Endlich ist es draußen wieder warm, endlich können wir uns wieder im Garten aufhalten, endlich sind auch die stechenden und beißenden Insekten wieder da. Nun gut, vermisst hat sie wohl keiner und auch wenn diese einen nützlichen Beitrag für unser Ökosystem leisten, können wir – zumindest auf Bisse und Stiche – doch ganz gut verzichten. Ist es dann doch passiert, sollten Sie wissen, welches Insekt der Übeltäter war und wie man einen Stich oder Biss am besten behandelt. Besonders wichtig ist dies natürlich für Allergiker.
Überblick über die wichtigsten stechenden und beißenden Insekten
Insekt | Stich/Biss | Aktiv von … bis … | Tageszeit |
Bienen | Stich | März bis Oktober | Tagsüber |
Bremsen | Biss | April bis Oktober | Tagsüber |
Grasmilben | Biss | März bis Oktober | Tagsüber |
Hornissen | Stich | Mai bis November | Tagsüber und nachts |
Kriebelmücken | Biss | Mai bis September | Tagsüber |
Stechmücken | Stich | Mai bis Oktober | Abends und nachts |
Wespen | Stich | April bis Oktober | Tagsüber |
Zecken | Stich | März bis Oktober | Tagsüber und nachts |
Die Merkmale der stechenden und beißenden Insekten
Manche Insekten stechen und beißen, weil sie sich dadurch ernähren, andere stechen nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. Sehen wir uns die einzelnen Insekten mal etwas genauer an.
- Bienen
Eigentlich sollten wir uns freuen, wenn wir Bienen im Garten oder auf der Terrasse herumfliegen sehen. Sie sind nützlich, bestäuben Blumen, sammeln Pollen und produzieren nicht zuletzt Honig. Sie sind für die Bestäubung etwa eines Drittels aller landwirtschaftlichen Pflanzen zuständig. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um Honigbienen oder Wildbienen handelt. Wer Bienen im Garten hat, darf sich glücklich schätzen.
In der Regel ist es auch gar kein Problem, wenn sie mal um uns herumschwirren. Meist haben sie sich dann nur verirrt, denn von uns wollen die gelb-schwarzen Brummer nichts. Wenn Bienen stechen, dann tatsächlich nur, wenn sie sich selbst bedroht fühlen oder man dem Nest oder Bienenstock zu nahe kommt. Ein Stich ist für Honigbienen tödlich, denn der Stachel besitzt Widerhaken, die sich in der Haut verfangen. Dadurch kann mehr Gift in den Körper gelangen. Der Nachteil: Will sich die Honigbiene wieder befreien, bleibt nicht nur der Stachel in der Haut stecken, es wird das komplette Hinterteil vom Bienenkörper abgerissen. Nach kurzer Zeit ist dies leider das Ende der Biene, die so nicht überleben kann.
Bei Wildbienen ist das anders. Diese besitzen keine Widerhaken am Stachel, sie können also mehrmals stechen.
- Bremsen
Während man andere Insekten hört, wenn sich diese einem nähern, tut die Bremse das lautlos. Sie ist dann aktiv, wenn es warm draußen ist, wenn wir schwitzen und uns in der Nähe von Wasser aufhalten. Dort warten die weiblichen Bremsen schon darauf, an uns saugen zu können. Einmal angedoggt, nehmen sie unser Blut auf, das das Insekt für die Eierproduktion benötigt. Doch nicht nur der Mensch ist ein bevorzugtes Opfer, auch Pferde, Rinder und viele andere Warmblüter müssen daran glauben.
Bremsen können penetrant sein. Einmal ein Opfer ausgewählt, kommen sie immer wieder. Entweder, bis sie erfolgreich zugebissen haben, oder bis man sie letztlich doch erwischt und erschlagen hat. Übrigens: Kleidung hilft nicht, um sich vor Bremsen zu schützen, denn sie beißen hier problemlos durch.
- Grasmilben
Eigentlich lebt die Grasmilbe im Boden. Dort legt sie ihre Eier ab, woraus Larven schlüpfen, die sich auf den Weg nach oben machen. Nach oben bedeutet in diesem Fall, entlang von Grashalmen oder anderer Vegetation bis an die Spitze. Dort warten sie darauf, dass ein Wirt vorbeikommt, an den sie sich klammern und dann kräftig zubeißen können. Dies geschieht in der Regel im Spätsommer und im Herbst, daher kommt auch der allgemein bekannte Namen „Herbstmilbe“. Besonders betroffen von der Grasmilbe sind Hunde, aber auch uns Menschen verachtet sie nicht.
Einmal auf der Haut, sucht sie sich eine dünne Hautschicht und beginnt mit ihren Beißwerkzeugen, zusammen mit Speichelsekreten, zu arbeiten. Aus der entstehenden Wunde ernährt sich die Grasmilbe dann von Hautbestandteilen und von unserem Blut. Oftmals nehmen wir den Biss gar nicht wahr und bemerken erst durch einen Ausschlag, dass Grasmilben am Werk waren.
- Hornissen
Anders als ihre Artgenossen die Wespen sind Hornissen nicht nur tagsüber aktiv, sondern auch in der Nacht. Aufgrund ihrer imposanten Größe von bis zu 4 Zentimetern gelten bei vielen Hornissen als gefährlich. Ihr Stich ist aber nicht gefährlicher als der von Wespen oder Bienen – wer keine Allergie hat, der muss nichts befürchten. Im Übrigen stechen Hornissen nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. Kommt ihnen eine Hornisse etwas zu nahe, bleiben Sie also ruhig und schlagen sie nicht nach dem Insekt.
Hornissen sind friedliebend und damit beschäftigt, ihre Brut mit allerlei Insekten, Pflanzensäften und Fallobst zu ernähren. Anders als bei Wespen oder Bienen haben sie an der menschlichen Nahrung kein Interesse. Wenn Sie im Garten also grillen oder ihr Kaffeekränzchen abhalten, müssen sie vor Hornissen keine Angst haben.
- Kriebelmücken
Optisch sehen sie im Grund der Stubenfliege nicht unähnlich, sie sind allerdings um einiges kleiner. Mit ihren 2 bis 6 Millimetern sind sie recht unscheinbar, machen sich aber durch einen schmerzhaften Biss bemerkbar. Denn diese Mücken stechen nicht, sie beißen! Besonders in der Nähe von Gewässern sind sie anzutreffen, denn dort legen sie bevorzugt ihre Eier ab. Ähnlich wie Bremsen verursachen Kriebelmücken kleine Wunden, durch die sie sich von unserem Blut ernähren.
Sie werden auch als Poolsauger bezeichnet. Dieser Name kommt daher, dass die Insekten mit ihren Säge- und Spreizwerkzeugen zuerst kleine Löcher in die Haut beißen und dann warten, bis sich die Wunde mit Blut gefüllt hat. Dieses wird dann aufgenommen und dient als Eiweißlieferant für den Nachwuchs.
- Stechmücken
Ob sie nun als Mücke, Schnake oder Fliege bezeichnet werden, gemeint sind in der Regel die Stechmücken, von denen es weltweit mehr als 3.200 Arten gibt. Alleine in Deutschland kommen über 50 Steckmückenarten vor. Eines haben alle gemein: Sie lieben unser Blut, denn das ist für die Eier wichtig. Durch das im Blut befindliche Eiweiß wird der Nachwuchs versorgt. Das bedeutet: Wenn Sie gestochen werden, dann ausschließlich von Weibchen. Ansonsten saugen Stechmücken nämlich lieber an Pflanzen und ernähren sich von Nektar und Pflanzensäften.
Stechmücken sind vor allem abends und nachts aktiv. Angelockt werden sie von zahlreichen Düften, vor allem Schweißgeruch und Kohlendioxid zieht sie an. Wenn wir an lauen Sommerabenden also länger draußen sitzen, ist es quasi unvermeidlich, dass wir ungeliebten Besuch bekommen. Und auch nachts, wenn wir schlafen, kommen Stechmücken vorbei, um sich an uns zu laben. Wenn Sie bei offenem Fenster schlafen, schafft ein Fliegengitter Abhilfe.
- Wespen
Während wir uns über die Sichtung von Bienen freuen, sind uns Wespen ein Dorn im Auge. Der Grund: Wespen machen sich an unserem Kaffeetisch genauso zu schaffen, wie an unserem Grillfleisch. Wespen ernähren sich also von Süßem und von Herzhaftem. Also nicht sie selbst, aber der Nachwuchs. Die Larven, die Anfang bis Mitte Sommer schlüpfen, benötigen nämlich viel Eiweiß. Das holen sich die Wespen von unserem Steak und unseren Grillwürstchen. Wenn die Larven dann groß genug sind und nicht mehr versorgt werden müssen, schwenken die Wespen um und kümmern sich um sich selbst. Und da steht Süßes auf dem Speiseplan. Kuchen, Gebäck und Eis, sowie süßen Getränken können sie nicht widerstehen und besuchen uns daher gerne am Kaffeetisch.
Oft ist zu hören, dass Wespen aggressiver sind als Bienen. Nun, das mag zum einen daran liegen, dass sie dem Menschen näher kommen, als dies bei Bienen der Fall ist. Zum anderen ist gerade in wespenreichen Jahren der Konkurrenzkampf in Bezug auf die Nahrungssuche größer. Wenn also mehrere Wespen um einen herumschwirren und man beginnt, nach ihnen zu schlagen oder sie zu verscheuchen, können sie durchaus aggressiv werden. Wir nehmen diese Aggressivität dann im Vergleich zu den Bienen subjektiver wahr.
- Zecken
Immer wieder hört man, dass Menschen von einer Zecke gebissen wurden. Da Zecken aber einen Stechrüssel haben, können sie gar nicht beißen, sondern tatsächlich stechen. Dem Betroffenen wird das herzlich egal sein, denn ein Zeckenstich ist nicht nur unangenehm, er kann auch gefährlich werden, denn Zecken sind für zahlreiche Krankheiten verantwortlich. Ebenfalls ein Mythos ist es, dass Zecken auf Bäumen sitzen und sich fallen lassen, wenn man durch den Wald läuft. Zecken sitzen im Gras oder auf kleinen Pflanzen und warten dort auf Opfer. Kommen diese vorbei, heften sie sich am Körper fest und suchen eine geeignete Stelle um sich festzusaugen. Wer Hunde hat, der kennt das Problem sicherlich, aber auch wir Menschen sind vor Zecken nicht gefeit.
Im Laufe ihres Lebens macht die Zecke drei Entwicklungsstadien durch. Dafür benötigt sie jeweils eine Blutmahlzeit. Ebenso für die Vermehrung. Einmal mit Blut gefüllt, kann die Zecke lange Zeit überleben, insgesamt hat sie in freier Natur eine Lebenserwartung von bis zu 5 Jahren.
Schutz vor den stechenden und beißenden Insekten
Die Tierchen selbst machen uns Menschen ja nichts aus, wenn sie uns nicht gerade in die Quere kommen. Daher ist ein entsprechender Schutz anzuraten, damit es gar nicht erst soweit kommt. Hier ein paar Tipps, wie Sie sich schützen können:
Bienen | Eigentlich muss man sich vor Bienen nicht schützen, da diese kaum in die Nähe von Menschen kommen. Sollte dies doch einmal der Fall sein, dann sollten Sie sich ruhig verhalten und nicht herumfuchteln, da die Insekten dies als Angriff werten könnten. Begeben Sie sich auch nicht in die Nähe von Bienenstöcken oder Nestern.
Gibt es Bereiche im Garten (Sandkasten für Kinder, Kaffeetisch) die sie frei von Bienen halten möchten, sollten sie dort keine Blumen anpflanzen, die die Insekten anlockt. Alternativ können Sie Bienen aber auch mit Gerüchen vertreiben, wie etwa Kaffee, Essig, Gewürznelken Teebaumöl. Wenn Sie Basilikum oder Weihrauch pflanzen, machen Bienen ebenfalls einen Bogen darum. Alternativ können Sie Bienen durch Futterstellen, etwa durch eine Schale mit Zucker oder Früchten anlocken, die sie etwas weiter weg vom Sitzplatz oder Ihrem Haus positionieren. Wenn Sie hier immer für Nachschub sorgen, tummeln sich die Bienen zukünftig dort. |
Bremsen | Bei diesen Insekten fällt es schwer, sich zu schützen. Denn Mittel, die die Bremsen vertreiben, gibt es nicht. So lassen sie sich etwa durch Rauch oder Gerüche nicht vertreiben. In diesem Fall helfen wohl nur passive Maßnahmen, wie das Meiden von Orten, an denen Bremsen häufig anzutreffen sind. Dies sind zum Beispiel Ställe oder auch Wasserstellen. Besonders dicke Kleidung ist auch möglich, doch wer setzt sich schon mit Winterjacke im Sommer in den Garten? Auch wenn wir gegen das Töten von Tieren sind, helfen bei Bremsen eigentlich nur einen Fliegenklatsche oder ein Insektenspray. |
Grasmilben | Da sie sich bevorzugt im Gras aufhalten, sollten Sie nicht barfuß auf Wiesen laufen. Ziehen Sie hohe Schuhe an und stecken Sie die Hose in die Socken, so können Sie sich vor Grasmilben am besten schützen. Alternativ können Sie in der Apotheke Repellentien kaufen, mit denen sie sich die lästigen Insekten vom Hals bzw. vom Bein halten. Auch Teebaumöl soll helfen.
Ob Ihr Rasen im Garten von Grasmilben befallen ist, können Sie einfach mit einem weißen Blatt Papier testen. Legen sie dieses an einem sonnigen Platz aus. Befinden sich nach einiger Zeit rötliche Punkte auf dem Blatt, sind Grasmilben in Ihrem Rasen. Um den Befall einzudämmen, sollten Sie den Rasen öfter mähen. Die Tiere sitzen an den Spitzen der Grashalme. Das gemähte Gras entsorgen Sie dann bitte in der Biotonne. Auch das Wässern des Rasens ist wichtig, ebenso wie das Vertikutieren und das Entfernen von Moos. |
Hornissen | Dass Sie mit Hornissen in direkten Kontakt kommen, ist eigentlich sehr unwahrscheinlich. Verirrt sich doch mal eine in Ihren Garten bzw. in die Nähe Ihres Sitzplatzes, dann verhalten Sie sich ruhig. Die Hornisse will gar nichts von Ihnen und wenn sie nicht wild fuchteln, passiert auch nichts. Sofern Sie das Insekt reizen, kann es zum Angriff kommen und Sie können gestochen werden. Da Hornissen kein Interesse an menschlicher Nahrung haben, können Sie bedenkenlos im Garten grillen oder Ihren Kuchen verspeisen.
Da Hornissen auch nachtaktiv sind und vom Licht angezogen werden, sollten sie Ihre Fenster nicht öffnen, wenn Sie das Licht anmachen. Alternativ hilft ein Insektengitter. Hornissen können Sie aber auch durch Gerüche vertreiben, so mögen sie keinen Zitronenduft und auch Gewürznelken scheuen sie. |
Kriebelmücken | Hier verhält es sich ähnlich wie bei den Bremsen, denn einen effektiven Schutz gegen Kriebelmücken gibt es kaum. Es wird angeraten, lange Kleidung zu tragen, wobei die Insekten auch durch dünnen Stoff beißen können. Wichtig ist, dass Sie Bereiche meiden, die am Wasser liegen, also an Bächen, Weihern, Tümpeln, Flüssen etc. Ansonsten können Sie die Haut mit Repellentien einreiben, die einige Zeit Schutz bieten. Vertreiben können Sie Kriebelmücken angeblich mit Gerüchen wie Knoblauch oder Kokosöl. Ob das tatsächlich so effektiv ist, sei dahingestellt. |
Stechmücken | Da Stechmücken vor allem abends und nachts aktiv werden, sollten Sie sich zu diesen Zeiten nicht mehr draußen aufhalten. Dennoch sitzt man an lauen Sommerabenden gerne mit Freunden zusammen. In diesem Fall hilft wohl nur lange Kleidung und das Einreiben mit Repellentien. Verschiedene Gerüche mögen Stechmücken nicht. Versuchen Sie es daher ruhig mal mit Lavendel, Basilikum, Minze, Tomaten oder mit Teebaumöl. Duftkerzen, die ätherische Öle aussenden, sind ebenfalls gerne genommen. |
Wespen | Im Grund müssen Sie sich vor Wespen nicht schützen, da diese nichts von Ihnen wollen, sondern lediglich von Ihrem Essen. Aber natürlich kann das nervig sein, wenn zig Wespen um einen herumschwirren. Und auch gefährlich, besonders für Allergiker oder für Kinder. Daher hier ein paar Tipps, wie Sie Wespen am besten fernhalten:
Vertreiben Sie die Insekten beispielsweise mit ätherischen Ölen wie Teebaumöl, Zitronenöl oder Nelkenöl. Sie können auch Räucherstäbchen anzünden oder Kaffeepulver verbrennen, denn diese Gerüche mögen Wespen ebenfalls nicht. Genauso nehmen Wespen Abstand von Knoblauch und Basilikum. Weitere Schutzmaßnahmen sind das Verzichten auf Parfüm, Deos und bunter Kleidung. Immer wieder ist zu lesen, dass man mit einer Sprühflasche die Wespen mit Wasser benetzen soll, damit diese glauben, es würde regnen und sich somit wieder verziehen. Davon ist allerdings abzuraten, da dies die Tiere aggressiv machen kann. Ebenso sollten sie Wespen nicht davonpusten, da das Kohlendioxid im Atem die Tiere ebenfalls aggressiv macht. Wenn Sie Essen auf dem Tisch haben, decken Sie dieses am besten durch Netze ab. Trinken Sie niemals aus undurchsichtigen Flaschen, denn darin können sich die Tiere ebenfalls aufhalten. |
Zecken | Zecken sitzen auf Gräsern, im Unterholz und auf kleinen Pflanzen und Büschen. Sie sind sowohl auf Wiesen, wie auch in Wäldern anzutreffen. Wenn Sie dort unterwegs sind, sollten Sie lange Kleidung tragen und die Hosen in die Socken stecken, damit die Zecken keinen Angriffspunkt haben. Sie müssen keine Angst haben, dass sich die Tiere von Bäumen auf Sie fallen lassen, denn das ist nicht der Fall.
Tragen Sie am besten helle Kleidung, so können Sie Zecken leichter ausmachen. Nach einem Aufenthalt auf Wiesen und in Wäldern sollten Sie sich gründlich nach Zecken absuchen, vor allem in Hautfalten, auf dem Kopf, an den Achseln, in den Kniekehlen und im Genitalbereich. |
Damit fliegende Insekten nicht versehentlich oder absichtlich in Ihre Wohnung kommen, sollten Sie vor geöffneten Fenstern immer ein Fliegengitter installieren.
Sinnvoll ist es bei Wespen, Bienen und Hornissen zudem, dass sie keine weite Kleidung tragen, in die sich die Insekten verfangen können. Hier ist eng anliegende Kleidung ideal.
Insekten und die möglichen Krankheiten
Manche Insekten sorgen durch ihre Stiche oder Bisse für juckende oder schmerzende Hautstellen, andere können Krankheiten übertragen. Hier ein Überblick:
Bienen | Bienen übertragen keine Krankheiten. Allerdings kann ein Stich für Allergiker sehr gefährlich werden. Doch auch ohne Allergien können Bienenstiche unter Umständen sogar tödlich enden, nämlich dann, wenn sie in den Mund gelangen und im Rachen zustechen. Dort kann es nämlich durch das Anschwellen zu Atemnot kommen. |
Bremsen | Der Biss einer Bremse kann zu folgenden Krankheiten führen: Milzbrand, Weilsche Krankheit (Infektionskrankheit durch Bakterien), Tularämie (auch Hasenpest genannt) und Lyme-Borreliose (wird auch von Zecken übertragen). Am gefährlichsten ist die Borreliose, die anderen Krankheiten treten beim Menschen eher selten auf. |
Grasmilben | Durch Grasmilben werden keine ansteckenden Krankheiten übertragen. |
Hornissen | Ein Hornissenstich mag etwas schmerzhafter sein, als ein Bienen- oder Wespenstich, Krankheiten können dadurch aber nicht übertragen werden. Wenn Sie eine Insektengift-Allergie haben, kann ein einziger Stich einer Hornisse bereits sehr gefährlich werden. Gelangt die Hornisse in den Mund- und Rachenbereich und sticht dort zu, kann dies sogar zum Tode führen, wenn die Atemwege anschwellen. |
Kriebelmücken | Hierzulande übertragen Kriebelmücken keine ansteckenden Krankheiten. |
Stechmücken | Aufgrund des Klimawandels ist es mittlerweile so, dass nicht nur tropische Mücken gefährliche Krankheiten übertragen können. Immer mehr Stechmücken werden auch bei uns heimisch und haben nicht selten Krankheitserreger in sich. So können durch Stechmücken Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Zika-Infektion, West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber und Japanische Enzephalitis übertragen werden. |
Wespen | Werden Sie von einer Wespe gestochen, müssen Sie sich keine Sorgen machen, denn Krankheiten können Sie davon nicht bekommen. Ein Wespenstich ist zwar schmerzhaft, für diejenigen, die keine Allergie haben, aber nicht gefährlich. Als Allergiker sollten Sie allerdings vorsichtig sein, denn ein Stich kann – besonders wenn er im Bereich der Atemwege passiert – sogar tödlich enden. |
Zecken | Bei Zecken stehen zwei Krankheiten besonders im Mittelpunkt: Zum einen die Lyme-Borreliose, zum anderen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Zumindest gegen FSME gibt es einen wirksamen Impfschutz. |
Das kann man gegen Stiche und Bisse tun
Sie wurden gestochen oder gebissen und wissen nun nicht, was zu tun ist? Im Folgenden einige Erstmaßnahmen.
Bienen
- Stachel entfernen.
- Wenn möglich, Gift aus der Haut saugen und ausspucken.
- Einstichstelle mit Hitze behandeln (z. B. mit einem Insektenstichheiler, einem heißen Löffel oder heißem Wasser. Dadurch zerfallen die Eiweiß-Moleküle des Giftes.
- Einstichstelle desinfizieren.
- Einstichstelle kühlen.
- Antihistaminikum gegen Juckreiz auftragen.
Stiche und Bisse von Bremsen, Hornissen, Kriebelmücken, Stechmücken und Wespen
- Einstichstelle mit Hitze behandeln (Insektenstichheiler, heißer Löffel, heißes Wasser). Bereits bei 40 Grad werden die Eiweiß-Moleküle des Giftes zerstört.
- Einstichstelle desinfizieren.
- Einstichstelle kühlen.
- Antihistaminikum gegen Juckreiz auftragen.
Grasmilbenbiss
- Die Bisse werden oft erst nach geraumer Zeit entdeckt. Sie äußern sich durch gerötete und juckende Hautstellen, sowie Quaddeln. Diese sollten zuerst desinfiziert werden.
- Antihistaminikum gegen Juckreiz auftragen.
Zeckenstich
- Zecke sofort nach der Entdeckung entfernen.
- Dazu eine (Zecken-)Pinzette verwenden. Damit die Zecke hautnah anpacken und langsam nach oben aus der Haut herausziehen. Nicht herausdrehen!
- Einstichstelle desinfizieren.
- Zecken nicht mit Mitteln wie Nagellack, Klebstoff, Alkohol, Flüssigseife, Öl etc. beträufeln. Das tötet das Tier nicht ab, sondern sorgt dafür, dass es noch mehr Speichel in die Wunde abgibt, der infektiös sein kann.
Suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich einen Arzt auf, wenn folgendes auf Sie zutrifft:
- Sie haben eine Allergie gegen Insektengift.
- Die Stich- oder Bissstelle entzündet sich.
- Rund um den Stich oder Biss bildet sich eine großflächige Schwellung und Rötung.
- Sie leiden an Fieber.
- Ihnen ist schlecht, Sie müssen sich übergeben.
- Sie leiden an Atemnot und Schwindel.
- Sie spüren ein unerklärliches Kribbeln.
- Sie wurden in den Mund- oder Rachenraum gestochen bzw. gebissen.