibt zahlreiche Sorten, beispielsweise Hokkaido-Kürbis, Bischofshut oder Butternut-Kürbis. Das Fruchtfleisch enthält viel Vitamin A, das wichtig für Augen und Haut ist, aber auch Vitamin E, das freie Radikale abwehrt und verjüngend wirkt, sowie Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems. Kürbis wirkt harntreibend und wird daher auch bei Nierenproblemen empfohlen.
Tipp: Schneiden Sie einige Kürbisranken ab, damit sich der Kürbis nicht zu rasant ausbreitet und die vorhandenen Früchte gut wachsen.
Schwarze Johannisbeere: die vitaminreichste deutsche Frucht
Schwarze Johannisbeeren sind einfach anzubauen und stellen an Boden sowie Standort keine besonderen Bedingungen. Sie sind als Sträucher und als Hochstämmchen erhältlich. Gute Nachbarn dieser herben Früchte sind Sauerkirschen. Den herben Geschmack mag nicht jeder, doch lassen sich die Beeren gut zu Saft, Marmelade oder als Zutat für Joghurt sowie Müsli verarbeiten. Sie haben unter allen deutschen Früchten den höchsten Vitamin-C-Gehalt und enthalten darüber hinaus Eisen, Kalium und Flavonoide. Sie stärken das Immunsystem, wirken entzündungshemmend und bringen Linderung bei Muskel- und Gelenkschmerzen.
Tipp: Schneiden Sie die Sträucher oder Hochstämmchen regelmäßig zurück, damit sie ihre kompakte Form behalten und die Kraft in die Früchte geht.
Topinambur: tolle Knollen für Diabetiker
Topinambur ist robust und breitet sich im Garten aus. Die Knollen können Sie wie Kartoffeln zubereiten. Auch roh eignen sich die Knollen zum Verzehr. Die Pflanze ist mit den Sonnenblumen verwandt und hat ihren Ursprung in Amerika. Sie braucht einen lockeren, humosen, kalkhaltigen und etwas sandigen Boden. Der Standort sollte sonnig sein. Topinambur lässt sich gut überwintern, verträgt Minusgrade und kann auch im Winter geerntet werden, wenn Sie den Boden gut mulchen. Da die Pflanze ziemlich hoch wächst, eignet sie sich gut als Sichtschutz.
Die Knolle hat einen leicht erdigen, nussigen Geschmack. Da sie reich an Inulin ist, eignet sie sich gut für Diabetiker. Aufgrund der zahlreichen Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe wird Topinambur sogar eine krebshemmende Wirkung nachgesagt.
Himbeeren: aromatische Beeren mit gesunder Wirkung
Himbeeren sind aufgrund ihres feinen Aromas und ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten beliebt. Sie sind pflegeleicht, wuchsfreudig und vermehren sich schnell. Sie bevorzugen einen etwas sauren Boden und wachsen gut in der Nachbarschaft mit Bohnen.
Eine Handvoll Himbeeren kann bereits den Tagesbedarf an Vitamin C decken. Darüber hinaus enthalten die Früchte viele Mineralstoffe, darunter Kalzium. Sie stärken das Immunsystem, wirken blutreinigend und können möglicherweise Krebserkrankungen vorbeugen.
Portulak: dickfleischige Blätter mit vielen Mineralstoffen
Portulak ist ein Wildgemüse, das ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Es hat dickfleischige Blätter mit würzigem Geschmack, die sich gut für Salate und Suppen, aber auch zum Würzen eignen. Auch für Pesto und Kräuterbutter können die Blätter verwendet werden. Die Samen bedecken Sie dünn mit Erde. Portulak freut sich über einen sonnigen Standort und kann den ganzen Sommer über geerntet werden.
Das Wildgemüse ist reich an Vitamin C, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus sind noch viele andere Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Das Gemüse stärkt das Immunsystem, wirkt blutreinigend und kann sich positiv auf Herz und Kreislauf auswirken.
Heidelbeere: kleines Kraftwerk für die Gesundheit
Heidelbeeren lieben einen moorigen, humosen Boden. Um für Kulturheidelbeeren gute Bedingungen zu schaffen, arbeiten Sie Rindenkompost von Tannen-, Kiefern- oder Fichtenrinde unter. Um auch für die Mykorrhiza-Pilze, die mit Heidelbeeren eine Symbiose eingehen und ihnen zu einem guten Wachstum verhelfen, gute Bedingungen zu schaffen, mulchen Sie das Beet mit einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Schicht aus Nadelholz-Hackschnitzeln. In jedem Jahr schneiden Sie die Pflanzen zurück. Heidelbeeren benötigen nicht viel Pflege und breiten sich schnell aus.
Heidelbeeren sind reich an Vitamin C, enthalten bis auf Vitamin B12 alle Vitamine des B-Komplexes, aber auch Vitamin E, Zink, Eisen und viele sekundäre Pflanzenstoffe. Sie stärken das Immunsystem, wirken dem Alterungsprozess entgegen, fördern die Durchblutung und können auch den Blutzuckerspiegel senken.