Küchenkräuter gibt es wie Sand am Meer und die Liste nimmt gar kein Ende. Es gibt nahezu für jedes Gericht das perfekte Kraut und selbst die, die vorher niemals Küchenkräuter verwendeten, sind mittlerweile auf den Geschmack gekommen. Zu Recht. Verfeinern die Kräuter doch jedes Essen auf ganz besondere Weise. Dabei können die Kräuter in der Küche auf der Fensterbank stehen, auf der Terrasse, im Garten oder im Vorgarten. Auf jeden Fall hat man sie immer zur Hand, wenn man sie benötigt. Wer eine üppige Ernte hat, kann zudem noch Kräuter einfrieren, sodass Sie auch im Winter nicht auf die schmackhaften Stängel und Gräser verzichten müssen. Da die Auswahl aber besonders große ist, möchten wir Ihnen heute Basic-Küchenkräuter vorstellen, die in keiner Küche und keiner Kräuterspirale fehlen dürfen.
Basic-Küchenkräuter für Fensterbank und Garten
Es gibt viele Basic-Küchenkräuter, auf die Sie nicht verzichten sollten. Neben heimischen Sorten finden Sie auch die mediterranen Küchenkräuter, die eine besondere Geschmacksnote in die Gerichte zaubert. Heimische Basic-Küchenkräuter sind unter anderem Dill, Kresse, Petersilie und Schnittlauch.
Heimische Basic-Küchenkräuter
Bärlauch
Bärlauch ist die Alternative für Knoblauch und wird nicht nur für Pestos oder Frischkäsezubereitungen genutzt, sondern kann auch Suppen und Saucen einen besonderen Geschmack verleihen. Die würzigen Blätter, deren Aroma knoblauchartig ist, haben den Vorteil, dass Sie im Anschluss keine Knoblauchfahne haben. Doch Vorsicht, auch wenn Bärlauch zu den Basic-Küchenkräutern zählt, kann er schnell mit den hochgiftigen Maiglöckchen verwechselt werden. Also immer genau hinschauen, wenn Sie Bärlauch im Wald sammeln. Zudem sollten Sie Bärlauch immer frisch verwenden. Mitgekocht verflüchtigt sich das Aroma leider sehr schnell. |
Dill
Dill ist für Fisch das perfekte Kraut und kann jedes Gericht mit Fisch und Meeresfrüchten auf ganz besondere Weise aufwerten. Zudem ist die leichte Salznote des Fischs mit Dill eine hervorragende Kombination, die den Gaumen erfreut. Wussten Sie, dass Dill schon in der Antike ein wichtiges und beliebtes Küchenkraut war? Im Gegensatz zu Schnittlauch können Sie Dill frisch verwenden und auch einfrieren, wenn die Ernte üppig war. Geerntet wird im Frühsommer und wer ein Fan von indischen und kreolischen Gerichten ist, sollte auf Dill nicht verzichten. Doch auch in der Küche der US-Südstaaten ist Dill ein wichtiges Basic-Küchenkraut. |
Kresse
Kresse ist ideal, um es auf der Fensterbank zu kultivieren. Meist haben die Kinder von Kindergarten oder Schule den Auftrag Kresse anzubauen, weshalb es kaum eine Familie mit Kindern gibt, die Kresse nicht kennen. Das Kraut erinnert geschmacklich an Meerrettich und kann ebenfalls fast jedes Gericht verfeinern. Insbesondere Salate und Gemüse können mit der scharfen Kresse-Note aufgewertet werden. In der heimischen Küche kann das Kraut das ganze Jahr die Gerichte geschmacklich aufwerten. |
Petersilie
Petersilie ist das Küchenkraut schlechthin und kann zu jedem Gericht verwendet werden. Die Petersilie gibt es in glatt und in kraus und das Kraut versteht sich mit fast allen anderen Kräutern perfekt. Eine Kombination von verschiedenen Kräutern ist daher problemlos möglich. Das kräftig grüne Kraut hat einen kräftigen Geschmack, weshalb es sorgsam dosiert werden sollte. Dabei ist die glatte Petersilie deutlich intensiver als die krause Petersilie und wird nicht nur zum Würzen, sondern auch zur Dekoration gerne verwendet. Sehr beliebt sind unter anderem auch Petersilienkartoffeln, die mit Sahne und viel Petersilie ein wahrer Gaumenschmaus sind. Tipp: Petersilienpesto mit gerösteten Mandelsplittern und Olivenöl ist besonders lecker und für Feinschmecker ein Muss. Dabei können Sie auch die Stängel verwenden, die einen besonders intensiven Geschmack haben. |
Schnittlauch
Schnittlauch ist fast jedem bekannt und zählt zu den wichtigsten Basic-Küchenkräutern. Er ist ein Gamechanger bei allen Kräuterquarks, macht sich in Rührei und Suppen hervorragend und passt in Salate und Saucen. Jeder, der keine Zwiebeln mag, wird Schnittlauch lieben, da er leicht scharf aber nicht so intensiv wie Zwiebeln schmeckt. Auch Tomaten harmonieren sehr gut mit Schnittlauch und sind definitiv ein Erlebnis für den Gaumen. Leider können Sie ihn nur frisch verwenden. Wenn Sie Schnittlauch einfrieren, wird er beim Auftauen matschig. |
Mediterrane Basic-Küchenkräuter
Dann gibt es noch die mediterranen Basic-Küchenkräuter, die ein Muss sind, wenn Sie Lamm, Spaghetti oder die mediterrane Küche im Allgemeinen. Neben Basilikum sind, Oregano, Rosmarin oder Thymian besonders hervorzuheben.
Basilikum
Basilikum ist ein Muss für Tomate-Mozzarella. Ohne Basilikum würde dieses erfrischende Sommergericht gar nicht so gut schmecken. Doch auch in Salaten, in Gemüse oder als Dekoration ist Basilikum ein Allrounder in der Küche. Ist die Ernte besonders üppig, können Sie die Blätter problemlos einfrieren. Dazu geben Sie die Blätter im Ganzen in eine Gefrierdose und mischen diese mit etwas Olivenöl, bevor Sie sie in Gefrierfach geben. Basilikum eignet sich natürlich auch hervorragend als Pesto mit Nüssen und Olivenöl. |
Bohnenkraut
Bohnenkraut mit seinem kräftigen, pfeffrigen und leicht bitteren Geschmack eignet sich exzellent für deftige Eintöpfe und Suppen sowie für Fisch- und Fleischgerichte. Selbstverständlich ist das Bohnenkraut auch perfekt für einen leckeren Bohnensalat, dessen Aroma mit dem Basic-Küchenkraut nochmals hervorgehoben wird. Beim Bohnenkraut unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterbohnenkraut. Dabei ist das letzter deutlich intensiver im Geschmack und mehrjährig. Die Blätter der Würzpflanze können Sie frisch verwenden. Haben Sie zu viel geerntet, trocknete Sie die Blätter einfach und geben Sie in eine aromageschützte Dose oder in ein Glas, um das ganze Jahr über das leckere Bohnenkraut nutzen zu können. |
Oregano
Oregano darf weder in Nudelsaucen auf Tomatenbasis fehlen noch auf der Pizza. Das aromatische Kraut ist ein Muss in der mediterranen Küche und schmeckt in Kombination mit Schafskäse und Honig besonders gut. Der würzige, leicht scharfe Geschmack passt zu vielen Gerichten. Probieren Sie es einfach aus und seien Sie kreativ. Haben Sie zu viel von dem Kraut, ist es kein Problem, es zu trocknen. Wichtig ist nur, dass Sie den Oregano luftdicht und aromageschützt aufbewahren. Bedenken Sie aber, dass das Aroma mit der Zeit nachlässt. |
Rosmarin
Rosmarin ist besonders vielseitig und kann ebenfalls bei unzähligen Gerichten verwendet werden. Der Gedanke an Rosmarin-Kartoffeln lässt vielen schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Rosmarin passt allerdings auch hervorragend zu Geflügel und Schwein. Von Lamm ganz zu schweigen. Doch Vorsicht, Rosmarin ist sehr aromatisch und kann, wenn Sie zu viel davon verwenden, vor schmecken. Daher ist es wichtig, dass Sie Rosmarin immer vorsichtig dosieren. Das Kraut hat außerdem noch einen Vorteil auf Gesundheit und soll sogar den Appetit anregen. Zudem macht sich die Pflanze wunderbar im Topf auf der Fensterbank und immer, wenn Sie das Kraut gießen, duftet es herrlich nach Rosmarin. |
Thymian
Thymian und Fleisch sind zwei, die sich lieben. Gleichzeitig ist Thymian auch ein ideales Kraut für Kartoffelgerichte, da es leicht scharf und etwas bitter ist. Thymian hat jedoch eine Besonderheit. Das getrocknete Kraut ist deutlich aromatischer als das frische. Zudem ist Thymian ein wichtiger Helfer für die Verdauung und bei Erkältungen. Als Tee zubereitet kann es bei Infekten der oberen Atemwege hilfreich sein und auch bei Husten das Abhusten erleichtern. |
Wichtige Basic-Küchenkräuter, bei denen sich die Geister scheiden
Es gibt auch Basic-Küchenkräuter, die die einen lieben und die anderen hassen. Zu diesen zählen ganz klar Fenchel, Kerbel und Koriander.
Fenchel
Fenchel ist durch die Knolle nicht nur ein tolles Gemüse, sondern die Blätter und Samen können auch für die Würze von Speisen verwendet werden. Insbesondere die Samen und Blätter sind sehr aromatisch und eignen sich für Fisch, Kartoffelgerichte und Salate in allen Variationen. Die Knolle, die als Gemüse verarbeitet wird, hat jedoch ein deutlich milderes Aroma. |
Kerbel
Kerbel würzt Ihnen die Zeit zwischen Frühling und Sommer und ist als Gewürzkraut in der französischen Küche kaum wegzudenken. Die milde, leicht anisartige und liebliche Note passt hervorragend zum Spargel. Doch auch Quarkspeisen oder Fisch und Suppen kommen mit Kerbel ganz groß raus. Sind Sie Fan der berühmten Frankfurter Grünen Sauce, dann müssen Sie Kerbel unbedingt anbauen, da dieser in der Sauce enthalten ist. |
Koriander
Koriander Liebhaber der asiatischen Küche werden auf Koriander nicht verzichten können. Koriander zählt zu den wichtigsten Basic-Küchenkräutern in Thailand und Vietnam. Doch Vorsicht, wer zu viel davon nimmt, hat das Gefühl, dass Seife im Essen ist. Mit der richtigen Dosierung jedoch kann asiatisches Essen eine ganz besondere Note erhalten. Nutzen können Sie von dem Doldenblütler nicht nur die Blätter, sondern auch die Früchte. Diese sind jedoch wesentlich würziger als die Blätter. |
Majoran
Auch Majoran ist ein Basic-Küchenkraut, bei dem sich die Geister scheiden. Es wird vor allem bei deftigen Gerichten genutzt und ist bei gebratenen und gekochten Fleischgerichten nahezu ein Muss. Auch für Suppen und Kartoffelgerichte ist Majoran nahezu unverzichtbar. Das Basic-Küchenkraut ist sehr vielseitig im Geschmack und hat eine süßliche, bittere, aber auch kräftige und aromatische Note. Damit sich der Geschmack voll entfalten kann, sollten Sie Majoran immer mitkochen. |
Welche Würzpflanzen zählen für Sie zu den Basic-Küchenkräutern? Sind Ihre Favoriten dabei oder haben Sie ganz andere Lieblings-Würzpflanzen? Gerne können Sie uns Ihre Favoriten in den Kommentaren hinterlassen.