Die schmackhaften Asia-Salate sind auch in deutschen Gärten eine Bereicherung. Schon wenige Wochen nach der Aussaat sind sie reif für die Ernte. Es gibt verschiedene Sorten, die mit einem pikanten, würzigen Geschmack überzeugen.
Unterschied zwischen Asia-Salaten und Asia-Gemüse: die engmaschige Aussaat
Asia-Gemüse und Asia-Salate unterscheiden sich nicht in den Sorten, denn es handelt sich um Blatt- und Senfkohlarten. Der Unterschied besteht in der Aussaat. Im Gegensatz zu den Asia-Gemüsen werden Asia-Salate engmaschig ausgesät. Säen Sie die Samen mit einem Abstand von einem Zentimeter zueinander aus. Zwischen den Reihen reicht ein Abstand von zehn Zentimetern aus. Später vereinzeln Sie die Pflanzen auf einen Abstand von drei Zentimetern. Schon nach ungefähr drei Wochen können Sie die zarten Blätter ernten. Die Blätter schmecken aber auch noch, wenn sie eine Länge von 30 Zentimetern erreicht haben. Asia-Gemüse werden hingegen mit einem größeren Abstand gepflanzt, damit die Pflanzen kräftiger werden können.
Im Gegensatz zu Asia-Gemüse ernten Sie die Asia-Salate bereits als Jungpflanzen, Baby-Leafs. Das ist bereits zwei bis drei Wochen nach der Aussaat möglich, wenn die Blätter eine Länge von fünf bis zehn Zentimetern haben. Im Winter ernten Sie die jungen Blätter acht bis neun Wochen nach der Aussaat. Ernten Sie nur einzelne Blätter, um die Ernteperiode zu verlängern und mehrmals zu ernten.
Tipp: Da Asia-Salate nicht viel Platz in Anspruch nehmen, lassen sie sich hervorragend auf dem Balkon in Kübeln oder Töpfen anbauen. In einem Topf mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern ziehen Sie Pflanzen für zwei Salatteller.
Wahl der Sorten: Mischung oder Solo-Anbau
Möchten Sie möglichst viele Sorten Asia-Salate anbauen, um sie zu probieren, eignet sich für engen Raum eine Mischung. So können Sie die verschiedenen Sorten kennenlernen und die Aromen nach mildem Kohl, scharfem Senf oder würzigem Merrettich entdecken. Erlaubt es der Platz in Ihrem Garten, eignen sich verschiedene Sorten, die eine gute Mischkultur miteinander bieten. Für den Solo-Anbau eignen sich am besten Mizuna, Wasabino, Pak Choi, Red Giant und Mibuna. Mizuna ist der Hauptbestandteil von Samenmischungen.
Einige Sorten erfreuen sich aufgrund ihres Geschmacks großer Beliebtheit und sind einfach in der Pflege. Das sind die beliebtesten Sorten:
- Red Giant ist eine milde Sorte, die im Geschmack an milde Radieschenblätter erinnert. Die fein gezahnten Blätter haben grün-goldfarbene Blattadern. Junge Blätter eignen sich als Salat, während größere Blätter wie Spinat verarbeitet werden können.
- Wasabino ist eine pikante Sorte, deren Blätter in ihrem Geschmack an Wasabi erinnern. Die Blätter ernten Sie drei Wochen nach der Aussaat.
- Komatsuna ist eine Sorte aus Japan, deren junge Blätter als Salat geeignet sind. Größere Blätter sind das perfekte Wok-Gemüse. Die glatten, leicht behaarten Blätter haben weiße Rippen. Der Geschmack erinnert an Kohl und Radieschen. Schon zwei Wochen nach der Aussaat schneiden Sie die Blätter zwei Zentimeter über dem Boden ab, um dann fortlaufend zu ernten. Die Sorte eignet sich hervorragend für den Winter, da sie bis minus 12 Grad Celsius frostresistent ist.
- Mibuna wächst in kleinen Horsten mit schmalen Blättern, die im Frühjahr angenehm mild und später nach Meerrettich schmecken.
- Gemüse-Amaranth kann das gesamte Jahr über geerntet werden. Eine Sorte ist Hon Sin Red mit roten Blattherzen.
- Pak Choi kann in größerer Form als Kohlgemüse im Wok oder in der Pfanne zubereitet werden. Er hat rundliche, sattgrüne Blätter mit weißen, fleischigen Stielen und wächst in Rosetten. Für Salate kappen Sie die Pflanzen zwei bis drei Zentimeter über dem Boden, damit die Blätter immer wieder nachwachsen.
- Speise-Chrysanthemen werden jung als Salat geerntet und kurz über dem Boden abgeschnitten. Die Blätter sind auch eine Bereicherung in Nudel- und Gemüsegerichten.
- Green in Snow hat längliche Blätter mit gezackten oder gewellten Rändern, die scharf und senfähnlich schmecken.
- Mizuna hat hellgrüne, stark gefiederte Blätter und einen milden Kohlgeschmack, der an Kohlrabi, Brokkoli und Rucola erinnert. Blattrosetten bilden sich schon vier bis sechs Wochen nach der Aussaat aus. Ernten Sie anfangs die äußeren Blätter und schneiden Sie später die Rosette kurz über dem Boden ab. Die Ernte ist möglich, bis die Pflanzen zu schossen anfangen.
- Misome hat einen kresseartig milden bis pikanten Geschmack. Die zarten, fleischigen Blätter haben breite weiße Blattrippen. Die Sorte ist sowohl hitzebeständig als auch kälteresistent. Sie keimt zwei Wochen nach der Aussaat und kann 30 bis 40 Tage nach der Aussaat geerntet werden.
Tipp: Als Mischkultur für Asia-Salate eignen sich Pflücksalate und Tagetes, da dann die Salate weniger von Erdflöhen befallen werden.
Aussaat von Asia-Salaten: mitunter das ganze Jahr möglich
Die meisten Sorten der Asia-Salate sind kälteresistent und können das gesamte Jahr über angebaut werden. Green Snow und Agano eignen sich für die Baby-Leaf-Kultur und werden spätestens im September ausgesät. In kalten Nächten schützen Sie die Pflanzen mit einem Vlies. Am Tage brauchen die Pflanzen genügend Luft und Licht. Im unbeheizten Gewächshaus, Frühbeet oder Folientunnel können Sie die Salate von September bis November alle zwei Wochen aussäen und dann von Anfang November bis ins Frühjahr ernten.
Im Frühjahr oder Frühsommer ist die Aussaat zwar möglich, aber nicht immer zu empfehlen, da Kohlfliegen, Kohlweißlinge und Erdflöhe die Pflanzen befallen können. Die Pflanzen neigen zu dieser Zeit zur Blütenbilung und sind dann nicht mehr für den Verzehr geeignet. Der Spätsommer, wenn keine große Hitze mehr herrscht, ist die beste Zeit für die Aussaat. Möchten Sie schon zeitiger ernten, säen Sie bereits im Juli aus.
Temperaturen von minus 10 Grad Celsius machen den Asia-Salaten nichts aus. Hervorragend für den Anbau im Herbst oder Winter eignen sich Komatsuna, Mizuma oder Misome.
Standort und Pflege: Halbschatten mit humosem Boden
Asia-Salate brauchen einen hellen Standort, doch ist Sonne nicht immer notwendig. Ein halbschattiger Standort ist ebenfalls geeignet. Der Boden sollte humos, locker, lehmig und etwas sandig sein. Halten Sie den Boden immer feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. An die Temperatur stellen die Salate keine hohen Ansprüche, da sie gut mit Kälte zurechtkommen. Mischen Sie vor der Aussaat großzügig Kompost unter die Erde, um später auf die Düngung verzichten zu können. Die Asia-Salate sind Schwach- oder Mittelzehrer und brauchen keine zusätzliche Düngung.
Als gute Partner im Beet eignen sich Pflücksalate, Möhren, Erbsen, Bohnen, Rote Beete oder Spinat. Andere Kreuzblütler wie Kohlsorten sind keine guten Nachbarn. Bauen Sie dort, wo Asia-Salate gestanden haben, mindestens vier Jahre lang keine Asia-Salate mehr an.