Rote Tomaten, gelbe Paprika, lange Schlangengurken und rote Radieschen – Ihr Garten sieht aus wie das Who-is-Who des Supermarkts? Mit unseren besonderen Samensorten bekommen Sie mehr Abwechslung auf den Teller und entdecken immer wieder neue Ideen für Ihren Garten. Wir haben Ihnen einige originelle Gemüsesorten zusammengestellt, die Sie dieses Jahr unbedingt ausprobieren sollten!
Gemüsesorten mit untypischen Farben: Jetzt wird’s bunt!
Gemüse muss nicht immer in denselben Farben auf den Tisch kommen, die wir schon als kleine Kinder kennengelernt haben. Probieren Sie es doch mal mit diesen Varianten:
- Roter Rosenkohl „Red Bull“: Sieht aus wie Rosenkohl, schmeckt wie Rosenkohl – ist aber dunkelrot gefärbt, wie eine Miniaturausführung von Rotkohl. Diese mild schmeckende Variante behält ihre Farbe sogar beim Kochen. Tipp: Warten Sie die ersten Fröste ab – dadurch tritt die Farbe noch stärker zu Tage.
- Rote Bete „Chioggia“: Diese attraktive Rote-Bete-Sorte überzeugt mit einer rosafarbenen Schale und einer auffälligen ringförmigen Maserung des Fruchtfleischs in Weiß und Pink. Sie ist übrigens eine eher anspruchslose Pflanze, die auf nahezu jedem Boden gedeiht.
- Möhre „Purple Haze“: Diese Urmöhre überzeugt zum einen mit einem besonders süßen Geschmack. Zum anderen bringt sie mit 25 cm eine ordentliche Länge zustande, erfreut Sie mit ihrem reichen Ertrag und ist mit der violetten Farbe eine Augenweide. In Scheiben geschnitten ist das orange Fruchtfleisch von einem dunklen Rand umgeben.
- Rote Bete „Golden“: Goldene (rote) Bete mit ihrem leuchtend gelben Fruchtfleisch liefern einen wunderschönen Kontrast auf dem Teller, ob als Rohkost oder gekocht. Auch ihr milder Geschmack macht sie bei Kennern beliebt.
- Tomaten „Green Zebra“: Grüne Tomaten sollten aufgrund des enthaltenen Solanins eigentlich nicht verzehrt werden. Anders ist das aber bei der Sorte „Green Zebra“. Auch im ausgereiften Zustand verfärbt sie sich nicht rot, sondern nimmt eine gelbe Färbung mit grünem „Zebramuster“ ein. Am Strauch könnte man sie beinahe übersehen, nicht aber auf dem Teller: Durch ihr würziges Aroma eignet sie sich für Salate ebenso wie für Suppen und Saucen.
- Aubergine „Lucilla“: Auberginen mal anders – diese Variante begeistert mit einer weiß-purpur gesprenkelten Schale. Die Sorte bildet große Früchte mit etwa 400 Gramm Gewicht aus.
- Popcornmais „Negro Cine“: Jedes Maiskorn dieser Sorte ist ein kleines Kunstwerk – in dunklem Blau bis Schwarz ergibt sich bei der Zubereitung ein spannendes Bild. Die Sorte ist standfest und begeistert durch ihren nussig-aromatischen Geschmack.
- Mangold „Bright Lights“: Wie ein kunterbunter Regenbogen sieht diese Mischung aus verschiedenen Arten von Mangold aus. Neben dem Klassiker mit weißem Stiel und grünen Blättern gibt es auch gelbe, rosafarbene und leuchtend rote Sorten, die mehr Abwechslung in Ihren Speisen garantieren. Durch leichte Fröste werden die Farben übrigens sogar noch intensiver.
Groß, klein, rund oder lang: besondere Formen von Klassikern
Aus Alt mach Neu – entdecken Sie bewährte Gemüsesorten in neuen Formen. Eine echte Bereicherung sind für Ihren Garten diese Varianten:
- Aubergine „Melanzana Prosperosa“: Dunkelviolett, kugelrund und mit einem Stielansatz, der einer Blume gleicht, diese Eigenschaften zeichnen die Malanzana Prosperosa aus. Mit ihrem festen Fleisch und dem milden Geschmack sind sie der Star in Ihrer Küche. Noch exotischer wird es mit der Variante „Melanzana Tonda Bianca Sfumata di Rosa“. Sie ist weiß, mit leichten Rosanuancen gefärbt und sogar ihr Fruchtfleisch strahlt in hellem Weiß.
- Meterbohne „Metro“: Bei dieser Pflanze ist der Name Programm – in ihrer Heimat China wird die Frucht tatsächlich bis zu einem Meter lang. Hierzulande schafft sie es mit 40 bis 60 Zentimetern ebenfalls auf eine stattliche Länge.
- Spargelerbse: Schon während des Wuchses ist die Spargelerbse ein Hingucker in Ihrem Garten. Zuerst bildet Sie tiefrote, ästhetische Blüten aus. Daraus wachsen schließlich außergewöhnlich geformte Schoten, die im Geschmack zart an Spargel erinnern und auf dem Teller appetitlich anzusehen sind. Zubereitet werden sie wie Zuckerschoten.
- Mexikanische Minigurke: Diese Minigurken fallen mit ihrer grün-gestreiften Schale sofort ins Auge. Ob als Snackgurke, im Salat oder eingelegt, sie schmecken erfrischend und exotisch.
- Kohlrabi „Superschmelz“: Diese Riesenausführung des Kohlrabis wird bis zu fünf Kilogramm schwer – und bleibt dabei aber trotzdem butterzart. Ein echter Genuss für Kenner, auf den Sie allerdings ein wenig warten müssen. Im Verhältnis wächst er deutlich langsamer als der kleinere Kollege.
- Horngurke: Dieses spezielle Exemplar Gurke ähnelt äußerlich beinahe einer Litschi. Sie wird etwa 10 Zentimeter lang, ist mit dicken Stacheln besetzt und ist – knallorange. Die „afrikanische Gurke“ schmeckt wie eine Mischung aus normaler Gurke, Banane und Limette und ist damit eine wirklich außergewöhnliche Gemüsesorte.
Kennen Sie die? Alte Gemüsesorten neu entdeckt
Kennen Sie wirklich alle Gemüsesorten? Eigentlich gar nicht exotisch, aber doch vielen nicht bekannt, sind diese Arten:
- Erdbeerspinat: Erdbeerspinat können Sie gleich auf zweierlei Weise nutzen, entweder die jungen Blätter als Spinat oder die sich später bildenden roten Früchte, die im Geschmack Erdbeeren leicht ähneln und auf dem Teller äußerst dekorativ wirken.
- Spinatgemüse „Rote Gartenmelde“: Diese alte Sorte wurde vom Spinat verdrängt, stellt aber nach wie vor ein wohlschmeckendes Blattgemüse dar. Die rötlichen Blätter machen sich gekocht ebenso wie im Salat gut auf dem Teller. Tipp: Mischen Sie die Gartenmelde und normalen Spinat für einen kunterbunten Spinat-Mix.
- Stielmus (Krautstiel): Im Rheinland ist Stielmus eine beliebte Spezialität, während sie im übrigen Deutschland weniger bekannt ist. Man verwendet überwiegend die zarten Blattstiele, während die Blätter nur bei vereinzelten Gerichten zum Einsatz kommen.
- Palmkohl „Nero Di Toscana“: Diese italienische Grünkohlsorte kennt man schon sehr lange, gerade wird sie aber aufgrund ihres Reichtums an Antioxidantien als Superfood wiederentdeckt. Die zweijährige Pflanze ist hierzulande auch als Schwarzkohl bekannt und eignet sich mit ihren leicht gekräuselten Blättern sogar als dekorative Topfpflanze.
- Rattenschwanzrettich: Im Gegensatz zu den meisten anderen Rettichgewächsen isst man bei dieser Pflanze nicht etwa die Rübe, sondern die kleinen Schoten, die aus ihr erwachsen. Sie werden etwa 15 Zentimeter lang und können roh oder auch eingelegt verzehrt werden.
Für welche Gemüsesorten Sie sich in diesem Jahr auch entscheiden, achten Sie genau auf die Beschreibung des Herstellers. Häufig haben diese exotischen Gemüsesorten besondere Anforderungen an den Boden, das Klima und andere Umgebungsbedingungen, die insbesondere von ihren Verwandten abweichen können. Ist die Einhaltung der Vorgaben sichergestellt, kann Sie nichts mehr vom neuen Gartenglück abhalten – wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken!