Der Verein Arche Noah im niederösterreichischen Schiltern hat sich das Zitat im ersten Buch Mose zu seinem eigenen gemacht. Darin heißt es „Und der Herr sprach zu Noah: Gehe in die Arche, von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Noah folgte dem Rat und rettet somit das Leben auf der Erde vor der Sintflut. Auch der Verein Arche Noah folgt diese Worten und hat ein ganz ähnliches Ziel, indem seltene Pflanzensorten gerettet und somit bewahrt werden. Doch wer steckt hinter Arche Noah und wie ist der Verein entstanden?
Wer ist Arche Noah?
Auf die Initiative von Gärtnerinnen, Bäuerinnen und auch Journalisten, entstand im Jahr 1898 der Verein Arche Noah. Hintergrund war, dass die Vielfalt der Kulturpflanzen durch die Industrialisierung um mehr als 75 % geschrumpft war. Die Gentechnik, Saatgut-Monopole wie auch Kriege und der Klimawandel trugen ebenfalls dazu bei, dass sie Vielfalt dramatisch zurückging. Dies wollten die Gründer nicht hinnehmen und gründeten so den Verein Arche Noah, um das kostbare Erbe zu bewahren.
Mit über 17.000 zahlenden Mitgliedern, Partnerbetrieben und auch Förderern bewahrt und pflegt der Verein tausende gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten. Zudem generiert der Verein Arche Noah einen Jahresumsatz von rund zwei Millionen Euro, indem er mit seiner Handelstochter eine Biounternehmen führt, welches auf Pflanzenmärkten Stände betreibt oder auch durch den Onlineversandhandel Einnahmen generiert, um dann wiederum dafür zu sorgen, die Obst-, Gemüse- und Getreidesorten zu retten.
Sind Sie also auf der Suche nach Obstbaum-, Gemüse oder Getreideraritäten sind, werden Sie beim Verein Arche Noah in Schiltern garantiert fündig.
Was tut der Verein Arche Noah?
Der Verein kämpft dafür, die Kulturpflanzenvielfalt zu erhalten. Dazu gehören unter anderem auch das Retten und die Verbreitung von altem Saatgut für Hausgärtner. Gleichzeitig bietet der Verein Arche Noah auch Seminarprogramme, Bücher und Publikationen an, um Wissen zu vermitteln. Damit auch Sie sich ein Bild davon machen können, gibt es seit 1995 einen Schaugarten im Schiltener Schloss. Hier wachsen mehr als 500 seltene Gemüsesorten, Kräuterraritäten und Obstgehölze, die durch das historische Ambiente ein ganz besonderes Flair ausstrahlen.
Der Schaugarten im Schiltener Schloss
Im Schaugarten des Schiltener Schlosses wachsen mehr als 500 seltene Gemüsesorten, Kräuterraritäten und Obstgehölze, die durch das historische Ambiente ein ganz besonderes Flair ausstrahlen. Sie können hier 40 Themenbeete entdecken und so die Vielfalt der Kulturpflanzen erleben. Zudem finden Sie hier nicht nur einheimische Sorten, sondern auch Köstlichkeiten aus der ganzen Welt. Gleichzeitig können Sie entdecken, wie sich die Pflanzen von der Wild- zur Gartenpflanzen entwickelten und in speziellen Führungen wird Ihnen genau erklärt, wie Sie die Samen der unterschiedlichen Pflanzen gewinnen können, damit auch Sie zur Bewahrung der alten Pflanzen beitragen können.
Neben Workshops, Kursen und Führungen finden Sie auch einen Lesegarten auf einer Streuobstwiese oder können Ihre Ruhe im barocken Gartenpavillon genießen. Damit auch die Kleinen nicht zu kurz kommen, gibt es natürlich auf für sie viele Möglichkeiten, im Baumhaus Abenteuer zu erleben und den Garten zu erforschen.
Die Mitglieder der Arche Noah
Im Verein Arche Noah sind rund 17.000 Mitglieder und Förderer, die dabei helfen, Raritäten und Kulturpflanzen zu erhalten. Dabei sind längst nicht alle Mitglieder im Besitz eines Gartens oder Felder. Auch auf dem Balkon können hervorragend alte Kräutersorten angebaut werden.
Damit auch Sie von der Kulturvielfalt profitieren können, finden Sie eine große Auswahl an alten Gemüse- und Obstsorten im Shop. Mit dem Kauf dieser Sorten helfen Sie diese zu bewahren und haben gleichzeitig eine Rarität in Ihrem Garten oder auf dem Balkon.