Auf Balkon und Terrasse haben wir die Möglichkeit, während der warmen Jahreszeit viele Stunden draußen zu verbringen. Wir können die Sonne genießen, können zum Kaffeekränzchen und natürlich auch zur Grillparty einladen. Glücklich also, wer einen Balkon oder eine Terrasse hat. Da es im Sommer aber nicht nur warm und sonnig ist, sondern auch mal regnen kann, wird die Nutzung des Freisitzes doch wieder eingeschränkt. Zumindest so lange man sich nicht um eine Balkon- oder Terrassenüberdachung oder zumindest einen Schutz kümmert.
Warum eine Balkonüberdachung sinnvoll sein kann
Eine Überdachung bietet immer Schutz, sodass man Balkon und Terrasse öfter und länger nutzen kann. Welche Pluspunkte eine solche Überdachung mit sich bringt, möchten wir Ihnen kurz zeigen:
- Eine Überdachung schützt vor schlechtem Wetter. Egal, ob es regnet, gewittert oder stürmt.
- Eine Überdachung schützt aber auch vor Sonne, sodass man selbst in der prallen Mittagssonne problemlos draußen sitzen kann.
- Eine Überdachung schützt natürlich uns Menschen, doch auch die Pflanzen können dadurch geschützt werden. Nicht alle Pflanzen vertragen Dauersonne und nicht jede Blume mag Wasser von oben.
- Eine Überdachung kann aber auch in der kalten Jahreszeit Pflanzen vor der Witterung schützen.
- Und nicht zuletzt können unter einer Überdachung Balkonmöbel, Blumentöpfe, Gartenutensilien und vieles mehr den Winter über sicher untergebracht werden.
Welche Balkonüberdachungen gibt es?
Es gibt mobilen Schutz und fest installierte Überdachungen. Ein mobiler Schutz dient – je nach Ausführung – eher vor der Sonne und leichten Regenfällen, wohingegen ein fest installierter Schutz auch Stürme und starke Niederschläge aufhält. Aber welche Überdachungen gibt es nun?
- Sonnenschirme/Marktschirme
- Sonnensegel
- Markise
- Pergolen
- Dächer (transparent, blickdicht, flexibel oder sogar mit Solar)
Wichtig dabei ist, dass ein Dach immer eine feste Installation bedeutet. Das heißt: Sofern Sie zur Miete wohnen, ist die Genehmigung des Vermieters einzuholen. Aber auch in Sachen Baugenehmigung sollten Sie sich kundig machen. Denn in den meisten Bundesländern benötigen Sie beim Bau einer Überdachung, die 30 Quadratmeter überschreitet und höher als 3 Meter ist, eine Baugenehmigung.
Mobiler Schutz – der Sonnenschirm
Genau genommen ist ein Sonnenschirm keine Überdachung. Trotzdem darf er hier natürlich nicht fehlen, ist er doch ein beliebtes Instrument, vor allem um sich effektiv vor der Sonne zu schützen. Mit wenigen Handgriffen ist er aufgebaut und kann dank seines mobilen Fußes auch jederzeit verrückt werden. Also sorgt er genau dort für Sonnenschutz, wo er gerade gebraucht wird. Sonnenschirme gibt es in vielen Ausführungen. Bereits für wenige Euro sind sie zu haben. Von einem Sonnenschirm für 10, 20 oder 30 Euro dürfen Sie allerdings nicht allzu viel erwarten. Ja, die Sonne wird abgehalten, das war es dann aber auch schon. Wind halten solche Schirme meist nicht stand, von Regen ganz zu schweigen.
Alternativ gibt es teure Schirme wie Marktschirme, Großschirme oder Ampelschirme. Diese sind besonders stabil, bieten auch eine weitaus größere Fläche zum Beschatten an und sind nicht selten sogar wasserdicht. Schwere Stürme halten sie zwar nicht aus, aber der Sommerschauer oder das Wärmegewitter kann gut unter einem solchen Schirm abgewartet werden, ohne dass Sie gleich die Flucht nach drinnen antreten müssen.
Sonnensegel – optische Hingucker
Es gibt sie in Dreiecksform, als Quadrat oder Vieleck und sogar rund sind sie zu haben. Sonnensegel machen optisch durchaus was her und sorgen zudem für einen ausreichenden Schutz vor der Sonne. Sie können mobil ebenso angebracht werden, wie fest installiert werden. Sind sie der Witterung ausgesetzt, empfiehlt es sich, diese bei starken Winden abzubauen oder einzuklappen. Sonnensegel gibt es auch als wasserdichte Variante und in ganz unterschiedlichen Größen. So lassen sich Spielbereiche für Kinder ebenso schnell beschatten, wie die Sitzecke und der Esstisch für die Grillparty. Ein Sonnensegel wird in der Regel an seinen Ösen, die an den Ecken angebracht sind, an Stangen oder Haken befestigt und gespannt. Die günstigen Modelle gibt es bereits für rund 10 Euro, je nach Ausführung und Material kann ein Segel aber auch ein paar tausend Euro kosten.
Der Klassiker – die Markise
Markisen sind besonders beliebt, weil sie eine große Fläche beschatten können, zudem in wenigen Augenblicken in einer Kassette verschwinden und so sicher sind vor allen Witterungen. Die klassische Markise wird mit einer Kurbel ausgefahren, es gibt sie aber auch elektrisch, dann genügt ein Knopfdruck. In erster Linie schützt eine solche Markise vor der Sonne, ist sie wasserdicht, dann macht ihr auch Regen nichts aus. Wie schon bei Sonnenschirmen und Sonnensegeln sollte die Markise bei Sturm eingefahren werden. Da diese fest mit der Hauswand verankert ist, muss vor dem Anbringen in einer Mietwohnung der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden. Eine Baugenehmigung ist nicht nötig.
Seit der Antike bekannt: die Pergola
Ursprünglich war eine Pergola ein Gang, der zwischen Haus und Terrasse als Sonnenschutz diente. Heute werden Pergolen auch gerne als Überdachung auf einer Terrasse oder besonders großen Balkonen genutzt. Da die eigentliche Pergola aus Pfeilern besteht, ist sie kein Dach und bietet somit keinen Schutz. Der Vorteil daran ist aber, dass der Schutz selbst bestimmt werden kann. Beliebt ist zum Beispiel das Anbringen von Markisen oder Sonnensegeln innerhalb der Konstruktion. Prädestiniert aber sind Pergolen für den Bewuchs von großen Kletterpflanzen wie Engelstrompeten, Blauregen, Goldregen, Hopfen oder Wilder Wein. Ist die Pergola nach einigen Jahren gut zugewachsen, bietet sie einen dauerhaften Schutz vor der Sonne, der nur durch den Schnitt wieder rückgängig gemacht werden kann. Regen hält dieser natürliche Pflanzenschutz jedoch nicht auf. Da eine Pergola fest installiert wird, muss in Mietwohnungen auch hier der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden. Ob zudem eine Baugenehmigung eingeholt werden muss, hängt vom jeweiligen Bundesland ab.
Das Dach – Schutz vor allen Witterungen
Mit einem Balkon- oder Terrassendach können Sie sich nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor allen Witterungen schützen und müssen somit selbst bei schlechtem Wetter das Kaffeekränzchen oder die Grillparty nicht absagen. Ein Dach ist allerdings eine feste Installation, die nicht so einfach abgebaut werden kann. Daher sollte jeder, der sich ein Dach über seinem Freisitz anschaffen möchte, genau entscheiden, ob es transparent, blickdicht oder flexibel sein soll.
Ein transparentes Dach lässt die Sonne durch, sodass Sie als Sonnenschutz meist noch zusätzlich Schirm oder Segel einsetzen sollten. Eine blickdichte Überdachung lässt dagegen kaum Sonne durch, Sie sitzen somit immer im Schatten. Das flexible Dach ist dagegen beides: blickdicht und transparent. Denn es lässt sich ganz nach Lust und Laune öffnen und schließen. Ein Beispiel dafür sind Systeme mit Lamellen, die sich hoch- und herunterklappen lassen. Auch möglich sind Konstruktionen aus textilem Sonnenschutz. Quasi wie eine Markise unter der festen transparenten Konstruktion. Auch hier: Dächer sind vom Vermieter zu genehmigen und bedürfen (siehe oben) unter gewissen Umständen einer Baugenehmigung.
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Wir möchten unsere Terrasse gemütlicher und wohnlicher gestalten, daher werden wir eine Terrassenüberdachung montieren lassen. Der Sonnensegel als optischen Hingucker finde ich besonders klasse! Danke für diese tolle Übersicht!
Ein Klassiker bleibt die Markise. Ein Evergreen. Warum sollte man umständlich anbauen, wenn es so einfach geht!
Herzlichen Dank für diesen Beitrag. Wir möchten unsere Terrasse gerne als Rückzugsort nutzen, weshalb wir uns für eine Überdachung entschieden haben. Außerdem können unsere Pflanze dann länger im Freien stehen. Wirklich ein praktischer Vorteil.
Danke für den Tipp, dass man sich vorher Gedanken machen sollte, ob die Terrassenüberdachung durchsichtig oder blickdicht werden sollte. Wir sind mitten in der Haussanierung und planen, eine passende Terrassenüberdachung für den kommenden Sommer einzubauen. Eine blickdichte Überdachung könnte wirklich sinnvoll sein, da die Sonneneinstrahlung blockiert wird. Danke für den Beitrag!