Wer die asiatische Küche liebt weiß, dass es nicht immer so einfach ist, die entsprechenden Kräuter zu finden. Insbesondere, wenn Sie auf dem Land leben. Hier ist die Auswahl an Lebensmitteln sehr begrenzt und ist meist nur auf die typisch deutsche Küche ausgelegt. Praktisch ist es dann natürlich, wenn Sie über einen Garten verfügen und die Asia-Kräuter selbst anbauen können. So haben Sie immer die passenden Kräuter zur Hand, auch wenn Sie sich kurzfristig entscheiden, etwas Asiatisches zu kochen. In der Regel lassen sich die meisten Asia-Kräuter selbst anbauen, und zwar auf dem Balkon wie auch im Garten. Welche Kräuter Sie unbedingt benötigen und wie sie angebaut werden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Diese Asia-Kräuter sollten in keinem Garten fehlen
Es gibt unzählige Asia-Kräuter, die an ein gutes asiatisches Gericht kommen. Fehlt ein Kraut, ändert sich der Geschmack deutlich. Natürlich gibt es auch Alternativen, die genutzt werden können. Trotzdem wird der Geschmack, wie Sie in lieben, verfälscht. Damit Sie immer die perfekten Kräuter der asiatischen Küche zu Hause haben, bauen Sie sie doch einfach selbst an.
Grünes Shiso
Shiso ist auch als Perilla, Sesamblatt oder Egoma bekannt und ist ein Lippenblütengewächs. Shiso ist vor allem als Beilage zu Sashimi und Shushi sehr beliebt, wird aber auch in Suppen, Nudel- und Reisgerichte verwendet. Zudem können Sie die Blätter auch roh, als Salat, verzehren oder einen Tee gegen Erkältungen damit zubereiten. Des Weiteren können auch die Samen und Sprossen verwendet werden.
Wenn Sie Shiso anpflanzen möchten, benötigen Sie einen durchlässigen und humosen Boden. Der Standort sollte vollsonnig sein, da das Kraut es warm liebt. Der Grüne Shiso wird etwa 50 cm hoch und ist eine Zierde für das Kräuterbeet. Allerdings ist die Pflanze nicht winterhart und muss den Winter im Haus verbringen. Daher wird die Pflanze meist nur einjährig angebaut.
Mizuna
Mizuna ist bei uns auch als japanischer Senf bekannt. Dabei ist die Pflanze mit Pak Choi oder Chinakohl verwandt und lässt sich besonders leicht anbauen. Die Blätter sind hauptsächlich als Wintergemüse unschlagbar und schmecken sehr angenehm mit einer leichten Senfnote. Wenn Sie Mizuna anbauen möchten, sollten Sie die Pflanze im Herbst in Tuffs zu fünf Pflanzen anpflanzen. Schon nach 10 Wochen können Sie die ersten Blätter ernten. Um sie vor Kälte und Frost zu schützen, schützen Sie die Pflanzen mit einem Vlies oder setzen sie in ein Frühbeet. Die Blätter können bis zu fünf Mal geerntet werden. Sehr lecker sind die Blätter auch in einem Eintopf oder zum Würzen von verschiedenen Gerichten.
Thai-Basilikum
Thai-Basilikum sind Asia-Kräuter, die es gleich in drei verschiedenen Arten gibt. Die bekannteste ist Bai Horapa, eine Unterart von Ocimum basilicum. Doch auch Krapao und Maenglak sind beliebt und werden gerne angebaut. Während Horapa eine feine Anis-Note an das Gericht bringt, hat Bai Krapao einen leicht pfeffrigen Geschmack. Maenglak hingegen ist auch als Limonenbasilikum bekannt und erinnert an Zitronen. Da die Note auch leicht bitter ist, wird Maenglak häufig in Currys mit Kokosmilch genutzt.
Alle drei Asia-Kräuter lieben warme, sonnige und halbschattige Standorte. Zudem sollten sie geschützt stehen, da das Kraut sehr kälteempfindlich ist. Infolgedessen können Sie es erst ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein und das Wasser sollte gut abfließen können.
Damit Sie immer frischen Thai-Basilikum ernten können, ist es wichtig, die Blätter stets zu kürzen, damit sich keine Blüten bilden. Wenn Sie es vergessen, werden Sie sich an vielen Bienen und Insekten erfreuen können, die den Nektar lieben.
Vietnamesischer Koriander
Der Vietnamesischer Koriander ist auch als Vietnamesische Minze bekannt. Doch eigentlich führen beide Namen nur in die Irre, da diese Pflanze weder etwas mit Minze noch mit Koriander zu tun haben. Die Pflanze zählt zu den Knöterichgewächsen und haben einen scharfen Geschmack. Je älter die Blätter des Krauts sind, desto schärfer sind sie. Der Vietnamesische Koriander wird vor allem roh für Salate verwendet. Doch auch Frühlingsrollen geben die Blätter eine besondere Note.
Die Pflanze liebt feuchte Erde und einen halbschattigen Platz. Da der Vietnamesische Koriander nicht winterhart ist, muss er den Winter im Haus verbringen. Leider ist das Kraut nicht überall erhältlich. Da es aber in Asia-Läden häufig zu finden ist, können Sie die Stängel aus dem Geschäft einfach in Wasser stellen, bis sich Wurzeln bilden. Um sie zu vermehren, reicht es häufig schon aus, die Stängel auf die Erde zu legen und schon bilden sich die Wurzeln. Ein regelmäßiges Schneiden fördert außerdem einen schönen und buschigen Wuchs. Obendrein sollten Sie das Kraut einmal im Monat mit einem organischen Dünger düngen.
Wasabi
Wasabi ist die bekannte grüne Paste für Sushi, die äußerst beliebt ist. Um immer Wasabi griffbereit zu haben, können Sie den japanischen Meerrettich einfach im Kopf kultivieren. Das Einzige, was Sie benötigen, ist Geduld, da die Rhizome rund 18 Monate benötigen, bis sie reif sind. Sobald sie reif sind, reiben Sie sie zu Pulver und Sie haben Wasabi für Ihr Sushi. Um Wasabi anzupflanzen, werden die Jungpflanzen in einen Topf mit humusreicher aber lehmiger Erde gesetzt. Der optimale Standort für die Wasabi Pflanze ist ein schattiger aber warmer Platz, an dem rund 18 °C herrschen.
Koriander
Koriander ist ein Muss in der asiatischen Küche. Dabei hat das Kraut den Vorteil, dass Sie praktisch alle Teile der Pflanzen nutzen können. Blätter, Stängel und Wurzeln sind perfekt geeignet, um den Gerichten die perfekte Note zu verleihen. Doch das Asia-Kraut ist nicht nur in der asiatischen Küche ein Muss. Auch, wer gerne mexikanisches oder afrikanisches Essen liebt, wird mit Koriander eine tolle Pflanze zum Würzen haben.
Koriander ist leicht süßlich mit einer zitronigen Note und wird traditionell in Currys verwendet. Doch auch zu Fisch, Lamm oder Huhn ist das Asia-Kraut ein absoluter Geschmacksverstärker. Da die Blätter aber beim Erhitzen schnell matschig werden, sollten sie erst kurz vor dem Servieren dem Gericht zugefügt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, sie zu trocknen und als Gewürz zu verwenden.
Das Asis-Kraut lässt sich perfekt im Topf anbauen. Als Standort ist ein halbschattiger Platz vorzuziehen, damit die Pflanze optimal gedeihen kann. Rund vier bis sechs Wochen nach der Aussaat können Sie schon frischen Koriander ernten. Wichtig ist, dass Sie Koriander regelmäßig mit einem organischen Dünger versorgen. Doch Vorsicht! Nach der Blüte kann der Koriander nicht mehr geerntet werden. Erst, wenn sich nach der Blüte Früchte bilden, ist es möglich diese zu ernten. Sie werden dann im Mörser zu Pulver zermahlen.
Zitronengras
Zitronengras zählt zu den wichtigsten Asia-Kräutern, die nahezu in jedem Gericht vorkommen. Dabei wird es vordergründig zum Würzen von Suppen, Currys oder auch Salat-Dressings genutzt. Eigentlich wächst das Asia-Kraut in Horsten und kann einen Durchmesser von bis zu zwei Meter erreichen. Wenn Sie es aber regelmäßig ernten, bleibt das Kraut recht klein.
Der Standort von Zitronengras sollte warm und wenn möglich in voller Sonne sein. Allerdings ist es nicht winterhart und muss in der kalten Jahreszeit im Haus überwintern. Es kann aber auch ganzjährig im Haus stehen. Wichtig ist ein durchlässiges und nährstoffreiches Substrat, welches mit Kompost angereichert wird. Dabei können Sie das Zitronengras kaufen oder aus Samen ziehen. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn Sie das Zitronengras aus dem Asia-Geschäft in Wasser stellen, damit es Wurzeln zieht. Das Wasser muss aber regelmäßig gewechselt werden, damit sich Wurzeln bilden.
Wenn Sie asiatische Gerichte lieben, dürfen die oben genannten Asia-Kräuter in keinem Kräutergarten fehlen. Der Vorteil all dieser Pflanzen ist, dass sie auch hervorragend auf dem Balkon oder der Fensterbank gedeihen und Sie so immer frische Asia-Kräuter zu Hause haben. Haben Sie noch weitere Pflanzen, die nicht auf der Fensterbank fehlen dürfen, dann teilen Sie uns dies gerne in den Kommentaren mit. Wir und unsere Leser freuen uns immer auf neue Anregungen und Tipps.