In der Natur können Bäume auf Dünger gut verzichten. Der natürliche Kreislauf bietet den Bäume ausreichend Nährstoffe. Ihr Garten ist nur ein begrenzter Bereich, auf dem vielen Pflanzen wachsen und Nährstoffe verbrauchen. Dort sollten Sie auf eine gute Bodenfruchtbarkeit achten, damit Ihre Bäume gesund und stark bleiben und eine gute Ernte hervorbringen. Die Düngung von Bäumen ist eine sehr komplexe Angelegenheit, bei der es auch vieles zu achten gilt.
Diese Bäume benötigen zusätzliche Nährstoffe
Laubbäume im Garten benötigen in der Regel keine Düngung. Wenn Sie das Laub zum Stamm kehren, reicht das aus, um den Baum mit Nährstoffen zu versorgen. Obstbäume benötigen ab und zu zusätzliche Nährstoffe, denn diese sollen eine reiche Ernte bringen.
Das müssen Sie vor dem Düngen wissen
Um Bäume richtig zu düngen, müssen Sie das Wurzelsystem der Bäume verstehen. Die Wurzeln sind nicht nur dafür zuständig, den Baum im Boden zu verankern. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Stamm, die Blätter und Blüten mit reichlich Nährstoffen und Wasser zu versorgen. Besonders die feinen Wurzeln sind dafür gemacht. Von ihnen aus werden die Nährstoffe bis in die Krone transportiert. Das Wurzelsystem befindet sich unter der Baumkrone und über die Tropfzone hinaus. Als Tropfzone wird der Bereich bezeichnet, in dem das Regenwasser von den Zweigen und Ästen tropft. Über die Saugwurzeln werden die Nährstoffe aufgenommen. Diese befinden sich im Bereich des Kronenrandes.
Die Bodenanalyse steht vor dem Düngen
Bevor Sie Ihre Bäume düngen, sollten Sie eine Bodenanalyse vornehmen. Nur so wissen Sie, welche Nährstoffe den Bäumen wirklich fehlen. Achten Sie dabei gleich auf Anzeichen von Nährstoffmangel. Gelbe Blätter, ein langsames Wachstum aber auch eine schlechte Fruchtentwicklung können den Nährstoffmangel anzeigen. Es müssen nicht gleich Krankheiten sein, die den Baum befallen haben. Mit einer Bodenanalyse können Sie auch gleich den richtigen Dünger und die passende Düngermenge ermitteln.
So finden Sie den passenden Dünger
Gerade bei Bäumen ist ein Langzeitdünger vorteilhaft. Dieser gibt über einen längeren Zeitraum die Nährstoffe nach und nach ab. Gut dosieren lassen sich Langzeitdünger in Granulatform. Setzen Sie auf einen N-P-K Dünger. Diese Dünger bieten ein ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffen, sie setzen diese langsam und gleichmäßig frei. Die wichtigsten Nährstoffe Phosphor, Kalium und Stickstoff sind in diesen Düngern enthalten. Sollte die Bodenanalyse auf andere Mängel hinweisen, sollten Sie natürlich zu einem anderen Dünger greifen. Auf keinen Fall sollten Sie zu viel Stickstoff düngen, denn dieser kann die Wurzeln schädigen und den Baum anfälliger gegen Frost und Krankheiten machen.
Welche Art Dünger ist die Beste?
Darauf gibt es keine Antwort. Sie haben die Wahl zwischen einem organischen Dünger und einem mineralischen Dünger. Ist an dem Baum bereits ein Nährstoffmangel vorhanden, sollten Sie zum mineralischen Dünger greifen, da dieser schneller die Nährstoffe freisetzt und dem Baum zur Verfügung stellt. Organische Dünger benötigen länger zum Zersetzen. Bevorzugen sollten Sie natürlich immer organische Dünger, denn sie sind umweltfreundlicher. Kompost und Mist können aber noch mehr, als die Nährstoffe für den Baum bereitstellen. Sie lockern auch den Boden auf und verbessern langfristig die Bodeneigenschaften.
Düngungstechnik – so funktioniert es
Düngen Sie Bäume gleichmäßig unter der gesamten Krone und etwas darüber hinaus. Nur so erreichen Sie den gesamten Wurzelballen. Verschiedene Düngungsmethoden stehen Ihnen zur Verfügung. Mit der richtigen Düngung stärken Sie die natürliche Gesundheit Ihrer Bäume. Durch die Pflege können Sie eine ideale Umgebung für den Baum schaffen. Sie sorgt für ein gutes Wachstum und eine langfristige Widerstandsfähigkeit.
Übrigens ist beim Düngen weniger oft mehr. Ausgewachsene Bäume benötigen meist nur bei einem kargen Boden eine zusätzliche Düngung. Junge Bäume können Sie mit einer gezielten Düngung unterstützen. Am besten ist eine Düngung im Frühjahr. Bis zum nächsten Jahr sollten Sie nicht noch einmal düngen. Gedüngt wird grundsätzlich nur während der Wachstumsperiode.
Streudüngen
Dazu streuen Sie den Dünger gleichmäßig aus. Arbeiten Sie den Dünger leicht ein und gießen Sie anschließend. Gedüngt wird im Kronenbereich. Düngen Sie nicht direkt am Stamm, denn dort bringt der Dünger nicht den gewollten Effekt. Haben Sie keine Baumscheibe angelegt, können Sie den Dünger auch in die Grasnarbe über Düngerlöcher einarbeiten. Besser ist es aber, eine ausreichend große Baumscheibe anzulegen.
Düngerlöcher
Mit der Methode Düngerlöcher können Sie gezielt düngen. Bohren Sie dazu flache Löcher mit einer Tiefe von etwa zehn bis fünfzehn Zentimetern. Die Löcher verteilen Sie gleichmäßig unter der Tropfzone. Füllen Sie die Düngerlöcher und schließen Sie diese wieder mit Erde. Anschließend gießen Sie die gedüngte Fläche gut. So können die Nährstoffe ins Erdreich eindringen.
Bäume richtig bewässern
Zu einer guten Düngung gehört natürlich auch die richtige Bewässerung. Diese ist dafür zuständig, dass sich die Nährstoffe in den Boden gut eindringen, richtig verteilen und über die Wurzeln aufgenommen werden können. Mulchen Sie die Baumscheibe, um den Stamm vor einem direkten Kontakt mit dem Gießwasser zu schützen. Das reduziert Pilzerkrankungen. Auch eine gute Drainage ist wichtig, damit Wasser schnell ablaufen kann. Staunässe kann Wurzelfäule verursachen. Dadurch wird auch die Nährstoffaufnahme gestört und der Baum zeigt Mangelerscheinungen.
Während langen Trockenperioden brauchen Ihre Bäume Wasser. Gießen Sie regelmäßig aber maßvoll. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht nur oberflächlich bewässert wird, sondern die Erde auch nach dem Gießen in der Tiefe feucht ist.