Bambus ist immergrün, robust und außerordentlich wuchsfreudig. Er bildet den perfekten Sichtschutz im Garten, da Sie nicht lange warten müssen, bis er in die Höhe und Breite gewachsen ist. Allerdings kann er aufgrund der rasanten Ausbreitung auch störend wirken.
Bambus als Sichtschutz: geeignete Arten für eine Hecke
Möchten Sie Bambus als Sichtschutz in Ihrem Garten nutzen, pflanzen Sie ihn als Hecke. Schnell bildet er einen blickdichten Sichtschutz, doch kommt es auf die Wahl der geeigneten Arten an. Für Hecken als Sichtschutz eignen sich Schirmbambus (Fargesia) und Flachrohrbambus (Phyllostachys). Da Flachrohrbambus stark wuchert, geht ohne Rhizomsperre gar nichts, denn die Rhizome können sich schnell auf eine Fläche von zehn Metern ausbreiten. Möchten Sie keine Rhizomsperre anlegen, eignen sich mehrere Arten von Schirmbambus:
- Fargesia murielae ‘Standing Stone’ als bewährte Sorte
- Fargesia robusta ‘Campbell’ für hohe, schmale Hecken
- Fargesia murielae ‘Bimbo’ als Zwergbambus, der nur 1,50 Meter hoch wird
- Fargesia jiuzhaigou (Jadebambus), der in der Sonne rote Halme hervorbringt und mit wenig Platz auskommt
Vor- und Nachteile von Bambus als Sichtschutz: schnelles Wachstum, aber hoher Wasserbedarf
Als Sichtschutz bietet Bambus einige Vorteile:
- Er ist robust.
- Er wächst schnell und schafft eine blickdichte Hecke.
- Er benötigt weniger Pflege als ein Holzzaun.
- Das Blattwerk kann Geräusche dämpfen.
- Bambus trägt aufgrund der Photosynthese zu einem besseren Klima bei.
- Er bremst den Wind.
Bambus hat keine echten Nachteile, doch kann er sich rasant ausbreiten. Hat er sich in Ihrem Garten erst einmal verbreitet, ist es nur schwer, ihn an nicht erwünschten Stellen beseitigen. Bambus benötigt viel Wasser, da das üppige Blattwerk im Sommer viel verdunstet. Er ist winterhart, reagiert jedoch empfindlich auf Wind und eignet sich daher nicht für exponierte Nord- und Ostseiten.
Bambus im Kübel: Alternative zu einer Hecke
Auch im Kübel kann Bambus als Sichtschutz dienen, wenn Sie sich auf der Terrasse oder dem Balkon vor neugierigen Blicken schützen möchten. Denken Sie daran, dass der Kübel groß genug, frostresistent und kippsicher sein sollte. Den Kübel können Sie dort platzieren, wo er benötigt wird. Um das Durchfrieren der Erdballen im Winter im Kübel zu verhindern, umwickeln Sie ihn dick mit Noppenfolie und platzieren ihn dicht an der Hauswand. Der Schirmbambus Fargesia rufa und der Zwergbambus Fargesia jiuzhaigou eignen sich gut für die Kultur im Kübel.
Ansprüche an Standort und Boden: sonnig und nährstoffreich
Bambus benötigt einen sonnigen bis halbschattigen, möglichst windschattigen Standort. Jadebambus eignet sich auch für den Schatten, doch färben sich die Halme dann nicht rötlich. Achten Sie auf genügend Platz, da Sie nicht nur an das Wachstum über der Erde, sondern auch an die sich rasch ausbreitenden Rhizome denken sollten. Bambus bevorzugt einen nährstoffreichen, humosen und wasserdurchlässigen Boden.
Bambus pflanzen: Pflanzzeitpunkt und Abstand
Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen von Bambus ist das Frühjahr, damit er bis zum Herbst gut anwachsen kann. Um eine Hecke zu pflanzen, lassen Sie auf jeder Seite mindestens noch einen Meter Platz. Möchten Sie Bambus an der Grundstücksgrenze pflanzen, ist eine Rhizomsperre unverzichtbar, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden. Der Pflanzabstand ist abhängig von der Sorte und der Höhe der Pflanzware. Hat der Topf, in dem Sie den Bambus kaufen, ein Fassungsvermögen von zehn Litern oder mehr, sollte der Abstand zwischen den Pflanzen 70 bis 100 Zentimeter betragen. Bei Bambus in kleineren Töpfen setzen Sie pro Meter zwei bis drei Pflanzen. Der Abstand der Pflanzen zu Gebäuden sollte mindestens so groß sein wie die Endhöhe der Hecke.
Hecke pflanzen: Pflanzgraben anlegen
Bevor Sie Bambus pflanzen, stellen Sie die Pflanzen mit den Wurzelballen in Wasser, damit sie sich gut vollsaugen. Da der Boden locker sein sollte, heben Sie statt einzelner Pflanzlöcher einen Pflanzgraben aus. Als Alternative zu einem Pflanzgraben heben Sie die Pflanzlöcher mindestens so groß wie die Wurzelballen aus. Am Grund von Pflanzgraben oder Pflanzlöchern lockern Sie den Boden und füllen bis zu zehn Zentimeter mit einem Gemisch aus Kompost und Gartenerde auf. Setzen Sie die Pflanzen ein und füllen Sie etwas unterhalb des Gartenbodens mit Erde auf, damit ein Gießrand entsteht. Um ein buschigeres Wachstum zu erzielen, kürzen Sie die Halme mit der Gartenschere um ein Drittel ein.
Rhizomsperre anlegen: notwendig bei ausläuferbildenden Sorten
Bei Schirmbambus müssen Sie nicht unbedingt eine Rhizomsperre anlegen, doch ist sie bei ausläuferbildenden Sorten erforderlich, damit der Bambus sich nicht unkontrolliert im Garten ausbreitet. Vergessen Sie die Rhizomsperre, verwandelt sich Ihr Garten schnell in einen Bambuswald.
Als Material für die Rhizomsperre verwenden Sie mindestens zwei Millimeter dickes HDPE. Anfang und Ende der Rhizomsperre verbinden Sie mit speziellen Aluschienen. Graben Sie die Sperre ungefähr 65 Zentimeter tief in den Boden ein und lassen Sie sie noch etwa fünf Zentimeter aus dem Boden herausragen. Setzen Sie die Rhizomsperre nicht zu dicht an die Pflanzen, damit der Boden innerhalb der Sperre nicht zu schnell austrocknet.
Bambus schneiden: im Frühjahr nach dem Austrieb
Um den Bambus im Höhenwachstum in Schach zu halten und ihn dichter wachsen zu lassen, schneiden Sie ihn in jedem Jahr im Frühjahr nach dem Austrieb. Schneiden Sie ihn nicht einfach ab, da die abgeschnittenen Halme nicht weiterwachsen und der Bambus dann aus dem Boden neu austreibt oder kurze Seitentriebe bildet. Ein Schnitt in mehreren Höhenabstufungen ist empfehlenswert, bei dem Sie die mittleren Triebe auf die gewünschte Höhe der Hecke zurückschneiden und die seitlichen Triebe etwas tiefer kürzen, damit die Hecke auch im unteren Bereich dicht belaubt. Ausreißer stutzen Sie auf das Heckenniveau zurück, um die Hecke in Form zu halten.
Pflege von Bambus: regelmäßig wässern
Bambus ist pflegeleicht und benötigt im Frühjahr organischen Dünger. Er muss regelmäßig gewässert werden, vor allem in langen Trockenperioden. Auch im Winter müssen Sie den Bambus an frostfreien Tagen wässern. Wird er nicht regelmäßig gewässert, bekommen die Blätter einen Grauschleier, rollen sich ein und vertrocknen. Meinen Sie es aber mit der Bewässerung nicht zu gut, da der Bambus auch mit einem Grauschleier und eingerollten Blättern reagiert, wenn er zu nass steht.
Tipp: Bei Bambus im Kübel prüfen Sie erst die Erde auf Feuchtigkeit, bevor Sie wässern, damit sich keine Staunässe bildet, die für die exotische Pflanze tödlich sein kann.
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T. de Leon