Ameisen sind nicht nur lästig, sie können auch zur Plage werden und sind hauptsächlich im Haus keine gern gesehenen Gäste. Doch auch im Garten muss man sie nicht unbedingt haben, da sie tatsächlich zur Last werden können. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten, die unbeliebten kleinen Krabbler zu bekämpfen. Zum einen sind Hausmittel sehr beliebt, da Sie so nicht gleich die Chemiekeule auspacken müssen. Zum anderen kommt es auf den „Befall“ an und manchmal hilft tatsächlich nur die Chemiekeule, um die Plage zu bekämpfen. Im nachfolgenden Text stellen wir Ihnen die verschiedenen Hausmittel zur Ameisenbekämpfung vor.
Hausmittel gegen Ameisen – welche helfen wirklich?
Im Internet finden Sie zahlreiche Anleitungen, wie Ameisen durch Hausmittel bekämpft werden können. Insbesondere, wenn Kinder oder Haustiere im Haus leben ist die chemiefreie Variante sehr beliebt. Doch welche der unzähligen Hausmittel helfen wirklich und worauf sollten Sie besser verzichten?
Pheromonspur entfernen – das A und O bei der Ameisenbekämpfung
Hat sich bereits eine Ameisenstraße gebildet, ist es wichtig, dass die Pheromonspur so schnell wie möglich beseitigt wird. Im Netz heißt es, dass das Auslegen von Minze oder Lavendel hilfreich wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall, da die Ameisen dann einfach einen anderen Weg wählen und um die Kräuter herumlaufen. Besser ist es, die Kräuter im Allgemeinen im Garten zu pflanzen, um die Plagegeister auf Abstand zu halten. Bei einer Ameisenstraße kann ein Sud aus Minze oder Lavendel helfen, die Pheromonspur zu beseitigen. Doch eines sollten Sie wissen, die Ameisen werden zwar dann nicht mehr diese Straße nutzen, sondern eine andere finden. Zudem sind die Kräuter auch nur eine Prävention, dass die Ameisen dort nicht auftauchen. Als gute Kräuter gegen Ameisen haben sich Lavendel, Minze und Majoran bewährt, da die Ameisen den Geruch nicht mögen.
Ameisen können Teebaumöl nicht riechen
Auch auf Teebaumöl sind Ameisen nicht gut zu sprechen. Mit diesem lässt sich die Pheromonspur gut beseitigen. Dazu geben Sie einige Tropfen Öl in ein wenig Wasser und besprühen die Ameisenstraße damit. Gleichzeitig können Sie das Öl in den Ameisenbau sprühen, um die Ameisen zu vertreiben.
Zitronenschalen – sauer macht lustig
Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Ameisen finden den Geruch von Zitronen alles andere als angenehm. Je nachdem, ob die Ameisen im Haus oder im Garten sind, gibt es verschiedene Varianten. Im Haus können Sie die Zitronenschalen unter anderem einfach auf den Boden reiben. Zudem können Sie frisch gepressten Zitronensaft auf den Boden verteilen.
Vorsicht: Fertiger Zitronensaft aus dem Handel ist hierfür nicht geeignet, da dieser Zucker enthält. Dies zieht die Ameisen eher noch an.
Haben Sie im Garten die Ameisenplage, setzen Sie einfach eine Jauche aus Zitrusfrüchten an. Orangen, Zitronen oder Grapefruits eignen sich hervorragend dafür. Die Jauch sollte aber drei bis vier Wochen ziehen, bis sie einsatzfähig ist. Diese wird dann einfach in die Ameisennester gegeben.
Zimt – es weihnachtet auch im Sommer
Wenn im Sommer angenehmer Weihnachtsduft durch die Gärten zieht, können Sie sich sicher sein, dass ein Nachbar Ameisen bekämpft. Das weihnachtliche Gewürz ist ein wichtiger Helfer für die Plagegeister, da diese den Geruch gar nicht mögen. Dabei ist es gleich, ob Sie Zimtpulver oder Zimtöl benutzen. Ein Zimtöl mit einem Gehalt von 10 % können Sie zudem perfekt als Zimtspray einsetzen. Dafür nutzen Sie zwei Esslöffel Zimtöl und vermischen diese mit 500 Milliliter Wasser. Geben Sie alles in eine Sprühflasche und bekämpfen Sie die Ameisen wirkungsvoll.
Bevor Sie das Zimtspray gegen Ameisen auf die Ameisenstraße sprühen, sollten Sie diese mit Essigessenz reinigen. Danach können Sie den Ameisenweg mit Zimtspray besprühen. Zudem sollten Sie eine Barriere mit Zimt vor das Ameisenhaus legen. Die Barriere sollte etwa fünf Zentimeter hoch sein, damit die kleinen Krabbler nicht mehr ins Haus kommen.
Allerdings hat Zimt auch einen großen Nachteil. Der Duft ist nicht so stark, dass Sie die Ameisen gänzlich aus Ihrem Garten vertreiben. Es kann also durchaus sein, dass sie sich einen anderen Zugang zu Ihrem Bau graben. Um den Garten ameisenfrei zu halten, eignet sich Zimt also nicht unbedingt.
Essig – punktuelle Behandlung sehr effektiv
Essig hat seine Vor- und Nachteile. Denn nicht nur die Ameisen leiden unter dem Geruch, sondern auch Sie, die Kinder und die Haustiere. Eine Geruchs-ärmere Variante wäre die Nutzung von Apfelessig, um Ameisen effektiv zu behandeln.
Schon unsere Großeltern wussten, dass Essig ein wirkungsvolles Mittel gegen Ameisen ist. Daher kam es früher in vielen Fällen zum Einsatz. Eine Mischung aus 10 % Essig und 90 % Wasser reicht schon aus, um die Pheromonspur zu beseitigen. Durch den unangenehmen Geruch werden die kleinen Plagegeister diese Strecke nicht mehr nehmen.
Doch auch punktuell ist Essig ein wichtiger Helfer. Dabei kann der Essig einfach in den Bau getröpfelt werden oder Sie stellen ein Essig-Spray her und besprühen den Eingang des Ameisenbaus damit. Da auch die Haustiere eine sehr empfindliche Nase haben, sollten Sie den Essig besser verdünnen oder auf Apfelessig zurückgreifen.
Backpulver – das gelobte Mittel gegen Ameisen
Backpulver ist das Mittel Nummer eins bei der Bekämpfung von Ameisen. Doch hilft es wirklich so gut? Ja, das tut es in der Tat. Backpulver ist sehr effektiv, hat jedoch auch einige Nachteile, weshalb es nur im Haus ausgebracht werden sollte.
Im Backpulver ist Natron enthalten. Fressen es die Ameisen, quillt das Natron im Magen auf und die Ameisen verenden. Doch schon der einfache Kontakt reicht in der Regel aus, damit die Krabbler sich Verätzungen zuziehen und sterben. Doch dumm sind die Plagegeister nicht. Streuen Sie einfach nur Backpulver aus, umgehen die Tiere das. Mit Puderzucker gemischt hingegen ist es sehr wirkungsvoll und die Ameisen naschen davon.
Das große Problem ist aber, dass auch andere Tiere durch den Zuckergeruch angelockt werden. Nicht nur Ameisen, sondern auch Honigbienen, Wildbienen oder Schmetterlinge naschen davon und sterben. Aus diesem Grund sollte Backpulver in Kombination von Puderzucker nur im Haus angewendet werden.
Kupfer – der Geruch kann die Wende für kleine Gärten bedeuten
Kupfer hat einen Geruch, den Ameisen überhaupt nicht mögen. Stecken Sie einfach ein paar Streifen Kupferblech in den die Nester und bauen Sie damit gleich noch eine Barriere am Eingang, um die Plagegeister effektiv zu vertreiben. Ist Ihr Garten nicht so groß, haben Sie vielleicht die Chance, dass die kleinen Krabbler gleich das Weite in Nachbars Garten suchen.
Kalk, Kreide und Babypuder sind hervorragende Barrieren
Ameisen reagieren auf alkalisch wirkende Bestandteile und machen einen großen Bogen darum. Daher sind Kalk, Kreide und Babypuder wirkungsvolle Mittel, um die Quälgeister von der Terrasse auszusperren. Allerdings wirken diese nur bis zum nächsten Regen. Zudem funktionieren diese drei Helfer nur auf Steinflächen.
Helfen Sie den Ameisen ein neues Zuhause zu finden
Ein Umzug in ein neues Zuhause ist eigentlich die optimale Lösung für die Ameisen und Ihren Garten. Dabei ist dies gar nicht so schwer und leicht durchzuführen. Bieten Sie den Quälgeistern ein neues Haus an und siedeln Sie sie dann einfach um.
Dazu benötigen Sie einen Blumentopf mit etwas Erde und Holzwolle. Dieser wird dann einfach auf das Nest gestellt und die Ameisen werden das neue Heim mit Kusshand annehmen. Dies liegt daran, dass die Erde sich im Topf schnell aufwärmt und somit eine perfekte Umgebung für ein Nest darstellt. Innerhalb von einer Woche dürften die Ameisen im Topf ein neues Nest gebaut haben. Dann nehmen Sie den Topf einfach und bringen Sie ihn dorthin, wo die kleinen Quälgeister ihre Ruhe haben. Den Topf können Sie mit den kleinen Krabblern einfach ins Feld leeren. So sind Sie die Ameisen los und die Tiere können sich ein neues Zuhause bauen – und zwar nicht in Ihrem Garten.
Hausmittel zu Ameisenbekämpfung, die wirkungslos sind
Wie bereits eingangs erwähnt gibt es im Netz viele Irrtümer, die wir hier kurz nennen möchten. Wer Ameisen wirkungsvoll bekämpfen möchte, sollte also nicht auf diese „Wundermittel“ setzen.
Ein Gemisch aus Honig und Hefe zeigt keinerlei Wirkung. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Die Ameisen lieben den Honig und werden dadurch nur noch verstärkt angezogen.
Auch Kochsalz ist vollkommen wirkungslos. Wenn Sie Salz verwenden möchten, dann bitte nur Hirschhornsalz, da dieses ähnlich wie Backpulver wirkt.
Öl soll ebenfalls sehr hilfreich sein, da Ameisen Wasser und Öl meiden. Doch auch dann, wenn sie durch das Öl laufen, ist es nicht wirksam. Denn sobald die Krabbler den Weg fortsetzen, werden die Füße mit Staub bedeckt und das Öl ist somit vollkommen wirkungslos.
Natürlich gibt es auch im Handel verschiedene Produkte, die frei von Chemie sind. Doch einen Versuch ist es immer Wert, zumal wir ja alle Backpulver, Zimt oder auch Essig im Haus haben.
Danke für den Bericht zur Schädlingsbekämpfung! Gerade Ameisen im Sommer sind nervige Schädlinge. Trotzdem hätte ich nur umweltverträgliche Mittel nehmen wollen.
Im Kampf gegen Ameisen gibt es viele verschiedene Methoden, die man anwenden kann. Einige Menschen setzen auf starke Gerüche wie Essig oder Lavendel, die den Orientierungssinn der Ameisen stören und sie so vertreiben. Andere bevorzugen die professionelle Ameisenbekämpfung, wenn es sich um besonders schädliche Arten handelt. Doch egal für welche Methode man sich entscheidet, wichtig ist immer, dass man das Problem frühzeitig erkennt und schnell handelt. So kann man verhindern, dass die Ameisen sich zu stark vermehren und größeren Schaden anrichten.