Eine hübsche Optik von Balkon und Terrasse fängt beim Boden an. Nur wenn der Boden ansehnlich ist, kann auch der Rest überzeugen und man fühlt sich wohl. Bodenbeläge gibt es zahlreiche, nicht immer sind sie für die eigenen Zwecke geeignet, denn es kommt auf mehrere Dinge an, wie etwa ob Kinder im Haus sind oder ob der Balkon regengeschützt ist. Auch wichtig ist die Frage, ob Sie zur Miete wohnen oder im Eigentum. Gehört Ihnen die Wohnung, können Sie Ihren Balkonboden so wählen, wie Sie möchten. Wer dagegen eine Wohnung gemietet hat, darf zum Beispiel nicht so ohne Weiteres selbst einen Balkonboden fest installieren, hier müsste man immer mit dem Vermieter Rücksprache halten.
Eines aber ist sicher: Wenn der Balkon- oder Terrassenbelag ein unansehnliches Einheitsgrau bietet, sollten Sie aktiv werden. Die Vorlieben sind natürlich unterschiedlich, bei der Auswahl sollten Sie aber auch stets auf die Praktikabilität achten.
Balkonbelag aus Fliesen
Klassisch wird es mit Fliesen – und auch praktisch. Denn Fliesen als Balkonbelag bieten nicht nur eine riesengroße Auswahl, sie lassen sich auch sehr einfach reinigen. Wer das Knowhow hat, der kann die Fliesen sogar selbst verlegen. Achtung: Beim der Kombination Fliese, Mörtel und Kleber kann es mit der Zeit zu Rissen in den Fliesen kommen. Eine bessere Möglichkeit ist das Verlegen auf sogenannten Stelzlagern. Achten Sie immer darauf, dass der Boden eine leichte Schräge hat, damit Wasser abfließen kann.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Naturstein
Optisch ein Highlight sind Natursteine als Bodenbelag. So zaubern Sie ein mediterranes Flair auf den Freisitz. Achtung: Da Steine ein höheres Gewicht haben als Fliesen, ist hier unbedingt auf die Statik zu achten, wenn sie auf dem Balkon zum Einsatz kommen sollen. Das Verlegen geht faktisch wie bei Fliesen, auch hier ist die Verwendung von Stelzlagern möglich. Alternativ können Sie als Untergrund auch ein Kiesbett nutzen. Da Stein wasserdurchlässig ist, muss der Untergrund entsprechend abgedichtet werden.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Kunststoffplatten
Hier sind besonders die sogenannten Klickplatten aus PVC beliebt. Die Montage geht sehr einfach, da nichts verklebt werden muss. Zum Anpassen an Rändern können die Kunststoff-Fliesen zugeschnitten werden. Die Platten sind wasserdurchlässig und weich, es lässt sich angenehm auf ihnen laufen. Durch die große Farb- und Musterauswahl wird wohl jeder fündig.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Kunstrasen
Die Wiese auf dem Balkon – mit Kunstrasen ist das kein Problem! Durch die stetige Weiterentwicklung dieser Beläge sieht und fühlt sich Kunstrasen beinahe an wie echtes Gras. Verlegen lässt sich dieser Kunststoffbelag sehr einfach, es kann bei falscher Verlegung durch Wasserstau aber schnell zu Schimmelbildung kommen.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus WPC
Kennen Sie WPC? WPC heißt Wood-Plastic-Composite und ist ein Verbundstoff, der zum Teil aus Kunststoff, zum Teil aus Holz besteht. Das Verhältnis liegt dabei ca. bei 20-30 % Kunststoff zu 70-80 % Holz. Optisch kommen Sie zwar nicht an das natürliche Aussehen von Holz heran, dafür sind sie pflegeleicht und bieten weitere Vorteile.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Holz
Holz ist nicht nur das natürlichste Material für einen Balkonbelag, sondern auch das mitunter günstigste. Am Gängigsten in der Verwendung sind Platten oder Dielen. Die Holzarten unterscheiden sich vor allem im Aussehen, aber auch im Pflegebedarf. Achten sollten Sie bei Tropenhölzern auf die Nachhaltigkeit. Besonders beliebte Hölzer sind Lärche, Kiefer, Douglasie und Teakholz. Eine weitere Möglichkeit bietet sogenanntes Thermoholz. Dabei handelt es sich um wärmebehandeltes Holz, das so witterungsbeständig gemacht wird.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Bambus
Neben Holz ist auch ein Balkon- und Terrassenbelag aus Bambus sehr beliebt. Das Naturprodukt wird allerdings für eine bessere Stabilität mit Harzen und Leimen versehen, sodass es nicht zu 100 % nachhaltig ist. Bambusbelag gibt es zumeist in Form von Platten und Fliesen, die Verlegung ist im Gegensatz zu Holz aufgrund der Härte nicht ganz so einfach. Damit Wasser abfließen kann, sollte auf eine mindestens 2 %-ige Neigung geachtet werden.
Vorteile | Nachteile |
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Balkonbelag aus Sand
Um das Strandfeeling auf den Balkon zu holen, können Sie Ihren Freisitz mit Sand auskleiden. Achten Sie darauf, dass dieser durch offene Brüstungen nicht nach unten fallen kann. Auch das Gewicht spielt hier für die Statik eine entscheidende Rolle. Sand als Balkonbelag ist vermutlich nur etwas für Individualisten – aber eben auch mal etwas anderes.
Vorteile | Nachteile |
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So, jetzt haben Sie eine ganze Menge an Ideen erhalten, wie Sie den Untergrund von Balkon und Terrasse gestalten können. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Nun sind Sie dran – frisch ans Werk!
Ich habe schon lange den Wunsch etwas Grün in unsere Wohnung zu bringen. Besser gesagt würde ich gerne einen Kunstrasen auf unserem Balkon auslegen lassen. Ich finde es einfach toll, wenn man das Gefühl von frischem Gras unter den Füßen hat, und dafür muss man nicht einmal das Haus verlassen.
Ein Kunstrasen ist aber kein frisches Gras. Oder meinen Sie Rollrasen?