Kübelpflanzen zieren unsere Balkone und die Terrassen, können aber auch prima in den Garten integriert werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn es sich um nicht winterharte Pflanzen handelt, die Sie im Herbst sonst ausbuddeln müssten. Oder auch um Pflanzen, die sich stark ausbreiten und wuchern. Ansonsten verschönern Kübelpflanzen aber vor allem unsere Freisitze und bringen Farbe und Abwechslung ins Freilicht-Wohnzimmer. Da Kübelpflanzen nur einen begrenzten Raum haben um zu wachsen, benötigen Sie entsprechende Pflege. Was Sie beachten sollten, damit es Ihren Kübelpflanzen gut geht und welche Pflanzen besonders für den Topf geeignet sind, möchten wir Ihnen verraten.
Der beste Standort für Kübelpflanzen
Lässt sich das überhaupt verallgemeinern? Gibt es den einen besten Standort? Nein, natürlich nicht, denn Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche. Dennoch lässt sich sagen, dass viele Kübelpflanzen einen sonnigen Standort bevorzugen. Manch sonnenhungrige Pflanze kommt auch mit einem halbschattigen Standort zurecht, wohingegen nur Schatten dann wiederum nur für spezielle Pflanzen geeignet ist.
Im Schatten fühlen sich unter anderem wohl:
- Astilben
- Bambus
- Begonien
- Bergenien
- Chrysanthemen
- Fette Henne
- Fuchsien
- Fleißiges Lieschen
- Frauenfarn
- Funkien
- Glockenblumen
- Kapuzinerkresse
- Lobelien
- Minze
- Purpurglöckchen
- Steinbrech
- Sternjasmin
- Storchschnabel
- Streifenfarn
Im Halbschatten wachsen folgende Kübelpflanzen gut:
- Bambus
- Clematis
- Efeu
- Engelstrompete
- Eukalyptus
- Feuerlilien
- Fette Henne
- Hortensien
- Jasmin
- Kamelien
- Kapuzinerkresse
- Männertreu
- Palmfarn
- Petunien
- Rosen
- Schneeflockenblumen
- Storchschnabel
- Zauberglöckchen
Sonne brauchen dagegen unter anderem folgende Kübelpflanzen:
- Blauregen
- Clematis
- Echter Jasmin
- Fette Henne
- Geranien
- Goldregen
- Hauswurze
- Husarenknopf
- Kapkörbchen
- Margeriten
- Montbretien
- Oleander
- Passionsblume
- Petunien
- Rosen
- Schmucklilien
- Verbenen
- Wandelröschen
- Zauberglöckchen
- Zitruspflanzen
Bei einigen Pflanzen sind mehrere Standorte möglich, wie Sie der Auflistung entnehmen können.
Das passende Zuhause für Kübelpflanzen
Die Form des Topfes können Sie nach Lust und Laune selbst wählen, bei der Größe des Kübels und beim Material gilt es jedoch einiges zu beachten. So sollte ein Blumenkübel immer mindestens 3 Zentimeter größer sein, als der Topf, in dem sich die Pflanze zuletzt befand. Größer ist kein Problem, denn das regt das Pflanzenwachstum an.
Beim Material gibt es tolle Möglichkeiten, die optisch überzeugen. Dennoch gilt es bei den unterschiedlichen Materialen einiges zu beachten. So kann eine Pflanze, die sich in einem Kübel aus Terrakotta befindet, durchaus mehr Wasser benötigen, da durch den Ton Gießwasser verloren gehen kann. Blumenkübel aus Metall heizen sich in der Sonne stark auf, was ebenfalls zu einem hohen Wasserbedarf führen kann. Ideal sind daher Kübel aus Kunststoff, hier geht kein Wasser verloren. Außerdem haben die meisten von ihnen Abflusslöcher.
Und das ist der dritte wichtige Punkt: Kübelpflanzen stehen draußen und sind meist Regen ausgesetzt. Das kann dazu führen, dass sich viel Wasser ansammelt, das auch wieder abfließen muss, denn Staunässe mag kaum eine Kübelpflanze. Sorgen Sie also für Abflusslöcher und zusätzlich für eine Drainage, die aus mehreren Schichten besteht: Tonscherben, Kies und Granulat oder Sand.
Als Substrat ist bei den meisten Kübelpflanzen herkömmliche Pflanzerde ausreichend. Gartenerde sollten Sie nicht verwenden, diese enthält nämlich neben Wildkrautsamen auch Bakterien, Pilze, Insekten und Schädlinge. Wollen Sie Sukkulenten wie Hauswurze pflanzen, dann eignet sich hier spezielle Sukkulentenerde, bei Hortensien ist es Azaleen- oder Rhododendronerde. Sie sollten also vorher checken, ob die Pflanzen spezielle Ansprüche an das Substrat stellen.
Die Pflege von Kübelpflanzen
Da Kübelpflanzen nur über einen begrenzten Raum verfügen, können die Wurzeln nicht nach Wasser „suchen“. Daher ist es gerade dann, wenn es heiß ist, essenziell, regelmäßig zu gießen. Auch hier ist der Wasserbedarf unterschiedlich, Staunässe ist immer zu vermeiden, ansonsten genügt es, wenn die Erdoberschicht trocken ist, zu gießen. Gießen Sie bitte niemals mittags, da sonst zu viel Wasser ungenutzt verdunstet, sondern immer früh morgens oder spät abends.
Kübelpflanzen, die frisch in die Erde kommen, benötigen in der Regel erst einmal keinen Dünger, sondern können die Nährstoffe aus der Erde nutzen. Dennoch ist es anzuraten, einen Volldünger zu geben, damit die Pflanzen gut versorgt sind. Um zu vermeiden, dass Sie alle paar Wochen düngen müssen, ist ein Langzeitdünger die beste Möglichkeit.
Haben Sie blühende Stauden als Kübelpflanzen, dann kann die Blühphase durch das schneiden vergangener Blüten angeregt werden. So bilden die Blumen keine Samen, sondern können sich auf die Blütenneubildung konzentrieren.
Kübelpflanzen überwintern
Hier kommt es darauf an, ob Ihre Kübelpflanzen in der kalten Jahreszeit nach drinnen müssen oder winterhart sind und somit draußen bleiben können.
- Nicht winterharte Kübelpflanzen werden vor den ersten Nachtfrösten nach drinnen geholt. Zum Überwintern ist in der Regel ein kühler (8 bis 15 Grad) und nicht zu heller Standort ideal, beispielsweise in einer Garage mit Fenster oder einem Treppenhaus. Direkte Sonne sollte vermieden werden. Denken Sie daran, die Pflanzen auch im Winterquartier ab und zu zu gießen, die Erde sollte niemals ganz austrocknen. Alternativ können Sie die Pflanzen auch bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad hell stellen, beispielsweise im Wohnzimmer oder in einem beheizten Wintergarten. Dann wird weiterhin regelmäßig gegossen, denn dadurch fallen die Kübelpflanzen nicht in Winterruhe.
- Winterharte Kübelpflanzen können dagegen draußen bleiben. Stellen Sie diese im Idealfall geschützt an die Hauswand, etwas erhöht auf ein Holzbrett oder ein Stück Styropor und umwickeln Sie den Topf bei Bedarf mit einem Vlies, so wird dieser zusätzlich vor Abplatzern geschützt. Auch das Abdecken der Erde mit Reisig kann nützlich sein. Dies ist vor allem bei bedingt winterharten Pflanzen anzuraten, schadet aber auch anderen Kübelpflanzen nicht. Auch hier sollten Sie immer wieder mal etwas Wasser geben, damit die Pflanzen nicht austrocknen.
Wenn Kübelpflanzen drinnen überwintern, sollten diese niemals direkt neben einer Heizung stehen, da hier die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist und das viele Schädlinge mögen. Dazu gehören zum Beispiel Spinnmilben, Woll- und Schildläuse. Daher sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig kontrollieren.
Eingelagerte Pflanzen dürfen nach den Eisheiligen Mitte Mai wieder nach draußen.
Unbedingt nach drinnen müssen folgende nicht winterharte Kübelpflanzen:
- Engelstrompete
- Fackellilien
- Fleißiges Lieschen
- Fuchsien
- Geranien
- Männertreu
- Oleander
- Schmucklilien
- Wandelröschen
- Zitruspflanzen
In der Regel müssen alle Pflanzen, die nicht aus unseren Gefilden stammen, sondern aus tropischen Bereichen kommen, im Winter nach drinnen gebracht werden.
Sehr toller und ausführlicher Artikel mit nützlichen Tipps. Für nicht winterharte Kübelpflanzen hat man im Haus meist keinen Platz. Daher ist ein Wintergarten ein toller Tipp. Danke!