Manche Zimmerpflanzen sind für Menschen oder Tiere giftig. Informieren Sie sich deshalb vor dem Kauf von Zimmerpflanzen gut, ob sie auf Kinder oder Haustiere toxisch wirken und die Gesundheit schädigen können. Als Hilfe führen wir einige giftige Zimmerpflanzen auf.
Diese Zimmerpflanzen sind giftig für Menschen
Alpenveilchen (Cyclamen persicum)
Alpenveilchen gehören zu den beliebten Zimmerpflanzen. Da sie von September bis April blühen, bieten Sie über den Winter einen hübschen Blickfang. Allerdings sind alle Pflanzenteile giftig. Vor allem die Knolle enthält viele Saponine. Gelangen Pflanzenteile in den Mund, können die Saponine sogar tödlich wirken. Im Haushalt mit Kindern sollte entweder auf Alpenveilchen verzichtet werden oder Sie platzieren die Pflanze außerhalb der Reichweite kleiner Kinder.
Anthurie (Anthurium)
Die als Flamingoblume bekannte Zimmerpflanze stammt aus dem tropischen Regenwald. Wird sie richtig gepflegt, zeigt sie ganzjährig ihre hübschen roten Blüten. Die Blätter enthalten jedoch Kalziumoxalate. Bei Kontakt mit den Blättern kann es zu Blasenbildung und Hautreizungen kommen. Würde ein Kind ein Blatt in den Mund nehmen, könnte dies zu Magen-Darm-Beschwerden, Brechreiz oder Übelkeit führen.
Kalanchoe
Die Kalanchoe ist auch als Madagaskarglöckchen oder Flammendes Käthchen bekannt. Es ist eine blühfreudige und pflegeleichte Pflanze, die bei empfindlichen Personen aufgrund der enthaltenen Herzglykoside, Apfelsäure und Isozitronensäure Hautreizungen auslösen und die Herzfrequenz beeinflussen kann.
Dieffenbachia
Dieffenbachia ist ebenfalls eine begehrte Zimmerpflanze, die mit ihren großen Blättern den Wohnraum in eine grüne Oase umgestaltet. Da sie Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, bekommt sie oftmals einen Platz im Badezimmer. Die Pflanzenteile und vor allem der Stamm sind giftig. Die Dieffenbachia versprüht einen giftigen Saft, der Kalziumoxalatkristalle und Oxalsäure enthält. Diese Wirkstoffe können Hautreizungen, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Bei Verzehr der Pflanzenteile sind mit Herzrhythmusstörungen zu rechnen.
Einblatt (Spathiphyllum)
Das Einblatt – auch als Blattfahne, Friedenslilie oder Scheidenblatt bezeichnet – ist mit ihrer weißgelben Blüte eine echte Schönheit. Allerdings enthält sie einen giftigen Pflanzensaft mit Scharfstoffen und Oxalsäure. Er kann geschwollene Schleimhäute, Nierenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Hautreizungen hervorrufen.
Begonien (Begonia)
Da der Blattaufbau der Begonien schief ist, wird die Begonie auch als Schiefblatt bezeichnet. Sie eignet sich als Balkonpflanze und Zimmerpflanze. Manche Sorten wie Begonia rex. und Begonia gracilis enthalten die giftigen Wirkstoffe Calciumoxalat und Oxalsäure. Diese Stoffe können Durchfall, Erbrechen und Schleimhautreizungen auslösen.
Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)
Die Madagasgarpalme sorgt für exotischen Flair im Haus. Andere Namen sind Dickfuß und Stern der Steppe. In den Blättern und im Stamm befindet sich ein Milchsaft, der für Kinder und Haustiere gefährlich werden kann.
Amaryllis
Die große Blüte der auch als Ritterstern bekannten Pflanze ist jedes Jahr erneut beeindruckend. Es sind jedoch alle Pflanzenteile giftig und vor allem die Zwiebel kann zum Tod führen. Wird sie – beispielsweise von Kindern – mit einer essbaren Zwiebel verwechselt, kommt es direkt nach dem Verzehr zu Magen-Darm-Beschwerden, Hirnfunktionsstörungen und mitunter zur kompletten Hirnlähmung.
Zimmerpflanzen, die giftig für Tiere sind
Falls Sie mit Katzen, Hunden oder anderen Haustieren zusammenleben, sollten Sie sich folgende Zimmerpflanzen nicht ins Haus holen. Sollten Sie diese Pflanzen in der Wohnung oder im Garten haben und befürchten Sie, dass Ihr Haustier davon gefressen hat, sollten Sie direkt zum Tierarzt fahren.
Wüstenrose
Der Verzehr von Pflanzenteilen kann Durchfall, Magen-Darmbeschwerden mit Krämpfen, Schleimhautreizungen und Erbrechen verursachen. Herz-Kreislaufstörungen und Tod durch Herzstillstand sind die Folgen einer stärkeren Vergiftung.
Alpenveilchen
Alpenveilchen können zu starken Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüchen und Kreislaufstörungen führen. Bei einer zu hohen Dosis kommt es zur Atemlähmung.
Weihnachtsstern
Bei kleineren Haustieren wie Kaninchen, Meerschweinchen oder kleinen Hunden kann der Verzehr von Pflanzenteilen zum Tod führen. Ansonsten können Symptome wie Magen-Darmbeschwerden mit Krämpfen, blutiger Durchfall, starke Reizungen der Schleimhaut, blutiger Urin, Herzrhythmusstörungen, Lähmungen und ein Absinken der Körpertemperatur auftreten.
Korallenbäumchen
Fressen Haustiere am Korallenbäumchen, ist mit Magen-Darmbeschwerden, Durchfall und Erbrechen zu rechnen.
Efeutute
Die Efeutute kann bei Haustieren Symptome wie Schluckbeschwerden, Speichelfluss, Durchfall und Erbrechen verursachen.
Prachtlilie
Sollte Ihr Haustier Pflanzenteile der Prachtlilie verzehrt haben, wird es die Nahrung verweigern und mit Symptomen wie Erbrechen, Koliken, blutigem Durchfall, Speichelfluss und Magen-Darmbeschwerden reagieren. Ebenso kann es zu Kreislaufstörungen und Lähmungen kommen. Bei einer starken Vergiftung tritt nach ein bis drei Tagen eine Atemlähmung ein, die zum Tod führt.
Dieffenbachie
Diese Pflanze kann für Tiere mitunter zum Tod führen. Alle Pflanzenteile sind giftig. Hat Ihr Haustier an der Pflanze gefressen, können starke Reizungen am Maul, im Magen, im Darm und im Hals auftreten. Das Tier kann unter Atemnot, Schluckbeschwerden und unter blutigem Durchfall leiden. Manchmal tritt der Verlust der Stimme auf. Vögel sterben häufig, nachdem sie an der Pflanze knabberten.
Christusdorn
Wenn Ihr Tier mit dem Milchsaft der Pflanze in Kontakt kommt, ist mit einer zeitweisen Blindheit zu rechnen. Frisst Ihr Haustier vom Christusdorn, treten meistens Magenbeschwerden, Magenschleimhautreizung und Koliken auf.
Begonie
Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen der Begonie kann Ihr Haustier unter Erbrechen und Durchfall leiden. Bei der Knollenbegonie kann blutiger Durchfall auftreten.
Amaryllis
Frisst Ihr Haustier von dieser Pflanze, zeigt sich das durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit und erhöhtem Speichelfluss. Bei Kontakt mit der Amaryllis kann es zu Lähmungen, Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen kommen.
Chrysanthemen
Die beliebten Schnittblumen zieren oft in Vasen das Zuhause. Ihre Haustiere können bei Verzehr unter Erbrechen, Durchfall oder Gleichgewichtsverlust leiden. Bei Kontakt mit der Pflanze kann es zu Hautentzündungen kommen.
Calla
Die Calla wird oftmals für Gestecke verwendet. Sie kann bei Haustieren Bauchschmerzen, Reizungen in der Mundhöhle, Verlust des Gleichgewichtssinnes, Krampfanfälle und Zittern auslösen. Bei einer zu hohen Dosis tritt Atemstillstand und somit der Tod ein.
Lilien
Fast alle Lilien-Arten sind für Katzen giftig. Eine Vergiftung kann sich durch Apathie und Erbrechen zeigen. Ebenso ist ein akutes Nierenversagen möglich, das sich oftmals erst nach zwei bis drei Tagen durch verstärkten Urinabsatz, vermehrten Durst, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Dehydration bemerkbar macht.
Philodendron
Der Verzehr von Pflanzenteilen verursacht Unwohlsein. Kam Ihr Tier mit der Pflanze in Kontakt, können starke Hautreizungen auftreten.